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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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daran denken, wie sie an ihrem ersten Abend in Venedig neidisch auf ein Liebespaar in einer Gondel geblickt hatte – und nun, nur wenige Wochen später, stieg sie selbst als Braut in eine solche Gondel!
    Francine lehnte sich in den daunenweichen Kissen zurück und spürte, wie sich Alessandros Arm um ihre Taille legte. Hält er mich fest, damit ich nicht noch in letzter Minute voller Panik wegrennen kann?, fragte sie sich halb ernst, halb im Spaß.
    Sie warf Alessandro schüchtern einen Blick von der Seite zu. Er wirkte eindrucksvoll in seinem maßgeschneiderten dunklen Anzug und dem frisch gestärkten weißen Hemd mit den goldenen Manschettenknöpfen. Wie immer strahlte sein Gesicht ein absolut gefestigtes Selbstbewusstsein aus, auch wenn seine graugrünen Augen verrieten, dass er momentan sichtlich mit Gefühlen zu kämpfen hatte.
    Gefühle, die ich bei dir ausgelöst habe?, hätte Francine ihn gerne gefragt. Aber sie traute sich nicht. Erneut wurde ihr bewusst, wie wenig Ahnung sie hatte, was in seinem hübschen Kopf tatsächlich vor sich ging. Doch sie zweifelte nicht daran, dass er sie wirklich heiraten wollte. Also musste er sie doch wohl lieben, auch wenn er ihr noch keine Liebeserklärung abgegeben hatte.
    Francine beruhigte sich damit, dass er ihr versprochen hatte, nach der Hochzeit über seine Gefühle für sie zu sprechen. Ein warmer Schauer überkam sie vor Erwartungsfreude. Sie sehnte die magischen Worte herbei. Dann erst würde sie glauben können, dass das Ganze nicht bloß ein fantastischer Traum war.
    Im Nachhinein konnte sie nur verschwommen rekonstruieren, was danach passiert war. Sie erinnerte sich daran, wie sie vor dem Standesbeamten gestanden, aber nur wenig von dem verstanden hatte, was er vortrug. Auch hatte sie noch das Bild vor Augen, wie die zwei ihr völlig unbekannten Trauzeugen Alessandro ehrerbietig zunickten. Beim gegenseitigen Anstecken der Ringe hatte Francine fast den Atem angehalten. Zuletzt hatte sie den Beamten sagen hören: „ Siete marito e moglie.“
    Francine verstand, dass er sie damit zu Mann und Frau ernannt hatte. Freudestrahlend sah sie Alessandro in die Augen. Doch statt Zärtlichkeit erblickte sie dort ausschließlich offenen Triumph. Sie wartete darauf, dass er sie – wie am Ende einer solchen Zeremonie üblich – küssen würde. Aber vergeblich. Alessandro wandte sich stattdessen den Trauzeugen zu, um sich bei ihnen zu bedanken.
    Vielleicht ist es in Italien ja nicht Sitte, der Braut zuletzt einen Kuss zu geben, beschwichtigte sich Francine. Sie konnte aber dennoch ihre tiefe Enttäuschung nicht unterdrücken. Sie folgte Alessandro hinaus in die strahlende Sonne und erwartete, dass die Gondel sie nun zurück zum Palazzo bringen würde.
    Stattdessen aber wartete ein Wassertaxi auf sie. Beim Einsteigen entdeckte Francine ihre Reisetasche. Überrascht sah sie Alessandro an. „Wohin fahren wir?“
    „Zu meinem Landhaus nahe Asolo“, antwortete er. „Wenn wir an Land sind, noch eine Autostunde. Es ist einsam gelegen und wunderschön dort – der perfekte Ort für die kleine Hochzeitsreise, so wie ich sie geplant habe.“ Seine Augen wurden dunkler.
    Ein bestimmter Ton in seiner Stimme beunruhigte Francine, ohne dass sie sich erklären konnte, warum. Doch sie wollte nicht länger darüber grübeln. Wahrscheinlich war ihr Bräutigam nur so angespannt wie sie selbst – auch wenn er als Mann das nie zugeben würde.
    Am Piazzale Roma verließen sie das Wassertaxi und stiegen in einen großen schwarzen Wagen. Während Alessandro ihr Gepäck im Kofferraum verstaute, ließ Francine sich in den Ledersitz sinken. Die ganze Situation kam ihr mittlerweile immer unwirklicher vor. Sie konnte es kaum glauben, nun tatsächlich mit diesem Mann verheiratet zu sein. Wann immer sie sich dies bewusst machte, stockte ihr der Atem. Doch der goldene Ring an ihrer Hand bestätigte es: Das Unglaubliche war eingetreten – Alessandro Zancani war wirklich ihr Ehemann!

    Während sie das reizvolle Veneto durchfuhren, sprachen sie kein Wort miteinander. Alessandro war verstummt, seit er ins Auto gestiegen war. Francine wurde klar, dass diese Stille nichts Gutes bedeutete. Die Spannung zwischen ihnen schien sich immer weiter aufzubauen. Francines Nervenkostüm wurde zunehmend labiler.
    Nach einer Weile wurde das flache Land von einer lieblichen hügeligen Landschaft abgelöst, die von der Nachmittagssonne in goldenen Glanz gehüllt wurde. Der Anblick war sehr friedvoll, aber er konnte

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