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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Sellers
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Womit hatte sie sich verraten?
    Er hob verwundert die Brauen. Beinahe hätte sie erleichtert aufgelacht. Sie wusste zwar nicht, um was es ging, aber mit Sicherheit nicht um ihr geplantes Ausreißen. Trotzdem brachte sie seine Art aus der Fassung.
    „Oh, ich weiß nicht. Was meinen Sie denn?“ Nervös hantierte sie mit ihrem Weinglas. Hinter den Bergen stieg der Vollmond auf und spiegelte sich in Prinz Omars Augen wider.
    Absichtlich hatte sie eine Vollmondnacht ausgewählt, damit sie auf der Straße durch die Wüste mehr sehen konnte. Aber natürlich konnte sie auch leichter gesehen werden. Geistesabwesend ließ sie ihren Blick über die kahle Landschaft schweifen. Sollte Prinz Omar in der Nacht aufwachen und sich umsehen, würde er nicht die Rücklichter des Land Rover bemerken? Würde er nicht das Fahrzeug erkennen?
    „Sie sind gar nicht bei der Sache, Miss Stewart“, bemerkte er trocken. „Ich habe Ihnen gerade meine Meinung erläutert. Was beschäftigt Sie denn?“
    Hitze stieg ihr in die Wangen. Um Zeit zu gewinnen, nippte sie an ihrem Glas. „Ich bin ein wenig müde heute Abend“, log sie. Dabei war sie hellwach und überaus aufmerksam.
    „Es war heiß heute“, bemerkte Omar. Er hatte ihr vorhin beim Schwimmen zugesehen. Eine gewisse Unruhe war von ihr ausgegangen, als sie aus dem Wasser gekommen war und sich das Haar aus dem Gesicht gestrichen hatte. Sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen geöffnet und ihn sehr wohl oben auf der Terrasse stehen sehen. Aber sie hatte weder gewinkt noch gelächelt, sondern sich ganz plötzlich abgewandt.
    Er kannte sich mit Frauen aus und war sich sicher, was in ihr vorging. Was war er doch für ein Narr gewesen, dass er ihre Kündigung nicht angenommen hatte, als Jana sie ihm angeboten hatte. Er musste sie entlassen.
    Jedoch nicht sofort.
    „Sehr heiß“, pflichtete sie ihm bei. „Salimah hat mir erzählt, dass dieser Palast früher, zu Zeiten Ihres Vaters, im Sommer leer stand und dass der gesamte Hof sich in die Berge begab. Warum ist das heute nicht mehr der Fall?“
    Er lächelte grimmig, und Jana erkannte sofort, dass sie einen wunden Punkt getroffen hatte. „Weil der Sommerpalast jetzt meinem Bruder Rafi gehört. Er muss dort im Winter leben, so wie ich hier im Sommer ausharren muss. Das liegt daran, wie das Königreich nach dem Willen meines Vaters aufgeteilt wurde.“
    „Und was ist mit dem Haus am Lake Parvaneh?“
    Er schüttelte den Kopf. „Das ist nicht groß genug für meinen Hofstaat.“
    „Aber Sie könnten allein dorthin fahren. Bestimmt können Sie auch die Prinzessinnen mitnehmen. Diese Hitze ist sicherlich nicht gut für die beiden.“
    „Miss Stewart, darüber haben Sie schon einmal mit mir gesprochen, und ich habe Ihnen auch eine Antwort darauf gegeben. Wenn den Prinzessinnen die Hitze zu viel wird, gehen Sie mit Ihnen nicht nach draußen. Im Palast ist es kühl genug.“
    Für ihn allerdings nicht. Trotz der leichten Brise, die ging, war es noch heiß. So heiß, dass es einen Mann verrückt macht, dachte Omar.
    „Kommt Baba mit?“, flüsterte Masha ein paar Stunden später, als die beiden Prinzessinnen die Jeans und T-Shirts anzogen, die Jana ihnen gekauft hatte.
    „Nein“, erwiderte Jana. Die beiden sollten die nächsten Tage nicht in Erwartung verbringen. Sie würden nur umso enttäuschter sein, wenn ihr Vater nicht käme.
    Jana hielt inne. Sie wäre es auch. Vor fünf Minuten noch war sie in seinem Arbeitszimmer gewesen und hatte dort einen Brief hinterlassen, in dem sie ihm mitteilte, wohin sie gegangen waren. Würde er ihnen nachkommen?
    Behutsam öffnete sie die Tür. Barfuß schlichen sie den dunklen Flur hinunter zu den Garagen. Sie begegneten niemandem, und die Prinzessinnen legten sich mit Kissen auf den Rücksitz. Jana deckte sie zu. „Seid jetzt schön still“, mahnte sie dabei. „Und versucht zu schlafen.“
    In den vergangenen zwei Wochen hatte Jana ein paarmal um Mitternacht einen Ausflug mit dem Land Rover gemacht. Zuerst war der Wachhabende erstaunt gewesen, aber sie war jedes Mal innerhalb von einer Stunde zurückgekommen, und schließlich hatte er sich daran gewöhnt.
    Heute Abend stand er nicht einmal auf, als sie an dem Tor hielt. Er betätigte den Hebel von seinem Platz aus und winkte sie durch.
    Wann mochte Prinz Omar ihre Nachricht finden? „Ich bin mit den Prinzessinnen zum Lake Parvaneh gefahren“, hatte sie ihm geschrieben. „Ich habe niemandem etwas davon erzählt. Sie werden allen unsere

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