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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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treffen … einschließlich der Risiken, die darin lagen? Xenia entschied sich, lieber keine Antwort darauf zu suchen, und konzentrierte sich stattdessen wieder auf ihren Großvater. „Ich habe für morgen einen Ausflug in die Wüste mit Übernachtung gebucht“, sagte sie betont kühl.
    „In die Wüste?“ Er lächelte erfreut. „Es ist gut, dass du das Land kennenlernen willst, das Teil deines Erbes ist. Wie gern würde ich dich begleiten! Aber du musst mir alles über deinen Ausflug erzählen. Ich werde im Hotel Bescheid geben, dass Kahrun dich nach deiner Rückkehr abholt und hierherbringt.“
    Der alte Mann fing an, müde zu werden, auch wenn sein Stolz es ihm nie erlaubt hätte, eine Schwäche einzugestehen. Was immer man ihr an Lügen aufgetischt haben mochte, die Geschichten über seine angegriffene Gesundheit waren zweifellos nicht übertrieben gewesen. Unerwartet – und gänzlich ungebeten – verspürte Xenia plötzlich eine tiefe Verbundenheit, gegen die sie machtlos war. Er war ihr Großvater, der Vater ihrer Mutter, die sie so sehr geliebt hatte, und damit für sie eine mögliche Brücke zu ihren kostbarsten Erinnerungen. Xenia schluckte und stand auf. Und als ihr Großvater beide Hände nach ihr ausstreckte, legte sie ihre hinein.
    „Geliebtes Kind meines geliebten Kindes“, flüsterte er matt. Dann ging die Tür auf, und Kahrun erschien, um Xenia zum Hotel zurückzubringen.

6. KAPITEL
    Übermüdet blinzelte Xenia am nächsten Morgen in den Frisierspiegel. Sie hatte in der Nacht sehr unruhig geschlafen, von wilden Träumen gequält, in denen sie ein mit weißer Robe bekleideter Araber verfolgte, dessen Gesicht sie nicht erkennen konnte. In ihrer Angst hatte sie Blaize um Hilfe angerufen, aber der war zu sehr mit einer ganzen Schar spärlich bekleideter Schönheiten beschäftigt gewesen, um ihrem Flehen Beachtung zu schenken. An einem Punkt hatte er sich tatsächlich zu ihr umgedreht und ihr spöttisch zugerufen: „Verschwinde, kleine Jungfrau. Ich will dich nicht!“
    Nun, am Morgen, hingen die Schatten dieses Albtraums immer noch über ihr. Sie war deprimiert. Wie es aussah, blieb ihr kaum noch Zeit, um Rashid davon zu überzeugen, dass sie keine angemessene Braut für ihn war, und Blaize hatte immer noch keinen Versuch gemacht, sich wieder mit ihr in Verbindung zu setzen.
    Müde wandte sie sich vom Spiegel ab. Die Reisetasche für die Übernachtung in der Wüste stand fertig gepackt bereit, und für ihre Kleidung hatte sie sich den Rat des Ausflugveranstalters eingeholt. Entsprechend trug sie jetzt eine khakifarbene Cargohose, bequeme Turnschuhe und über ihrem T-Shirt ein langärmeliges Top, das ihre Arme vor Sonne und Sand schützen sollte. Hut und Sonnenbrille würden ihr Outfit vervollständigen, eine große Flasche Wasser stand bereit. Aber das prickelnde Gefühl von Abenteuerlust, das sie ursprünglich veranlasst hatte, diesen Trip zu buchen, hatte sie verlassen. Ihr ganzer Enthusiasmus war verloren gegangen.
    Weil sie nichts von Blaize gehört hatte? Sie kannte den Mann doch kaum! Wollte sie sich wirklich einreden, dass sie sich ernsthaft zu diesem Gigolo hingezogen fühlte? Dass er ihr in so kurzer Zeit so wichtig geworden war, dass sie sich verloren und leer vorkam, wenn sie ihn nur vierundzwanzig Stunden nicht gesehen hatte?
    Bei diesen Gedanken lief es ihr eiskalt über den Rücken. Auf keinen Fall durfte sie sich in Blaize verlieben!
    Verlieben? Seit wann stand denn Liebe mit auf der Rechnung? Vor zwei Tagen hätte sie kaum zugegeben, dass sie ihn attraktiv fand. Zwei Tage davor hatte sie nicht einmal gewusst, dass es ihn überhaupt gab. Und nun war sie auf dem besten Weg, sich einzureden, dass sie ihn liebte? Nein, ich versuche, es mir auszureden!, verbesserte sie sich rasch.
    Das Telefon läutete. Es war die Rezeption, die sie informierte, dass der Wagen für ihren Ausflug vor dem Hotel bereitstand. Entschlossen nahm Xenia Tasche, Hut und Sonnenbrille. Etwas Distanz würde ihr guttun.
    Trotz der Sonnenbrille blinzelte Xenia im ersten Moment gegen die strahlende Sonne an, als sie aus dem Hotel trat und auf den großen Geländewagen zuging, der dort vorgefahren war. Im nächsten Moment wurde ihr schon die Reisetasche aus der Hand genommen, jemand umfasste von hinten ihre Taille und half ihr auf den Beifahrersitz. Die Tür wurde zugeschlagen, dann die Heckklappe. Dann stieg der Fahrer auf der anderen Seite ein, und Xenia machte große Augen.
    „Blaize!“, rief sie erstaunt aus.

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