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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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laut geäußert, dass er seine Reisen ins Ausland einschränken und all seine Energie auf seine Heimat konzentrieren sollte.
    Und verkörperte nicht Sienna selbst all das, was die konservativeren Kräfte in seinem Land am Westen ver abscheuten? Hatte nicht Abdul-Aziz angedeutet, dass die Liaison seine Glaubwürdigkeit zerstörte? Dass die Dinge aus dem Ruder laufen würden, wenn es nicht zu einer Lö sung käme? Und Hashim wusste, wie diese Lösung ausse hen musste.
    „Es ist nichts“, wiederholte er noch einmal.
    Sienna tat ihr Bestes, um sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Sie hatte ihn gefragt, und er hatte sich verschlossen – das erkannte sie an seinem Gesichts ausdruck. Nun, das war seine Entscheidung. Sie hatte das Recht zu fragen, und er hatte das Recht, nicht zu antwor ten.
    Also nahm sie seine Worte für bare Münze, so wie er es offensichtlich wollte. „Wann hast du zum letzten Mal Ur laub gemacht?“
    „Urlaub?“ Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet.
    Sie lachte, denn sie freute sich darüber, ihn überrascht zu haben. „Ja, Urlaub. Das ist das, was die meisten Men schen machen, wenn sie überarbeitet sind und sich erho len wollen.“
    Er zog die Augenbrauen zusammen. „Ich erinnere mich nicht.“
    Mit einem Lächeln auf den Lippen kuschelte sie sich an ihn. „Was für Urlaube hast du denn gemacht, als du ein Kind warst?“
    Er runzelte die Stirn. „Das willst du nicht wirklich wis sen.“
    Was nur bedeutete, dass er es ihr nicht erzählen wollte. Aber sie konnte nicht nur von Sex allein leben, sie hatte das Recht, etwas über sein Leben zu erfahren. „Oh doch, ich will es wissen!“, sagte sie bestimmt.
    Hashim lächelte, als er an seine Kindheit zurückdachte. Wie lange es doch her war, und dennoch waren seine Erin nerungen erstaunlich frisch. „Der männliche Teil meiner Familie und ich, wir sind mit unseren Falken in die Wäl der gereist und haben ihnen dort beigebracht zu töten.“
    „Nett!“
    Träge kreiste er mit dem Daumen um eine ihrer Brust spitzen, die sich daraufhin sofort aufrichtete, dabei spürte er, wie sein Verlangen zurückkehrte. „Wir Jungen haben dort gelernt, Männer zu sein“, sagte er verträumt.
    „Keine Frauen dabei?“
    „Nicht eine.“
    „Aber was war mit deiner Mutter? Wollte sie nicht mit kommen?“
    Er erinnerte sich an die allererste Reise – wie er den Ar men seiner Mutter entrissen worden war. Damals war er gerade mal fünf Jahre alt gewesen und hatte sich die Au gen aus dem Kopf geweint. Wie gnadenlos die anderen ihn aufgezogen hatten! Und sein Vater hatte ihm erklärt, dass die schmerzhafte Trennung nötig war, um ein Mann zu werden. Er konnte sich mühelos vorstellen, was ein west licher Psychologe dazu sagen würde!
    „Frauen waren nicht Teil dieses Abenteuers“, meinte er nachdenklich. „Ihr Platz war im Palast.“
    „Und damit waren sie einverstanden?“
    Er zögerte. „Meine Mutter war nicht damit einverstan den“, gab er zu. „Und sie hat ihre Meinung laut geäußert. Es hat zwischen ihr und meinem Vater für einige Miss stimmung gesorgt – aber sie war überzeugt, dass die Frau en von Qudamah zumindest einen Teil der Rechte, die die Frauen weltweit damals für sich einforderten, bekommen sollten. Natürlich haben sie nicht ihre BHs verbrannt“, fügte er hastig hinzu.
    Sienna lachte. „Nein, wohl kaum.“
    „Doch nach einer Weile trugen die Bemühungen Früch te, und den Frauen wurden mehr und mehr Freiheiten zugestanden.“
    „Welche zum Beispiel?“
    Er zuckte die Achseln. „Oh, man erlaubte ihnen, ohne männliche Begleitung durch die Hauptstadt zu gehen – obwohl viele es immer noch vorziehen, das nicht zu tun.“ Er sah ihren Gesichtsausdruck. „Für dich ist das natür lich nichts Besonderes – eine Frau, die mit persönlicher Freiheit aufgewachsen ist und sie als selbstverständlich empfindet, kann nicht verstehen, dass es in meinem Land einer Art Revolution gleichkam.“
    „Deine Mutter scheint eine erstaunliche Frau zu sein“, sagte sie.
    „Das ist sie.“ Die Worte: Ich wünschte, du würdest sie kennenlernen, schwebten unausgesprochen in der Luft. Doch wenn sie auch noch so sehr der Wahrheit entspra chen, wie konnte er sie unter den gegebenen Umständen äußern?
    Sienna blieb einen Moment still. Seine Schilderung hat te ihr einmal mehr deutlich gemacht, was für eine riesige Kluft zwischen ihren beiden Kulturen herrschte. Spätes tens jetzt wurde ihr klar, warum er auf ihre Fotos so ext rem

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