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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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Schimmer angenommen. Eine bedrohliche Wolke schob sich vor die Sonne. Der Strand glich nicht länger einem sicheren Hafen, und Bryony eilte, die Schuhe in der Hand, über die Steintreppe zurück zum Haus.
    Am Abend gab sie Giovanni und Maria frei und übernahm selbst das Kochen. Sie wollte mit den Lebensmitteln, die sie vom Markt mitgebracht hatte, ein wenig herumexperimentieren. Die Menüfolge notierte sie auf einer Karte, die das Wappen der Cavalleris schmückte.
    Etta war begeistert, als sie die provisorische Speisekarte sah. „Sie haben eine wunderbare Schrift“, rief sie.
    „Kalligraphie gehörte zu den Kursen, die ich belegt habe, während ich mit Jeff zusammenwohnte und nichts Besseres zu tun hatte“, erklärte Bryony. „Es freut mich, wenn es Ihnen gefällt. Ich habe mir schon überlegt, ob wir den Gästen nicht täglich eine Kopie der Karte zur Verfügung stellen sollen, die sie dann als Souvenir behalten können.“
    „Das ist eine fabelhafte Idee.“ Etta nickte. „Eine nette Geste, die nicht allzu viel kostet – abgesehen von der Zeit, die Sie darauf verwenden müssen. Dauert es sehr lange?“
    „Nein, das geht schnell.“ Bryony tippte mit dem Finger auf das Emblem. „Das wirklich Originelle daran ist Ihr Familienwappen.“
    „Nicht meines, sondern Antonios und der übrigen Cavalleris.“
    „Ich verstehe. Sie fürchten, Raphael könnte es missbilligen.“
    „So ungefähr.“
    „Wenn Sie ihm nichts von dem Hotel verraten, wird er es nie erfahren.“
    Etta seufzte. „Ich würde das gern glauben, aber er scheint immer alles früher oder später herauszufinden. Er hat sogar gemerkt, dass ich nach England gereist war. Dabei habe ich ihm bestimmt nichts verraten.“
    Bryony zögerte. „Ob Maria und Giovanni …?“
    „Oh nein“, unterbrach die Contessa sie. „Die beiden sind hundertprozentig loyal. Sie haben früher für eine amerikanische Freundin von mir gearbeitet, die ein Apartment in Rom hatte. Als sie überraschend starb, standen sie ohne Unterkunft und Arbeit da. Ich übernahm die Wohnung, und sie arbeiteten ein paar Jahre für mich, bis ich Antonio heiratete. Dann haben sie mich nach Sizilien begleitet. Es passte alles hervorragend zusammen, denn Antonios alte Haushälterin wollte sich ohnehin zur Ruhe setzen.“ Sie lachte. „Vermutlich hat Antonio mich nicht nur um meiner selbst willen zur Frau genommen, sondern auch wegen Giovanni und Maria.“
    „Aber wenn die beiden es nicht waren“, warf Bryony ein, „wer sonst?“
    „Es könnte praktisch jeder sein. Der Gärtner ist hier schon seit Jahren beschäftigt und kennt natürlich Raphael noch als Jungen. Er wohnt im Ort und schwatzt wahrscheinlich mit seinen Nachbarn. Vielleicht hat Raphael auf diesem Umweg davon erfahren.“
    „Dann wird er mit Sicherheit genauso von dem Hotel hören.“
    „Möglich. Ich habe Maria und Giovanni allerdings zu strengstem Stillschweigen verpflichtet. Für den Rest des Personals sind die Gäste einfach Freunde, die mich besuchen. Die Rechnungen werden wir sehr diskret handhaben“, fügte sie mit einem verschwörerischen Zwinkern hinzu.
    „Ich könnte mir vorstellen, dass Raphael uns eine Menge Schwierigkeiten bereiten kann, wenn er es darauf anlegt.“
    Etta nickte widerstrebend. „Nach Antonios Tod wollte er mich auszahlen. Ich sollte das Geld nehmen, das er mir bot, und ihm dafür die Villa überlassen. Als ich das ablehnte, sagte er, ich würde meine Entscheidung noch bereuen. Das war eine offene Drohung.“ Sie fröstelte theatralisch. „Ich war sehr verängstigt. Deshalb bin ich so froh, dass Sie hier sind. Ich fühle mich jetzt viel zuversichtlicher – und sicherer.“
    Bryony lächelte, doch als sie später in ihrem Zimmer am Fenster stand und in den mondbeschienenen Garten hinausschaute, dachte sie, dass Ettas Vertrauen in sie völlig fehl am Platz war. Sie konnte die Contessa nicht vor Raphael Cavalleris Bosheiten schützen. Vermutlich hatte sie, Bryony, die Lage durch ihren morgendlichen Triumph über ihn eher noch verschlimmert. Dabei war alles seine Schuld gewesen. Sie hätte es nie auf eine Konfrontation mit ihm ankommen lassen, wenn er sie nicht so wütend aus seinem Wagen angestarrt hätte. Nun, jetzt war es zu spät, und Bryony verspürte auch nicht die leiseste Reue. Es hatte ihr Selbstvertrauen gestärkt, ihm zu beweisen, dass sie sich nicht so leicht einschüchtern ließ.
    Für die Zukunft beschloss sie jedoch, war es klüger, sich von Raphael fernzuhalten.

    Am nächsten

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