JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03
Erpressung ist! dachte sie entrüstet.
„Es wird schwer für mich werden, ohne dich auszukommen“, fuhr er fort. „Du bist die beste Sekretärin, die ich je …“
„Mit Schmeicheleien kommst du nicht weiter“, warnte Carrie, aber sie fühlte bereits, dass sie schwach wurde.
Alex kehrte hinter den Schreibtisch zurück, ließ sich in den Stuhl fallen und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. „Ende des Monats kommen die Japaner, ich habe Besprechungen in Madrid mit der Banco del Bilbao, drei französische Industrielle erwarten mich in Paris, und die Reise nach Genf steht ebenfalls an …“
„Schon gut“, unterbrach Carrie ihn resigniert. „Ich bleibe.“ Mehr sagte sie nicht, denn es wäre sinnlos gewesen, Alexander Drayton die Bedingung zu stellen: Ich bleibe, wenn du versprichst, mich nicht mehr mit deinen Küssen um den Verstand zu bringen …
„Keine Bedingungen?“, fragte Alex kühl und zog die Augenbrauen hoch.
Wie leicht er ihre Gedanken lesen konnte! Die Vorstellung war beunruhigend.
„Was würde das nützen?“, fragte Carrie steif. „Du würdest dich ja doch nicht daran halten.“
Alex lachte. Als sie schon fast an der Tür war, rief er Carrie nach: „Übrigens, halt dich bitte heute Abend um sieben Uhr bereit.“
Sie drehte sich um. Wollte er nicht mit Adela ausgehen?
„Wofür denn?“, fragte Carrie erstaunt.
„Wir verreisen – nimm genug Sachen für einige Tage mit.“
Sie befürchtete, er könne ihr Herz pochen hören. „Einige Tage? Wohin fahren wir?“
„Nach Gibraltar. Dort findet ein eintägiges Seminar über Investments statt, an dem ich teilnehmen möchte. Übrigens, vergiss deinen Pass nicht.“
„Wenn das Seminar nur einen Tag dauert, könnten wir morgens hin und abends wieder zurückfliegen“, meinte sie.
„Der Rest der Reise ist zum Vergnügen gedacht. Also pack etwas Aufregenderes als Sack und Asche ein.“
Ehe sie etwas darauf erwidern konnte, klingelte das Telefon. Er muss ein Abkommen mit der Telefongesellschaft haben, dachte Carrie, dass sie immer gerade dann anrufen, wenn er eine Diskussion nicht fortsetzen will.
Carrie kam im Laufe des Vormittags nicht mehr dazu, Alex weitere Fragen über die geplante Reise zu stellen, versuchte schließlich, nicht mehr daran zu denken und sich stattdessen auf die Arbeit zu konzentrieren. Doch sie vertippte sich ständig.
Als Alex ihr um zwei mitteilte, nach der Siesta brauche sie nicht zurückzukommen, war sie erleichtert.
„Ruh dich ein wenig aus“, riet er. „Wir haben heute Abend eine lange Fahrt vor uns. Um Punkt sieben brechen wir auf.“
„Wir fahren mit dem Wagen nach Gibraltar?“
„Ja, und dann geht es weiter nach Córdoba“, erklärte er und ging hinaus.
Soviel Carrie wusste, hatte er keine geschäftlichen Kontakte in Córdoba. Weshalb wollte er also dorthin? Gehörte das zum vergnüglichen Teil der Reise? Er hatte zugegeben, dass er sie begehrte. Plante er also, sie unterwegs zu verführen, wo keine Gefahr bestand, von Adela überrascht zu werden?
Was für ein alberner Gedanke! schalt Carrie sich. Alexander Drayton ist nicht der Mann, der wegen eines Flirts mit seiner Sekretärin solche Umstände macht.
Während sie ihren tragbaren Computer und einige Notizblöcke zusammenpackte, musste sie daran denken, dass sie seit ihrer Ankunft in Spanien viel über sich gelernt hatte. Was manche Dinge anging, war sie noch immer ziemlich verwirrt, doch in einer Hinsicht war sie ganz sicher: Eine Affäre mit Alexander Drayton wäre ein großer Fehler.
Nach dem Mittagessen ging Carrie schwimmen. Diesmal brauchte sie nicht zu befürchten, dass sie Alex antreffen würde, denn sie hatte ihn mit Enrique davonfahren sehen.
Plötzlich hörte sie jemanden in den Pool hechten, und kurz darauf tauchte ein blonder Kopf neben ihr auf.
„Howard!“, rief sie überrascht und schwamm an den Rand. „Was machst du denn hier?“ Hoffentlich würde Howard nicht wieder eine Szene machen.
Er folgte Carrie. „Ich möchte mich entschuldigen. Mein Benehmen war unverzeihlich. Aber ich konnte mich einfach nicht damit abfinden, dass zwischen uns alles aus sein sollte.“
„Reden wir nicht mehr davon“, sagte Carrie. „Lassen wir unsere Beziehung dort, wo sie hingehört – in der Vergangenheit.“
„Du hast recht. Ich hatte wohl zu viel getrunken und war etwas trübsinnig.“
„Das verstehe ich ja, und ich verzeihe dir. Aber um unser beider willen rate ich dir, in Zukunft besser aufzupassen. Dein Auftritt
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