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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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schon tauchte er hinter ihr auf der Türschwelle auf. Unfähig, ihn anzuschauen, trat sie ans Fenster und starrte blicklos in den Garten.
    Etta sprang auf. „Was tust du hier?“, fragte sie ärgerlich.
    „Es tut mir leid“, sagte Raphael mit ungewöhnlich unsicherer Stimme. „Ich dachte, mit Bryony wäre etwas nicht in Ordnung, und daher bin ich ihr gefolgt.“ Sein Ton wurde drängend. „Stimmt etwas nicht, Bryony?“
    Sie ignorierte seine unausgesprochene Bitte, sich zu ihm umzuwenden.
    „Bryony geht es gut“, erklärte Etta. „Warum bist du hier im Haus?“ Sie ging auf ihn zu und bedeutete ihm mit einer Handbewegung, das Zimmer zu verlassen. Gemeinsam traten sie auf den Flur hinaus, und die Contessa schloss die Tür hinter sich.
    Als ihre Stimmen sich entfernt hatten, floh Bryony die Treppe hinauf in den Turm. Von einem Fenster aus beobachtete sie, wie Etta und Raphael mit den Handwerkern sprachen. Bryony wunderte sich über das Interesse der Contessa an den Bauarbeiten, bis ihr einfiel, dass Etta Raphael wahrscheinlich nicht allein lassen wollte. Er schien ihre Absicht zu ahnen, denn kurz darauf verabschiedete er sich mit einem kurzen Nicken, stieg in seinen Wagen und verließ das Grundstück.
    Aufatmend ging Bryony wieder hinunter.
    „Danke für die Warnung“, sagte Etta, als sie die Villa betrat. „Was für eine Unverfrorenheit, dir so hinterherzujagen. Offenbar glaubte er, sich unauffällig im Haus umschauen zu können.“
    „Meinst du, er ahnt etwas von dem Hotel?“ Bryony war froh, dass Etta hinter Raphaels Besuch nicht mehr vermutete.
    „Das lässt sich schwer beurteilen. Raphael gibt sich keine Blöße.“ Die Contessa hob verärgert die Schultern. „Vergessen wir ihn einfach.“
    Doch das war beiden Frauen unmöglich – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Bryony verspürte ständig einen bohrenden Schmerz tief in ihrem Inneren, ein quälendes Verlangen, Raphael nahe zu sein, nicht nur, um ihre Sehnsucht zu stillen, sondern danach, sich an ihn zu schmiegen, ihn zu berühren und seine Stimme zu hören. Dieser Wunsch war so stark, dass sie kaum noch an etwas anderes denken konnte.
    Am Mittwoch früh schlüpfte Bryony in ihr neues Kostüm. Das frisch gewaschene Haar fiel offen über ihre Schultern. Ein kritischer Blick in den Spiegel zeigte ihr, dass ihr Teint eine zarte Bräune angenommen hatte, die ihre hohen Wangenknochen betonte und ihre Augen größer wirken ließ. Obwohl sie wirklich hinreißend aussah, schenkte sie ihrem Äußeren keine besondere Aufmerksamkeit. Sie ging ausschließlich zu diesem Wohltätigkeitslunch, weil Etta darauf bestanden hatte.
    Giovanni fuhr die beiden Frauen im Rolls-Royce zum Hotel. Das Foyer war mit Menschen gefüllt, und Bryony stellte verwundert fest, dass fast ebenso viele Männer wie Frauen anwesend waren. Sie bedienten sich selbst mit Champagner, der auf großen Tabletts bereitstand, und mischten sich unter die Gäste. Etta genoss es sichtlich, mit ‚Contessa‘ angeredet zu werden, und plauderte angeregt mit ihren Freunden.
    Bryony unterhielt sich gerade mit einer Gruppe, die nur Italienisch sprach, als sie plötzlich das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Sie hob den Kopf und sah Raphael auf sich zukommen. Trotz seiner scheinbar lässigen Haltung lag etwas in seinem Blick, das ihr riet, nicht fortzulaufen. Bryony hielt seinem Blick stand und wusste zugleich, dass sie verloren war, sobald er sie berührte.
    „Ah, die scheue Miss Ferrers“, begrüßte er sie sanft und wollte ihre Hand ergreifen.
    Hastig legte Bryony ihre Rechte auf den Rücken, nickte ihm kühl zu und widmete sich wieder der Konversation. Leider waren die anderen Frauen nicht so immun gegen Raphael. Sie flöteten entzückt „Conte!“ und zogen ihn in ihren Kreis. Verstohlen hielt Bryony nach Etta Ausschau, um sich bis zum Verlassen der Party an deren Rockschöße zu heften. Sie beschloss, notfalls erneut Magenschmerzen zu simulieren, um den Aufbruch zu beschleunigen.
    Bryony hätte sich allerdings denken können, dass Raphael sie nicht so leicht entkommen ließ. Auf einmal spürte sie seinen eisenharten Griff auf ihrem Oberarm. „Ich muss mit dir reden“, sagte er.
    „Wenn du mich nicht sofort loslässt, schreie ich“, zischte sie mit zornsprühenden Augen.
    Raphaels Miene wurde hart. „Als wir uns das letzte Mal sahen, hast du ganz anders reagiert“, erinnerte er sie schroff.
    Flammende Röte schoss Bryony in die Wangen. „Das war … ein Fehler“, entgegnete sie

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