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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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ich mir nicht vorstellen, dass der Sheikh meine Gefühle erwidern würde. Nein, unsere Ehe wäre für ihn nur ein erfolgreich abgeschlossenes diplomatisches Arrangement. Ich muss ihn dazu bringen, auch nur den Gedanken daran zurückzuweisen.“
    „Ist dir vielleicht schon einmal in den Sinn gekommen, dass es ihm vielleicht ganz ähnlich geht? Hast du möglicherweise daran gedacht, dich mit ihm in Verbindung zu setzen und über diese Situation zu reden?“
    Xenia winkte ab. „Du vergisst, dass er anders als ich die Chance hatte, seine Beteiligung von vornherein abzulehnen! Denn ohne seine stillschweigende Zustimmung wäre es erst gar nicht zu dieser Situation gekommen. Und überhaupt, warum verteidigst du ihn plötzlich? Willst du dir die fünftausend Pfund nicht mehr verdienen?“ Oder hatte er es vielleicht eilig, sie, Xenia, aus seinem Leben zu verbannen, weil er spürte, was sie für ihn empfand? Für einen Mann wie ihn war es sicher nur eine unerwünschte Komplikation, wenn sich eine Frau in ihn verliebte.
    Sich in ihn verliebte? War es so? Xenia schloss wütend die Augen. Hatte sie nicht schon genug Probleme?
    „Halt dich fest. Wir verlassen jetzt die Straße und fahren in die richtige Wüste“, warnte Blaize sie im nächsten Moment.
    Xenia hatte gerade noch Zeit, nach dem Haltegriff in der Tür zu fassen, als Blaize den Jeep von der Straße lenkte und sie über die erste Reihe von Sanddünen fuhren. Die Piste vor ihnen war für Xenia kaum zu erkennen, Blaize dagegen schien keinerlei Mühe zu haben, ihr zu folgen.
    Nur Minuten später war die Straße ganz aus ihrem Blickfeld verschwunden, und ringsum erstreckten sich die Sanddünen von Horizont zu Horizont. Ein wenig besorgt blickte Xenia nach hinten in die Richtung, aus der sie gekommen waren. „Woher … weißt du den Weg?“
    „Der Stand der Sonne verrät mir die Richtung, in die wir fahren“, antwortete er gelassen. „Außerdem sind diese Geländefahrzeuge heutzutage alle mit Navigationssystem und Kompass ausgerüstet, was in einem Land wie diesem lebensnotwendig sein kann. Ein schlimmer Sandsturm reduziert nicht nur die Sicht auf Null, sondern löscht auch alle vorhandenen Spuren aus.“ Blaize deutete nun seitlich voraus, wo ein Vogel reglos in der Luft schwebte, ein dunkler Punkt am strahlend blauen Himmel. „Schau da vorne! Siehst du das?“
    „Ja, was ist das?“, fragte Xenia.
    „Ein Jagdfalke.“ Blaize langte in die Ablage zwischen ihnen, wobei er unbeabsichtigt ihr Knie berührt. Sofort durchzuckte es Xenia heiß, und sie fühlte ein unbändiges Verlangen in sich wachsen. Wenn sie sich Blaize jetzt zugewandt hätte, wenn sie sich an ihn geschmiegt und ihn geküsst und berührt hätte, wie sie es sich insgeheim ersehnte … Aber es war schon zu spät. Blaize nahm ein Fernglas aus der Ablage und hielt es ihr hin. Ein Fernglas! Wo sie doch einzig und allein ihn selber wollte!
    „Sieh ihn dir genauer an“, forderte er sie auf. „Es ist vermutlich ein abgerichteter Vogel. Viele wohlhabende Zuraner haben eigene Falknereien, wo die Vögel aufgezogen und abgerichtet werden. Das ist ein uraltes, traditionelles Handwerk.“
    Xenia beobachtete, wie der Vogel urplötzlich abdrehte und aus dem Blickfeld verschwand, als würde er einem Ruf folgen.
    „In dem Wüstendorf, wo wir die Nacht verbringen, veranstalten die Falkner oft Schauvorführungen“, sagte Blaize. „Viele Leute haben Angst vor den Raubvögeln, dabei sind die Kamele vermutlich viel gefährlicher.“
    „Das hat mir meine Mutter auch erzählt“, räumte Xenia ein. Es irritierte sie ein wenig, dass sich Blaize, der Strandgigolo, plötzlich als wahrer Experte für die Kultur und die Traditionen des Landes entpuppte. Deshalb war es ihr wichtig, ihn daran zu erinnern, dass in ihren Adern Beduinenblut floss, auch wenn sie die Heimat ihrer Mutter zum ersten Mal persönlich erlebte.
    Kein Zweifel, die Wüste hatte etwas Ehrfurchteinflößendes, auch wenn es Xenia nicht gelang, sich ganz darauf zu konzentrieren, weil Blaizes Nähe sie immer wieder ablenkte. Was jedoch keineswegs bedeutete, dass sie sich tatsächlich in ihn verliebt hatte, wie sie sich immer wieder einredete. Nur weil ihr Herz so schnell klopfte und sie kaum wagte, ihn richtig anzusehen, weil sie sich ja eigentlich wünschte, ihn nicht bloß anzusehen … das hatte überhaupt nichts zu bedeuten! Er war einfach ein Mann mit einer besonders erotischen Ausstrahlung, die sie natürlich nicht kalt ließ.
    Xenia hatte geglaubt,

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