JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01
ausgeliehen.“
„Das ist illegal.“
„Völlig illegal. Genauso wie ein paar andere Dinge, die ich arrangiert habe. Aber ich genieße einigen Einfluss hier. Und es ist erstaunlich, wie hilfsbereit die Leute sind, wenn es um wahre Liebe geht.“
Francine verstand die Welt nicht mehr. Aber sie spielte das Spiel mit. „So rasch hast du dich entschlossen, mich zu heiraten?“
„Den Entschluss habe ich bereits in jener ersten Nacht gefasst“, gestand er ihr. Doch dann sah er auf die Uhr. „Wir haben nur noch eineinhalb Stunden Zeit, Francine.“ Er sah sie eindringlich an. „Du musst dich jetzt entscheiden. Willst du meine Frau werden?“
5. KAPITEL
Francine hätte am liebsten ganz laut „Ja, Oh ja!“ gerufen. Nur mit größter Mühe schenkte sie ihrer inneren Stimme Beachtung, die sie vor solch einem übereilten Schritt warnte.
„Wir kennen uns ja noch kaum“, stammelte sie schließlich und sah Alessandro dabei ängstlich an. Auf keinen Fall sollte er den Eindruck gewinnen, als wolle sie ihn zurückweisen.
„Wir werden nachher noch genügend Zeit haben, alles Wissenswerte über uns zu erfahren“, beschwichtigte er. Eine Sekunde lang leuchteten seine Augen auf. „Und darauf freue ich mich auch schon sehr.“
Francine schluckte. „Würdest du sagen …?“ Vor Nervosität war ihre Kehle wie zugeschnürt. Erst im zweiten Anlauf konnte sie ihren Satz beenden. „… sagen, dass du mich liebst?“ Sie wagte kaum, diese Frage auszusprechen.
„Lieben?“ In seiner Stimme lag etwas Spöttisches, und Francine befürchtete, er mache sich über ihre Frage lustig. Doch dann schien er zu bemerken, dass er sie mit seiner Reaktion enttäuschte, und ein leichtes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Gleichzeitig strichen seine Finger langsam ihren nackten Arm hinauf, was bei ihr augenblicklich eine Gänsehaut hervorrief.
„Ich liebe deine warme, weiche Haut“, erklärte er mit samtener Stimme. Seine Finger hatten inzwischen ihren Hals und ihre Haarspitzen erreicht. „Und ich liebe es, wie sich deine goldenen Locken um meine Finger winden …“
Francine hielt vor wachsender Ungeduld den Atem an. „Es ist aber sehr wichtig für mich zu wissen, was du für mich fühlst, nicht nur – nur …“
„Nur für deinen Körper?“, beendete Alessandro leise den Satz für sie. Er nahm seine Hand weg. „Ich werde dir meine Gefühle für dich ganz genau erklären“, versprach er ihr. „Aber erst nach unserer Hochzeit.“ Er sah sie unbeirrt an. „Wenn du die Wahrheit hören willst, so musst du mich zuerst heiraten.“ Er wirkte auf einmal sehr angespannt und schien mit gewaltigen Emotionen zu kämpfen, die er nur schwer unter Kontrolle halten konnte.
Wieder meldete sich die innere Stimme in Francine und warnte sie erneut davor, einen voreiligen Schritt zu tun. Wenn sie noch etwas bei Verstand war, so würde sie Alessandro jetzt sagen, dass sie etwas mehr Bedenkzeit bräuchte.
Doch die Angst, dass ihn eine solche Bitte ungehalten machen könnte, war stärker. Vielleicht ließ er sie dann einfach stehen. Er besaß viel Stolz. Eine Zurückweisung würde er nicht so einfach hinnehmen.
Francine wusste, dass sie es niemals verkraften würde, Knall auf Fall von ihm verlassen zu werden. Sie war mit Haut und Haaren in diesen Mann verliebt. Sie sehnte sich danach, alles über ihn zu erfahren, ihn zu erkunden, alles mit ihm zu teilen. In jener ersten Nacht im Palazzo hatte er sie verzaubert, und seither war sie seinen magischen Kräften erlegen.
Sie atmete einmal tief durch. „Ja, ich werde dich heiraten“, verkündete sie. Ihre Stimme klang erstaunlich klar und fest.
Im Nachhinein konnte sie die darauffolgenden Stunden kaum mehr richtig rekapitulieren. Sie erinnerte sich lediglich, dass sie aus der Garderobe seiner Schwester ein sündhaft teures cremefarbenes Kostüm auswählte, dessen Rock aus feiner Seide und das Oberteil mit handgeklöppelter Brokatspitze besetzt war.
Francine hatte ein eigenartiges Gefühl, in der Kleidung einer ihr unbekannten Frau zu heiraten, und dazu ohne das Beisein von Familie und Freunden. Doch noch viel merkwürdiger kam es ihr vor, in nur ein paar Stunden die Ehefrau von Alessandro Zancani zu sein!
Sie versuchte, sich zu beruhigen. Sie redete sich ein, dass schon alles seine Richtigkeit haben werde, denn Alessandro war nun der wichtigste Mensch in ihrem Leben.
Alessandro geleitete Francine hinunter zum Bootssteg, wo schon eine Gondel auf sie wartete. Francine musste
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