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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Sellers
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habe es versprochen“, erklärte Masha ernst. „Kamala auch, nicht wahr, Kamala?“
    Ihre Schwester nickte.
    Janas Herz klopfte so heftig, dass es ihr bis in die Ohren dröhnte. „Was hat er euch sonst noch über den Banditen erzählt?“
    Jetzt, wo es zu spät war, erwies sich Masha als beste Informationsquelle. „Er hat gesagt, das Bergvolk hasst den Banditen Jalal und ist uns freundlich gesonnen. Deshalb sind wir in den Bergen sicher. Wenn wir in Schwierigkeiten geraten, sollen wir den Leuten des Bergvolks in Parvani sagen: ‚Ich stamme aus dem Hause Omar ibn Daud der Durrani und bitte euch um Hilfe.‘ Sie sind verpflichtet, uns zu helfen. Baba, seine Tafelgefährten und seine Armee haben dem Volk der Parvani in ihrem Krieg beigestanden. Viele Männer des Bergvolks sind auch Baba zu Hilfe gekommen.“
    Jana wurde übel. Aber sie rang sich ein Lächeln ab. „Lebt er hier in der Nähe, der Bandit Jalal?“
    Masha nickte. „Ich glaube schon, Jana Khanum, weil Baba uns das nicht erzählt hat, als wir zu Hause waren, sondern am See Parvaneh. Es ist mir erst eingefallen, als ich den Mann eben sah. Gut, dass wir mit dir zusammen sind, Jana Khanum“, erklärte Masha und seufzte in absolutem Vertrauen.
    „Ja, gut, dass ihr bei mir seid“, bekräftigte Jana und trat das Gaspedal so weit durch, wie sie nur wagen konnte. Der Motor heulte auf, und der Land Rover schoss auf die Berge zu, wo sie in Sicherheit sein würden.
    Ganz weit links erkannte sie im Rückspiegel eine Staubwolke in der Wüste. Sie hatte noch nie gesehen, wie eine Gruppe Reiter quer über den trockenen Sand galoppierte. Aber genau das sah sie jetzt.

8. KAPITEL
    Wenn der Prinz die Mädchen jetzt sehen könnte, dachte Jana, als sie wieder auf ein fürchterliches Schlagloch traf, wäre er stolz auf seine Töchter. Beide hatten auf die erschreckenden Ereignisse ruhig und mutig reagiert.
    „Wird der Bandit Jalal uns gefangen nehmen?“, hatte Masha zwischendurch gefragt, als die bedrohliche Staubwolke sich ihnen näherte.
    „Das kann passieren“, hatte Jana geantwortet. „Falls ihm das gelingt, werden wir so tun, als könnten wir nur Englisch sprechen und ihn nicht verstehen, es sei denn, er spricht Englisch. Könnt ihr das?“
    „Spricht er denn Englisch?“
    „Das weiß ich nicht. Was immer er sagt, antwortet ihm nicht. Lasst mich reden. Wenn wir so tun, als wärt ihr keine Prinzessinnen, lässt er uns vielleicht gehen.“
    „Ja gut“, erwiderte Masha. „Kamala, wenn der Bandit kommt, werden wir so tun, als wären wir Schotten, wie Jana Khanum. Wir verhalten uns so, als wäre sie unsere Mutter. Hältst du das für eine gute Idee, Jana Khanum?“
    „Das ist eine sehr gute Idee“, bekräftigte Jana. „Ich kann jetzt aber nichts mehr sagen, Masha, Liebes, ich muss mich aufs Fahren konzentrieren.“
    „In Ordnung“, meinte Masha. „Ich überlege mit Kamala.“
    Danach flüsterten die beiden Mädchen miteinander, und dann erklärte Masha: „Wir sind jetzt still und helfen dir, dass du dich konzentrieren kannst, Mommy.“
    Jana wurde eigenartig warm ums Herz. Sie zwang sich jedoch, ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Weg vor sich zu richten. Die hügelige Landschaft um sie herum wurde gebirgiger. Aber sie hatte keine Ahnung, ob Jalal es wagen würde, ihnen in die Berge zu folgen. Es waren mindestens noch drei Kilometer, ehe sie die schützenden Berge erreicht hatten, und bis dahin konnten die Reiter erheblich nah herankommen. Schneller vermochte sie nicht zu fahren. Und wenn sie von der Straße abbog, würden sie sich mit Sicherheit verirren.
    „Baba!“, schrie eines der beiden Mädchen. „Sieh mal, da ist Baba!“
    Jana wäre am liebsten vor Freude in die Luft gesprungen. „Wo?“, rief sie, weil sie die tückische Straße keine Sekunde aus den Augen lassen konnte.
    „In dem ‚halikuptar‘! Sieh mal, Masha, da ist Baba. Er wird den Banditen Jalal töten!“
    Prinz Omar feuerte die Schüsse hinter den Reitern in den Sand, damit sie auf ihn aufmerksam wurden, und kam gleich darauf in ihr Blickfeld. Dann flog er tief über sie hinweg. Hoffentlich war Jana so klug und fuhr weiter auf die Berge zu.
    Als er über den Reitern war, gab er erneut Warnschüsse ab, diesmal direkt vor ihre Füße. Ein paar der Pferde scheuten, stiegen hoch und wieherten ängstlich. Die Gruppe brach auseinander.
    Einige Männer taten das, was er erwartet hatte. Sie zogen ihre Gewehre aus den Satteltaschen. Er riss die Maschine hoch, aber sie waren Experten und

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