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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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sehr überzeugend sein, wenn es darum geht, die Tatsachen zu seinen Gunsten zu verdrehen.“
    „Natürlich nicht. Wenn du möchtest, komme ich sofort nach Hause. Die Entscheidung liegt ganz bei dir.“
    „Bleib“, sagte Etta. „Am Ende findest du sogar etwas Nützliches heraus. Obwohl ich das nicht glaube. Raphael ist viel zu raffiniert, um sich zu verraten. Wo bist du?“
    „Ich weiß es nicht genau. Irgendein Hotel in Taormina. Das San Domenico Palace“, las Bryony von einem Schild ab.
    Etta lachte. „Das ist nicht irgendein Hotel, es ist eines der besten auf der Insel. Ich werde dir also den Wagen nicht schicken. Raphael kann dich nach Hause bringen. Auf Wiedersehen, Bryony – und lass dich nicht von ihm gegen mich beeinflussen.“
    Nachdenklich legte Bryony den Hörer auf. Es wunderte sie, dass die Contessa so kampflos zugestimmt hatte.
    Der Empfangschef beschrieb ihr den Weg zur Bar. Sie durchquerte das Foyer und trat auf eine große Freifläche hinaus, deren Mittelpunkt ein üppiger Garten mit Blumen und Bäumen bildete. An allen vier Seiten verliefen verglaste Passagen, die von alten Steinsäulen getragen wurden. Eine Tür führte in einen hohen Raum, der als Bar diente.
    Raphael saß auf einem der bequemen Sofas, vor sich einen kleinen Tisch mit einem Glas darauf. Als Bryony sich näherte, erhob er sich. Offensichtlich hatte ihn das Warten nicht nervös gemacht.
    „Hatten Sie keine Angst, ich könnte nicht mehr kommen?“, erkundigte sie sich ironisch.
    „Ich bin froh, dass Sie hier sind“, erwiderte er lächelnd. „Anscheinend hat Etta ihre Einwilligung gegeben. Sie ist wohl neugierig, was ich zu sagen habe.“ Er deutete auf den Platz neben ihm, und Bryony setzte sich. „Was möchten Sie trinken?“
    „Einen Gin Tonic, bitte.“
    „Ein sehr englischer Drink“, stellte er fest und gab die Bestellung an einen herbeieilenden Kellner weiter.
    „Dies ist ein erstaunlicher Ort“, meinte Bryony.
    „Ja. Früher war es einmal ein Kloster. Wir befinden uns hier im ehemaligen Speisesaal. Um den Garten herum verläuft noch der alte Kreuzgang aus dem sechzehnten Jahrhundert. Es gab auch noch eine Kirche, aber leider wurde sie im Krieg zerstört.“
    „Wie schade“, sagte Bryony und lächelte dem Kellner zu, der ein Glas vor sie auf den Tisch stellte.
    „Ja.“ Der sonderbare Unterton in Raphaels Stimme veranlasste sie, ihn anzuschauen. „Wie gefällt Ihnen der Ätna?“
    „Woher wissen Sie …“ Sie verstummte und hob energisch das Kinn. „Vermutlich hat jemand zufällig den Wagen erkannt und Sie informiert“, fügte sie sarkastisch hinzu.
    „Nein. Ich habe Giovanni gefragt, und er hat mir davon erzählt.“
    „Oh.“ Sie unterdrückte den Impuls, sich bei ihm zu entschuldigen und erwiderte stattdessen: „Ich fand den Berg Furcht einflößend. Er hat mir gezeigt, wie klein und hilflos der Mensch ist, verglichen mit den Urgewalten der Natur. Es gibt nichts, was man tun kann, um den Ausbruch des Vulkans zu verhindern.“
    „Dabei haben Sie ihn noch nicht von seiner eindrucksvollsten Seite kennengelernt. Sie sollten einmal hinauffahren, wenn der größte Teil des Schnees geschmolzen ist. Die beste Zeit ist kurz vor Sonnenaufgang, um an den Rand des Kraters zu treten und in der Tiefe die rote Lava brodeln zu sehen. Dann wenden Sie sich von diesen dunklen, primitiven Kräften ab und schauen auf ganz Sizilien herab, das sich vor Ihnen im ersten Licht der Morgensonne ausbreitet. Das ist ein unvergesslicher Anblick.“
    „Das glaube ich gern.“ Ihre Augen ruhten auf seinem Gesicht. Es wunderte sie, mit wie viel Stolz und Liebe er von der Schönheit der Insel sprach.
    „Wenn Sie lange genug auf Sizilien bleiben, werde ich Sie einmal mitnehmen“, erklärte er und hob fragend eine Braue. „Wollen Sie den Sommer hier verbringen?“
    Bryony fiel ein, dass er mittlerweile wohl schon das Gerücht gehört hatte, sie sei hier, um sich von einer gescheiterten Beziehung zu erholen. Vielleicht glaubte er ja, sie habe deshalb im Theater geweint. Versonnen blickte sie auf ihren Drink. „Ich weiß es nicht. Ich … Meine Pläne stehen noch nicht fest.“
    Sein verständnisvolles Nicken bewies ihr, dass er von Jeff gehört hatte.
    „Leben Sie ständig hier?“, wechselte sie das Thema.
    „Nein. Ich verbringe auch viel Zeit in Rom. Waren Sie einmal dort?“
    „Nein, noch nie.“
    „Bitten Sie Etta, Sie mitzunehmen. Sie liebt Rom.“
    „Und wie lange sollen wir dort bleiben? Ein paar Monate?“

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