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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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„Giovanni sagte mir, Sie wären im Keller. Daher hatte ich die Idee, hier unten einen Aperitif zu nehmen. Wir haben eine reichhaltige Auswahl.“ Er ging zu der Wand, an der die Fässer aufgereiht waren. „Bevorzugen Sie trockenen oder lieblichen Sherry?“
    „Wie kommen Sie nur darauf, ich würde mit Ihnen etwas trinken wollen oder gar zu Abend essen?“
    „Möchten Sie lieber allein essen?“, fragte er.
    Wollte sie das? Bryony zögerte einen Sekundenbruchteil zu lange, ehe sie antwortete. „Ich langweile mich nicht in meiner Gesellschaft.“
    „In meiner ebenfalls nicht“, behauptete er und wandte sich zu ihr um.
    Das Bild, das er mit seinem athletischen Körper und dem schmalen Gesicht bot, dessen markante Züge von der grellen Kellerbeleuchtung betont wurden, faszinierte Bryony. Bislang hatte sie ihn nie als Mann gesehen, sondern nur als jemanden, der anmaßend und unhöflich war. Doch jetzt bemerkte sie, wie attraktiv er eigentlich war. Zu der richtigen Frau würde er bestimmt sehr charmant sein. Nun, ich bin gewiss nicht die Richtige, dachte sie. Wenn er versuchte, sie zu umgarnen, so geschah dies nur, weil er ein festes Ziel verfolgte. Ein Ziel, das sie sich gegenwärtig nicht erklären konnte.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, verzog Raphael ironisch die Lippen. „Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Welchen Sherry möchten Sie?“
    „Medium.“
    Er schien mit ihrer Wahl einverstanden zu sein und ging zu einem der größeren Fässer, um die Gläser zu füllen. Dann hob er den kostbaren Kristallkelch gegen das Licht und betrachtete prüfend die blassbraune Flüssigkeit, ehe er Bryony das Glas reichte. „Probieren Sie.“
    Sie kostete. „Er ist ausgezeichnet. Einer der besten Tropfen, die ich kenne.“
    „Mein Onkel hat ihn vor einigen Jahren eingelagert. Salute!“ Er stieß mit ihr an. Es war nur eine leichte Berührung, doch seine dunklen, durchdringenden Augen hielten ihren Blick gefangen. Sie meinte, ein zufriedenes Aufleuchten in seinen Augen entdeckt zu haben, doch dann trat Raphael einen Schritt zurück, nahm die Weinliste zur Hand und blätterte die Seiten durch.
    „Sie bringen das Verzeichnis also auf den neuesten Stand, wie ich sehe. Hat Etta Sie darum gebeten?“
    „Nein, ich habe es ihr angeboten.“
    „Sie haben mit den französischen Lagen begonnen. Sind Sie eine Expertin auf diesem Gebiet?“
    Das war Bryony in der Tat. Während ihrer Ausbildung hatte sie mehrere Kurse über Weinanbau belegt und später ihre Kenntnisse noch weiter vertieft. Sie hielt es jedoch für klüger, ihm nichts davon zu verraten, und sagte stattdessen ausweichend: „Sie sind die Ersten in der Reihe.“
    „Verstehe.“ Er legte das Buch beiseite. „Werden Sie lange auf Sizilien bleiben?“
    Noch eine Frage, auf die sie nicht vorbereitet war. Die Unterhaltung mit ihm glich allmählich einer Wanderung durch ein Minenfeld. „Was ist schon lange?“, konterte sie.
    Er musterte sie interessiert. „Die meisten Leute verbringen hier für zwei oder drei Wochen ihren Urlaub.“
    „Das ist kaum genug Zeit, um die Insel richtig kennenzulernen, oder?“
    „Nein, aber mehr haben sie normalerweise nicht zur Verfügung.“
    „Vermutlich.“ Bryony wandte sich zur Treppe. „Ich werde ein andermal weitermachen. Wollen wir nach oben gehen?“ Ohne seine Antwort abzuwarten, stieg sie die Stufen hinauf.
    Giovanni wartete in der Halle auf sie. „Es tut mir leid, Signorina. Ich konnte ihn nicht aufhalten.“
    „Das ist schon in Ordnung, Giovanni.“
    Er sah sie zweifelnd an. „Maria und ich wollten in die Stadt fahren. Wenn Sie wünschen, werden wir natürlich …“ Er verstummte, als er Raphael bemerkte, der mit einer Flasche Wein aus der Küche kam.
    Bryony zögerte. Sie wollte nicht mit Raphael allein sein, da sie nicht wusste, ob sie ihn in die Schranken weisen konnte, wenn er einen neuerlichen Annäherungsversuch unternahm. Andererseits sah sie nicht ein, weshalb alle ihre Pläne seinetwegen ändern sollten. „Gehen Sie nur“, meinte sie lächelnd. „Signor Cavalleri wollte sich ohnehin verabschieden“, fügte sie hinzu und blickte ihn entschlossen an.
    „Wollte ich das? Ich dachte, Sie würden mir beim Dinner Gesellschaft leisten.“
    „Nein, das werde ich nicht.“
    „Es wäre wirklich schade, diesen Wein nicht zu trinken. Es ist eine hervorragende Lage.“
    „Dann werde ich ihn allein trinken.“
    Raphael neigte leicht den Kopf und warf ihr einen flehenden Blick zu. „Und wenn ich

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