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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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mit bebender Stimme.
    Er beugte sich ein wenig vor, sodass nur sie seine nächsten Worte hören konnte. „Wie kann eine so wundervolle Nacht ein Fehler gewesen sein, Bryony? Mia cara …“
    „Nenn mich nicht so! Und wenn du mich nicht gehen lässt, werde ich dir diesen Drink ins Gesicht schütten. Bestimmt würde dir das nicht gefallen. Außerdem“, fügte sie bitter hinzu, „hattest du wahrscheinlich schon die Hälfte aller anwesenden Frauen auf deinem verdammten Liebeskahn.“
    Raphael gab sie abrupt frei und blickte sie finster an. „Sei nicht so melodramatisch, Bryony. Nur weil du herausgefunden hast …“ Geistesgegenwärtig trat er einen Schritt beiseite und entging so weitgehend dem Inhalt ihres Champagnerglases, obwohl ein großer Teil der Flüssigkeit über seinen Anzug rann. Der verblüffte Ausdruck in seinen Augen wich jedoch sogleich einem drohenden Funkeln.
    Bryony zögerte nicht lange, sondern machte sich unverzüglich auf den Weg zu Etta, die sie inzwischen in einer Nische des Foyers entdeckt hatte. Sie erreichte sie just in dem Moment, als die Türen zum Speisesaal geöffnet wurden und die Gäste zu Tisch defilierten.
    „Ich muss mit dir reden.“ Unabsichtlich wiederholte Bryony Raphaels Worte.
    Doch Etta lauschte interessiert einer Bekannten und streckte lediglich die Hand aus, um Bryony mit sich zu ziehen. Hilflos folgte sie den beiden Frauen in den großen Saal, in dem unzählige, mit Blumen geschmückte Tische standen. Sie nahm neben Etta Platz und atmete erleichtert auf, als der Stuhl neben ihr von einem freundlichen bärtigen Mann mittleren Alters belegt wurde. Er nannte ihr seinen Namen, doch Bryony war so darin vertieft, herauszufinden, wo Raphael saß, dass sie nicht hinhörte und automatisch ihren eigenen nannte. Raphael betrat den Raum als Letzter. Offenbar hatte er in der Zwischenzeit versucht, die Champagnerspuren von seinem Anzug zu beseitigen.
    Sofort begann Bryony, ihren erstaunten Nachbarn in ein angeregtes Gespräch zu verwickeln, während sie Raphael nicht aus den Augen ließ. Sie hätte zu gern gewusst, mit wem er gekommen war, leider ließ sich das in dem überfüllten Saal nicht feststellen.
    „Du scheinst dich zu amüsieren.“ Zufrieden wandte Etta sich zu ihr um. „Ich bin froh, dass ich auf deiner Begleitung bestanden habe.“
    Bryony unterdrückte ein Stöhnen und schenkte ihr stattdessen ein strahlendes Lächeln. „Ja. Ich unterhalte mich blendend. Wusstest du, dass Raphael hier ist?“
    „Ach wirklich? Normalerweise kommt er nicht zu solchen Partys. Ich frage mich, warum er hier ist.“
    „Vielleicht wollte er hier jemanden treffen … eine Freundin oder so.“ Insgeheim überlegte Bryony, ob das wohl stimmte. Eines stand fest: Er war bestimmt nicht erschienen, um sie zu sehen, denn er hatte von ihrer Anwesenheit nichts wissen können.
    „Er ist mit niemandem zusammen, den ich kenne“, meinte Etta. „Sonst hätte ich davon gehört. Er ist einer der begehrtesten Männer auf der Insel.“
    „Vermutlich wird er eine Sizilianerin heiraten?“
    „Wer weiß? Womöglich hat er jemanden in Rom kennengelernt.“
    „Wird von ihm nicht erwartet, ein einheimisches Mädchen zu heiraten?“
    „Unsinn. Er ist ein Mann und kann heiraten, wen er will – vorausgesetzt, sie kommt aus einer angesehenen, vorzugsweise reichen Familie, ist Italienerin und Jungfrau“, erklärte Etta trocken.
    Nun, damit bin ich aus dem Rennen, dachte Bryony selbstironisch. Und ich Närrin war dumm genug, mich in diesen Mann zu verlieben.
    Im Anschluss an das Essen begann der offizielle Teil mit Reden, Danksagungen und der Überreichung eines Schecks. Danach wurde der Kaffee serviert, und die meisten Gäste wanderten von Tisch zu Tisch, um Freunde zu begrüßen. Besorgt fragte Bryony sich, ob Raphael wohl zu ihr herüberkommen würde.
    Plötzlich stand er auf und wartete, dass seine Tischnachbarin sich ebenfalls erhob. Es war ein junges Mädchen, klein, zierlich und mit dem dichten dunklen Haar einer echten Sizilianerin. Gemeinsam gingen sie zu einem anderen Tisch am anderen Ende des Saales.
    Bryony merkte auf einmal, dass der Mann neben ihr mit ihr sprach. Während des Lunch hatte er ihr von den buntbemalten Karren erzählt, die einst auf der Insel weit verbreitet und mittlerweile bei den reichen Sizilianern zu einem Statussymbol geworden waren. In der Bar des Hotels, so berichtete er weiter, stehe ein solcher Wagen, den er ihr mit Vergnügen zeigen würde. Bereitwillig folgte Bryony ihm

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