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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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müde“, sagte sie sanft.
    „Dann mach mich unmüde.“
    „Gibt es ein solches Wort?“
    „Jetzt schon.“ Er schloss die Augen, während sie ihre Lippen über seine muskulöse Brust bis zu seinem Bauch und tiefer gleiten ließ – dort, wo er bereits hart war. „Ah, Sienna“, stöhnte er. „Wo in aller Welt hast du das ge lernt?“
    „Du hast es mir beigebracht, Hashim“, murmelte sie und fuhr mit ihren Liebkosungen fort. „Erinnerst du dich? Du hast mir alles beigebracht.“
    Als es vorüber war, dachte er, dass er ihr vielleicht zu viel beigebracht hatte … Im Bett war sie vollkommen ungezügelt und hemmungslos – so wie eine Frau sein sollte. Und eines Tages würde ein anderer Mann davon profitieren – vielleicht sogar schneller, als sie beide vorhersehen konnten. Der schmerzhafte Stich traf ihn vollkommen unvorbereitet, doch dann überwältigte ihn die Müdigkeit, und er schlief ein.
    Als er aufwachte, lag Sienna auf einen Ellbogen ge stützt neben ihm und beobachtete ihn. Er betrachtete ihr fantastisches Haar, das ihr über ihre rosigen Brüste fiel, und in diesem kurzen Dämmerzustand zwischen Schlafen und Wachen musste er unwillkürlich lächeln – er war bei ihr, dort, wo er am liebsten war.
    Sienna wusste, dass Hashim sich selbst gnadenlos an trieb. Er war es gewohnt, hart und lange zu arbeiten, doch sie hatte niemals zuvor diese Erschöpfung in seinem Ge sicht gesehen.
    Zärtlich strich sie mit ihren Fingern über seine Lippen. „Also, was ist los mit dir, ist es Jetlag?“
    „Vielleicht.“ Er küsste ihre Finger. Sie war so aufmerk sam. Manchmal konnte er nur schwer verbergen, was in seinem Kopf vorging, aber er äußerte nur selten seine in nersten Gedanken. Ein Regent verließ sich besser nicht auf den Rat anderer, aber manchmal – vor allem nachdem er Sienna geliebt hatte – spürte er den Wunsch, ihr von seinen Problemen zu erzählen, so wie es andere Männer offensichtlich auch taten. Er fragte sich, was sich in ihrer Beziehung geändert hatte, und vor allem, wann es passiert war.
    Sienna strich ihm eine Locke seines dunklen Haars aus der Stirn. Gegen das weiße Laken wirkte sein Körper gol den und verführerisch. „Normalerweise leidest du nicht unter Jetlag“, bemerkte sie ruhig.
    „Nein.“
    Für einen Moment herrschte Schweigen, und Sienna wusste, dass sie nun zwei Möglichkeiten hatte: Sie konnte aufstehen, in die schicke Küche der Hotelsuite gehen und den Jasmintee aufbrühen, den er so liebte und den sie mittlerweile auch mochte. Sie konnte sanfte Musik einlegen, ein heißes Bad für ihn einlassen und sich dann zu ihm gesellen. Und später würden sie sich noch einmal lieben. Und noch einmal. Das war es, was eine Mätresse tun sollte und auch tun würde.
    Sie konnte aber auch einen anderen Weg wählen, näm lich herauszufinden, was in seinem Kopf vor sich ging. Vor sechs Monaten hätte sie das nicht für eine Sekunde in Be tracht gezogen – aber war Hashim nicht in letzter Zeit weicher geworden, zugänglicher?
    „Also, möchtest du mir erzählen, was los ist, oder möch test du, dass ich aufstehe und Frauensachen mache?“
    „Welche zum Beispiel?“
    „Oh, du weißt schon … Tee kochen, ein Bad einlassen, Musik anstellen.“
    Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Nein, geh nicht. Bleib hier. Du hast gerade das Wichtigste getan, was eine Frau für einen Mann tun kann.“
    Sienna versuchte, nicht zu viel in seine Worte hineinzu interpretieren. Dass er ungewöhnlich zärtlich geklungen hatte, hieß noch gar nichts. Vielleicht war er nur deshalb ein wenig liebevoller, weil sie sich mehrere Wochen nicht gesehen hatten. Es konnte eine ganze Reihe von Gründen geben.
    Doch die Schatten lagen immer noch um seine Augen, die Erschöpfung zeichnete immer noch seinen Mund. Sie dachte an das, was er sie gelehrt hatte, und an ihre Wei gerung, einfach zu springen, wenn er mit den Fingern schnippte. Hashim respektierte ihre Haltung, das wusste sie. Was er nicht tolerierte, waren Ängstlichkeit und Unsi cherheit.
    „Willst du mir nicht sagen, was nicht stimmt?“
    Er veränderte seine Position ein bisschen, sodass er in ihre großen grünen Augen schauen konnte. „Es ist nichts. Ich bin nur müde“, murmelte er – was auch stimmte, aber nur zum Teil. In Qudamah formierte sich eine wachsen de Opposition gegen seinen westlichen Lebensstil – einige Gruppen forderten, dass er sich endlich niederließ und die Kultur seiner Vorfahren mit ganzem Herzen akzeptierte. Es wurde

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