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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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zurück, da der Scheich auf sie zugetreten war. Sie standen sich jetzt dicht gegenüber, und Rashid frag te eindringlich: „Jenna, soll ich dir die Wahrheit sagen?“
    „Ich weiß nicht recht“, erwiderte sie zögernd.
    „Aber dafür bist du doch gekommen, oder?“
    „Rashid, ich …“
    „Hör mir bitte zu, Jenna. Einen Tag nachdem ich um deine Hand angehalten hatte, bin ich nach Paris gereist.“
    „Bitte, hör auf damit“, rief sie aus, da sie es einfach nicht länger ertrug. Warum nur spannte er sie so auf die Folter.
    „Nein, das werde ich nicht“, erklärte er energisch und packte Jenna bei den Armen, damit sie ihn anschaute. „Ich bin zu Chantal gefahren und habe ihr gesagt, dass die Beziehung zwischen ihr und mir ein Ende hat. Und zwar endgültig. Sie hat sich natürlich nicht so leicht geschlagen gegeben und versucht, mich zu verführen, aber …“
    „Bitte nicht, Rashid!“
    „Ich habe das Angebot ausgeschlagen, Jenna. Seitdem habe ich Chantal niemals wieder gesehen. Und offen ge standen habe ich sie nicht eine Sekunde lang vermisst.“
    Jenna glaubte kaum, ihren Ohren zu trauen. Lange schaute sie Rashid schweigend an. Dann fragte sie leise: „Stimmt das wirklich?“
    „So wahr ich hier vor dir stehe.“ Zärtlich fügte er hin zu: „Jenna, warum glaubst du nur, dass ich dich betrügen würde. Meinst du, dass das Versprechen, das ich dir bei der Hochzeit abgegeben habe, mir überhaupt nichts bedeu tet?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Woher sollte ich denn wissen, was wirklich in deinem Kopf und in deinem Herzen vor sich geht? Du hast ja in letzter Zeit immer größten Wert darauf gelegt, Abstand zu mir zu halten. Ich darf dich kaum auf deinen Reisen begleiten, und wenn du zu Hause bist, hast du sehr viel zu tun oder wirst ständig von einem deiner Berater mit Beschlag belegt. Abdullah scheint ja fürchterlich eifersüchtig auf mich zu sein und sorgt stän dig dafür, dass wir kaum allein sind.“
    Rashid runzelte die Stirn. „Aber wir schlafen doch jede Nacht im gleichen Zimmer“, sagte er, als wollte er sich verteidigen.
    „Stimmt. Körperlich verstehen wir uns sehr gut, das will ich gar nicht bestreiten. Aber ich denke, es gibt noch mehr als Sex. Rashid, ich spreche von Gefühlen.“
    „Von Gefühlen?“, gab er wie ein Echo zurück.
    „Ja. Oder weißt du gar nicht, was das ist? Dabei hast du dich doch während unserer Flitterwochen so liebevoll be nommen. Seitdem aber habe ich den Eindruck, es mit ei nem Automaten zu tun zu haben.“
    „Ich finde, du hast reichlich viele Vorwürfe zu machen heute Abend. Hältst du das nicht für ein wenig übertrie ben?“, fragte Rashid, doch klang es ganz und gar nicht so, als sei er sich seiner Sache sicher. Langsam schien er zu verstehen, dass es nicht ausreichte, Jenna im Bett zu be friedigen. Sie war eine anspruchsvolle Frau, die mehr von ihm wollte.
    „Das sollen ja auch keine Vorwürfe sein, Rashid“, er widerte sie so ruhig wie möglich. „Ich möchte nur, dass wir endlich offen und ehrlich miteinander sprechen. Es ist ja nur zu natürlich, dass alle Menschen in deiner Beglei tung auf jedes Wort hören, das du sagst, schließlich bist du der Herrscher. Aber eine Ehe kann so nicht funktionieren. Und was mich angeht, so bin ich nicht bereit, mit einem Mann zu leben, der mir nicht treu ist. Ich habe da andere Vorstellungen.“
    In seinem Blick lag plötzlich ein merkwürdiger Aus druck, den Jenna nicht recht zu deuten verstand. „Hast du denn so hohe Ansprüche an unsere Ehe?“
    „Ja, das habe ich. Erstens stört es mich ungeheuer, dass wir kaum miteinander reden. Du erzählst mir nie davon, wie du den Tag verbracht hast. Ich habe ja schon begriffen, dass du denkst, Staatsgeschäfte seien nichts für mich, aber ich bin da ganz anderer Meinung. In einer Ehe ist es doch normal, dass man alles miteinander teilt. Und dazu gehören auch die Sorgen.“ Jenna machte eine kurze Pause, um durchzuatmen und sich ein wenig zu beruhigen, dann fuhr sie fort: „Meistens sagst du mir ja nicht einmal, wohin du reist. Und zu Hause arbeitest du auch stän dig. Wann haben wir uns das letzte Mal ein wenig länger gesehen? Ich meine, außerhalb des Schlafzimmers? Willst du wirklich die Antwort hören? Das muss während unserer Flitterwochen gewesen sein. Die sind aber schon sechs Monate her.“
    Rashid starrte Jenna lange an. Er schien darüber nachzu denken, was sie ihm an den Kopf geworfen hatte. Schließ lich aber musste er einsehen, dass sie es

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