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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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sie dich vorher sehen, dann werden sie sich unweigerlich bei mir nach dir erkundigen. Ich werde ihnen – unter dem Siegel der Verschwiegenheit – alles erzählen. Binnen kürzester Zeit weiß ganz Catania davon.“ Etta gähnte hinter vorgehaltener Hand. „Ich bin müde und werde mich zurückziehen.“ Sie küsste Bryony auf die Wange. „Gute Nacht. Schlaf gut.“
    Aber Bryony schlief überhaupt nicht gut. Das Gespräch über Jeff hatte all die traurigen Erinnerungen zurückgebracht. Sie dachte noch oft an ihn, fragte sich, was er wohl gerade tat, ob er inzwischen in die Wohnung zurückgekehrt war und festgestellt hatte, dass ihre Sachen verschwunden waren, und wie seine Reaktion darauf sein mochte. Vielleicht hatte er auch eine andere Frau kennengelernt und sie, Bryony, längst vergessen.
    Unruhig wälzte sie sich im Bett herum. Glücklicherweise war sie optimistisch veranlagt, und so versuchte sie, sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Wahrscheinlich hatte Jeff ihr sogar mit der Trennung einen Gefallen erwiesen. Wäre sie noch in ihn verliebt gewesen, hätte sie niemals in Raphaels Armen ein solches Verlangen verspürt …
    Schlagartig war Bryony hellwach. Ihre Haut prickelte. War sie wirklich so empfänglich für sinnliche Reize? Oder war es gar nicht der Kuss, sondern Raphaels unverhohlene Männlichkeit gewesen, was ihre Fantasie angeregt hatte? Ja, sie hatte davon geträumt, welch schöner Körper sich unter dem Anzug verbarg, hatte seine Kraft geahnt und war von seinem markanten Gesicht fasziniert. Aber das hat nichts zu bedeuten, beruhigte Bryony sich im Stillen, es ist nichts weiter als der instinktive Wunsch einer Frau nach einem schönen und starken Partner.

    Ettas Freundinnen kamen zwei Tage später zum Tee. Es handelte sich durchweg um Sizilianerinnen, die die englische Teestunde sichtlich genossen. Bryony gesellte sich nicht zu ihnen, sondern sorgte nur dafür, dass sie dabei beobachtet wurde, wie sie durch den Garten schlenderte. Wie Etta prophezeit hatte, klappte alles wie am Schnürchen.
    „Sie zeigten zunächst kein übermäßiges Interesse“, berichtete die Contessa, nachdem die Damen sich verabschiedet hatten. „Daraufhin gab ich mich geheimnisvoll und weigerte mich, ihnen überhaupt etwas von dir zu erzählen. Prompt fingen sie an, mich mit Fragen zu bestürmen. Um sicherzugehen, dass die Geschichte auch verbreitet wird, ließ ich sie schwören, nichts zu verraten.“
    „Dann haben wir also Raphael zum letzten Mal gesehen.“
    „Ich hoffe es von Herzen“, erwiderte Etta.
    Bryony lächelte zustimmend, verspürte jedoch einen leisen Anflug von Enttäuschung, den sie rasch verdrängte.
    Am Wochenende sollten ihre ersten Gäste eintreffen, und Bryony beschäftigte sich damit, die Bettwäsche und Handtücher im Haus zu prüfen, das Besteck und Porzellan zu inspizieren sowie die Vorräte in der Speisekammer aufzufüllen. Am Abend kochte sie das Dinner, wobei sie darauf achtete, die regionalen Spezialitäten und Gewürze in ihrem Menü zu berücksichtigen. Alles lief wie geplant – bis Etta die Bombe platzen ließ.
    Nach dem Essen saßen sie im Salon, Bryony schrieb Speisekarten, und Etta las einige Briefe. Plötzlich stieß die Contessa einen schrillen Schrei aus.
    Bryony sprang auf und wandte sich zu ihr um. „Was ist los?“
    „Dieses Schreiben ist von unseren ersten Gästen. Sie bestätigen damit die Reservierung und wollen …“ Etta sah Bryony hilflos an. „Sie wünschen einen Reiseführer, der ihnen die Insel zeigen soll.“
    „Und was ist daran so schlimm?“, fragte Bryony verwundert.
    „Die meisten Fremdenführer arbeiten für Touristikunternehmen oder Hotels. Es ist fast unmöglich innerhalb so kurzer Zeit jemanden zu finden. Außerdem würden sie mit unseren Gästen sprechen und herausfinden, was wir aus der Villa gemacht haben. Dann weiß es bald die ganze Insel, und …“
    „Und Raphael ebenfalls“, beendete Bryony den Satz.
    Etta legte den Brief beiseite und schenkte sich einen Drink ein. „Ich muss nachdenken.“
    „Gibt es denn niemanden, dem du dein Geheimnis anvertrauen kannst?“
    „Leider nicht.“ Die Contessa ließ sich in einen Sessel sinken und überlegte angestrengt. Auf einmal erhellte sich ihre Miene. „Ich hab’s!“ Etta strahlte sie an. „Du sprichst doch Italienisch. Also kannst du ihnen die Insel zeigen.“
    „Du bist verrückt!“ Bryony schüttelte den Kopf. „Ich kenne Sizilien doch überhaupt nicht.“
    „Unsere Gäste auch nicht. Du

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