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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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ins Zimmer ging, zitterten ihr die Knie, und sie hatte das Gefühl, die Beine würden unter ihr nachgeben.
    Er durchquerte den Raum, und sie bemerkte in seinem schwarzen Haar und auf dem eleganten dunkelblauen Anzug schimmernde Regentropfen. Vor dem Kamin blieb er stehen und drehte sich zu ihr um. Er beobachtete, wie sie sich hinter einen Lehnstuhl stellte, als wolle sie sich unbewusst vor ihm und seiner kühlen Interesselosigkeit schützen.
    Sebastian schaute sie aus seinen dunklen Augen unbeteiligt und gleichgültig an. Ihr war die Kehle wie zugeschnürt. Von seinem umwerfenden Charme war nichts mehr zu spüren, nicht die Andeutung eines Lächelns umspielte seine Lippen, und sein Blick war glanzlos. Er schien ein ganz anderer Mann zu sein als der, den sie kannte.
    „Du brauchst dich nicht zu verstecken. Ich habe nicht die Absicht, mich auf dich zu stürzen.“
    Sie errötete, weil er ihre unbewusste Abwehr richtig gedeutet hatte. Aber gleichzeitig ärgerte sie sich auch über die verräterische Körpersprache und versuchte, ihre Verlegenheit zu überspielen. Und da ihr nichts einfiel, um ihre Abwehrhaltung plausibel zu begründen, legte sie die Arme um die Sessellehne und fragte nur kühl: „Warum bist du gekommen?“
    Er lächelte frostig. „Um dir ein geschäftliches Angebot zu unterbreiten. Deine Tante hat mir kürzlich geschrieben – aber weshalb erzähle ich dir das, du weißt es ja.“ Ein bitterer Zug lag um seinen Mund. „Konntest du nicht selbst mit mir Kontakt aufnehmen? Brauchtest du dazu unbedingt eine Vermittlerin?“
    „Freda?“ Verständnislos schaute Charley ihn an, denn sie hatte keine Ahnung, wovon er sprach. Warum hätte Freda ihm schreiben sollen?
    „Wie viele Tanten hast du denn?“, fragte er gelangweilt. Dann drehte er sich wieder zum Kamin um und hielt die Hände über das wärmende Feuer. „Du hast es gemütlich. Aufgrund von Fredas Brief hatte ich den Eindruck, du würdest bis zum Umfallen arbeiten, aber …“ Nun wandte er sich ihr wieder zu. „Darüber können wir später reden.“ Wieder lächelte er kühl. „Da du mich so ausgesprochen charmant begrüßt hast, wie wär’s mit einem Kaffee?“
    Musste er unbedingt so sarkastisch sein? In Charleys bernsteinfarbenen Augen blitzte es zornig auf. Sie hob stolz das Kinn, atmete tief ein und schaute ihn misstrauisch an.
    „Wie ich sehe, kann ich dich immer noch wütend machen“, meinte er. „Es war eine lange Fahrt, und in dem Mietwagen funktioniert die Heizung nicht. Mir ist kalt“, erklärte er höflich und distanziert.
    Außerdem ist er müde und hungrig nach der langen Fahrt, fügte sie insgeheim hinzu, denn sie sah die harten Linien in seinem Gesicht. Es war ein weiter Weg von Gatwick nach Harrow und dann noch bis zu ihr.
    Plötzlich hatte sie Mitleid mit ihm, ließ es sich jedoch nicht anmerken, sondern blickte ihn nur ausdruckslos an und ging zum Kamin, um Holz nachzulegen. Während sie sich die Hände abwischte, ließ er sich in einen Sessel fallen und streckte die langen Beine weit von sich.
    „Ja, natürlich“, antwortete sie schließlich. „Möchtest du auch etwas essen? Vielleicht ein Omelett?“ Dann kann ich wenigstens die vielen Eier aufbrauchen, die Peggy mir geschickt hat, dachte sie und vermied es krampfhaft, ihn anzuschauen. Obwohl es absolut töricht war, liebte sie ihn immer noch, und sie hatte Angst, er könnte es in ihren Augen lesen. Ohne seine Antwort abzuwarten, eilte sie in die Küche und schloss die Tür hinter sich.
    Nachdenklich biss sie sich auf die Lippe und ging langsam zum Kühlschrank. Dabei bebte sie am ganzen Körper und fühlte sich seltsam angespannt – wohl die Reaktion auf Sebastians unerwartetes Auftauchen. Und sie wusste immer noch nicht, warum er gekommen war.
    Um, wie er gesagt hatte, etwas Geschäftliches mit ihr zu besprechen? Das konnte doch nur heißen, er war nicht wegen der Scheidung hier. Und ein Brief von Freda – was mochte das bedeuten?
    Sie nahm die Eier aus dem Kühlschrank und legte sie vorsichtig auf den Tisch. Genau in diesem Augenblick öffnete Sebastian hinter ihr schwungvoll die Tür. „Da ist Besuch für dich. Du solltest ihn bitten, das nächste Mal anzuklopfen, bevor er hereinkommt. Er sah nämlich ziemlich erschüttert aus, mich zu sehen. Wahrscheinlich habe ich eure Pläne für die Nacht durchkreuzt. Du hättest mir schon sagen können, dass du deinen kleinen Freund erwartest, dann wäre ich sofort nach Gatwick zurückgefahren. Ich weiß ja schließlich

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