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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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zerknüllt, und die Baumwolljeans hatten Knitterfalten. Er trug Espadrillos, die früher einmal weiß gewesen sein mochten. So entspannt und heiter hatte Carrie ihn noch nie gesehen.
    „Woran denkst du?“, wollte er plötzlich wissen.
    Sie lachte. Der Wein war ihr ein wenig zu Kopf gestiegen, aber sie konnte immer noch klar denken.
    „Dass es Spaß macht, hier zu sein“, antwortete sie. „Ich habe noch nie am Strand gegessen.“
    Carrie richtete den Blick nun auf den Mond, der das Meer in ein silbernes Licht tauchte.
    Ich muss vorsichtig sein, ermahnte sie sich. Der Wein, das Meer, der Vollmond und Alex sind eine gefährliche Mischung.
    Sie schauten dann zu, wie der Inhaber der Strandbar fette Sardinen auf den Grill legte. Sofort stieg ein köstlicher Duft auf, und Carrie schnupperte genießerisch. Gleich darauf fing jemand an zu singen.
    „Es war ein guter Fang“, meinte Alex und zwinkerte Carrie zu.
    Schließlich stellte der Kellner einen vollen Teller auf ihren Tisch, und neugierige Zuschauer scharten sich um sie, als Alex geschickt den Kopf eines Fisches abtrennte, den Rest am Schwanz ergriff und den Kopf zurücklegte. Im Nu war das Fleisch verschwunden, und Alex hielt nur noch den Schwanz und das Gerippe in der Hand.
    Die Fischer applaudierten begeistert. Carrie musste laut schreien, damit er sie verstand.
    „Du hast das schon des Öfteren gemacht, nicht wahr?“
    Er nickte und verzehrte eine weitere Sardine, während die Einheimischen Carrie bedeuteten, seinem Beispiel zu folgen.
    „No puedo“, wehrte sie ab, doch es gab kein Entrinnen.
    Also versuchte sie, es Alex gleichzutun, doch der Fisch zerbrach in zwei Hälften. Die größere konnte sie mit dem Mund auffangen, der Rest landete in ihrem Schoß. Weder sie noch die anderen störten sich daran, dass Carries Kleid einen großen Fettfleck abbekam. Die Zuschauer feuerten sie an, bis sie es beim vierten oder fünften Versuch endlich schaffte, so geschickt wie Alex zu essen.
    „Hmm, schmecken die gut!“, rief sie und nahm noch einen Fisch.
    „Ich dachte mir, dass dir ein solches Abendessen besser gefällt als ein Menü im Hotel.“
    „Du meinst, ein Grillfest am Strand reizt die Zigeunerin in mir“, meinte sie schmunzelnd.
    „Das hast du gesagt, nicht ich“, antwortete er ruhig.
    Sie wischte sich mit einer Serviette den Mund ab.
    Sieh dich vor, ermahnte Carrie sich, doch in dieser ausgelassenen Atmosphäre war das praktisch unmöglich. Alle Leute um Carrie herum lachten, sangen oder schlangen Sardinen hinunter.
    Als der Teller leer war, lehnte sie sich zurück und seufzte zufrieden. „Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so gut gegessen.“
    „Fast wie zu biblischen Zeiten“, kommentierte Alex amüsiert.
    „Wie auch immer – herrlich.“ Sie schüttelte die Hände aus. „Allerdings macht man sich ziemlich schmutzig dabei.“
    Er deutete zum Meer. „Alles andere wäre eine Sünde.“ Damit stand er auf und marschierte zum Wasser.
    Carrie lief prompt hinter Alex her. Sie streiften ihre Schuhe ab, wateten ein Stück ins Wasser und wuschen sich das Fischöl von den Fingern. Danach benetzte Carrie sich auch das Gesicht.
    „Bekleckerst du dich immer so beim Essen?“, neckte Alex. Entrüstet wollte sie ihm einen Schubs geben, doch Alex hielt ihren Ellbogen fest und zog sie an sich. Eine Weile bewegte sich nur die Brandung, die die Füße der beiden umspülte. Alex und Carrie sahen sich in die Augen.
    Sie betete, er würde sie jetzt nicht küssen, doch als er es wirklich nicht tat, war sie enttäuscht. Ihre Lippen brannten, als hätte er seine daraufgedrückt.
    „Wir sollten jetzt lieber zurückgehen und weiterfahren“, meinte er schließlich. Seine Stimme klang rau.
    „Ja, das sollten wir wohl …“

    Gibraltar war genau das, was Carrie brauchte, um das Gleichgewicht wiederzufinden. Die übertrieben britische Atmosphäre wirkte wie eine kalte Dusche.
    Die brauche ich wirklich, um wieder zu Verstand zu kommen, dachte Carrie.
    Als sie und Alex ihre Zimmer erreichten, die einander gegenüberlagen, kämpfte sie jedoch erneut um ihr seelisches Gleichgewicht. Das Grillfest am Strand war ein herrliches Intermezzo gewesen. Alex und sie hatten gegessen und getrunken und gelacht … genau wie ein Liebespaar.
    Doch das waren sie nicht, und der nüchterne Hotelkorridor erinnerte Carrie gottlob daran, dass sie nicht hier war, um sich zu amüsieren, sondern um zu arbeiten.
    „Um wie viel Uhr brauchst du mich morgen?“, fragte sie vor

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