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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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Sizilien, bei denen sie mich verleumdet, was mitunter für mich und den Rest der Familie recht peinlich ist.“ Er schenkte ihr ein versöhnliches Lächeln. „Ich hatte gehofft, ich könnte Ihnen meine Situation erläutern, und Sie würden vielleicht Etta überreden, einmal in Ruhe mit mir zu sprechen. Also appelliere ich an Ihren britischen Sinn für Fairness und Gerechtigkeit, mir eine Chance zu geben“, fügte er hinzu.
    Seine Worte klangen so vernünftig, dass Bryony zögerte. Es stimmte, sie hatte nur Ettas Version gehört, und außerdem hatte sie die Contessa erst vor wenigen Wochen richtig kennengelernt. „Was immer zwischen Ihnen und Etta vorgefallen sein mag“, meinte sie ausweichend, „geht mich nichts an.“
    „Trotzdem zeigen Sie mir sehr deutlich, wie sehr Sie mich verachten“, protestierte Raphael. „Sie haben sich von Etta gegen mich beeinflussen lassen.“
    Das war richtig, obwohl Bryony bezweifelte, dass überhaupt jemand diesen arroganten Mann mögen konnte. Von ihm fasziniert sein, ja, aber ihn mögen?
    „Warum nehmen Sie nicht über ihre Anwälte Kontakt zu ihr auf?“, schlug sie vor.
    Er hob in gespielter Verzweiflung die Hände. Die Geste war so typisch italienisch, dass Bryony fast gelächelt hätte. „Ettas Anwälte wittern einen lukrativen Rechtsstreit, durch sie erreiche ich gar nichts. Es wäre viel vernünftiger, unter vier Augen mit ihr zu sprechen, doch das will sie nicht.“
    „Und hier komme ich ins Spiel“, warf Bryony ein.
    „Wenn Sie ihre Freundin sind, ja.“
    Sie schnaubte verächtlich. „Ich soll also eine Art Vermittler spielen.“
    „Werden Sie mir helfen?“
    „Ich muss Etta anrufen.“
    „Um ihr zu sagen, dass Sie später nach Hause kommen?“
    „Um sie zu fragen, ob sie etwas dagegen hat, wenn Sie mir ihre Sicht der Dinge schildern. Schließlich bin ich ihr Gast. Ich werde nichts hinter ihrem Rücken tun.“
    Raphael nickte und deutete auf die Hauptstraße. „Dort ist ein Telefon.“
    Während sie sich ihren Weg durch die überfüllten Gassen bahnten, fiel Bryony auf, wie viele bewundernde Blicke sie auf sich lenkten. Sie war es nicht gewöhnt, selbst derartige Aufmerksamkeit zu erregen. In London war sie nur ein hübsches Mädchen unter Tausenden gewesen. Jeff galt nach englischen Maßstäben mit seinem braunen Haar und offenen Gesichtszügen zwar als attraktiv, doch Raphael hatte etwas an sich, um das Männer ihn beneideten und wovon Frauen träumten. Zudem war er wesentlich größer als die meisten Sizilianer.
    Sie schaute ihn an. „Warum sind Sie so groß?“
    Raphael lachte über diese unverblümte Frage. „Kennen Sie die Geschichte der Insel?“
    „Ein wenig.“
    „Dann wissen Sie bestimmt, dass Sizilien im elften Jahrhundert von den Normannen erobert wurde. Wir können unseren Familienstammbaum bis in diese Zeit zurückverfolgen. Unser Name leitet sich von dem Wort ‚chevalier‘ oder Kavalier ab. Außerdem fließt auch spanisches Blut in meinen Adern. Die meisten Sizilianer sind eine Mischung aus unterschiedlichen Völkerstämmen.“
    Raphael dirigierte sie eine Nebenstraße entlang zu einem Hotel. Der Portier begrüßte ihn mit dem Namen und hielt die Tür weit auf.
    „Das Telefon ist dort drüben“, sagte Raphael. „Ich warte auf Sie in der Bar. Der Empfangschef wird Ihnen den Weg zeigen, wenn Sie fertig sind.“
    „Was macht Sie so sicher, dass ich mir nicht einfach ein Taxi bestelle?“, fragte Bryony.
    „Ich muss Ihnen vertrauen – genauso wie ich hoffe, Sie vertrauen mir.“

    Etta war sofort am Apparat und als sie Bryonys Stimme hörte, rief sie: „Wo bist du, Liebes? Ich war so wütend auf Giovanni, weil er Raphael geglaubt hat. Soll ich den Wagen schicken, um dich zu retten?“
    „Ich weiß nicht. Raphael möchte mit mir über … nun, über die Schwierigkeiten zwischen euch beiden sprechen. Wie es scheint, soll ich als eine Art Vermittler fungieren. Er sagt, du würdest seinen Standpunkt nicht verstehen …“
    „So?“, fauchte Etta.
    Bryony lachte. „Mit dieser Reaktion habe ich gerechnet. Soll ich mir ein Taxi rufen oder ihm zuhören? Ich möchte mich weder in eure Angelegenheiten einmischen noch Dinge erfahren, die mich deiner Meinung nach nichts angehen. Aber abgesehen davon – was hast du zu verlieren?“
    „Das ist wahr. Vielleicht ist es sogar ganz amüsant, herauszufinden, welche Lügen er dir erzählt.“ Als Bryony schwieg, fuhr Etta hastig fort: „Du bist doch nicht etwa auf ihn hereingefallen, oder? Er kann

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