JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03
habe mir die Stelle nicht erschlichen. Bis ich herkam, wusste ich nicht einmal, dass Howard bei dir angestellt ist. Wie ich dir schon erzählte, hatte ich meine vorhergehende Stellung gekündigt. Als ich über eine Vermittlungsagentur den Job hier angeboten bekam, habe ich sofort zugesagt, weil das bedeutete, ich würde zwei Monate an der Costa del Sol arbeiten. Natürlich wusste ich, dass Howard in der Gegend war.“ Sie stockte. „Ich … ich dachte, er wäre bei einer anderen Firma.“
„Puerto del Sol.“ Alex kam näher und setzte sich auf die Kante ihres Schreibtisches.
„Ja“, bestätigte Carrie. „Howard hatte mir nichts davon geschrieben, dass er die Stelle gewechselt hat.“
„Wir wissen wohl beide, warum.“
Bei seinen Worten wurde es Carrie heiß. Alex ahnte also, dass Howard in Betrügereien verwickelt war. „Damals wusste ich es nicht. Es war ein Schock für mich, als ich feststellte, dass er für dich arbeitet. Ich habe dir nichts davon gesagt, dass er mein Verlobter war, weil Howard fürchtete, du würdest ihn entlassen.“
„Du hast also aus Loyalität geschwiegen?“
Carrie nickte. „Ich habe diese Stelle angenommen, weil ich Howard wiedersehen wollte. Siehst du, ich hatte nämlich an unserer Beziehung zu zweifeln begonnen. Howard hatte seine Stelle in England verloren und war arbeitslos. Das hat ihm schwer zu schaffen gemacht. Er veränderte sich, wurde launisch und ungerecht, und darunter litt unser Verhältnis. Ich glaube, wenn wir uns wirklich geliebt hätten, hätten wir einen Weg gefunden, unsere Probleme zu lösen. Als er nach Spanien ging, wurde die Kluft zwischen uns noch größer. Ich habe die Stelle hier angenommen, weil ich eine Gelegenheit sah, herauszufinden, ob es eine Zukunft für uns gibt.“
„Und? Gibt es eine?“
Sie schüttelte den Kopf. „Du weißt doch, dass es zwischen Howard und mir aus ist. Du hattest recht, als du mir anfangs sagtest, ich würde mich selbst noch nicht kennen.“
„Und wie ist es jetzt? Kennst du dich besser?“, fragte Alex. Sein Ton war bedeutungsvoll, und unwillkürlich musste sie an die Liebesnacht in Córdoba denken.
Carrie stand auf. Sie hielt dies alles nicht länger durch, musste weg! Als sie hinauslaufen wollte, hielt Alex sie fest. Vergeblich versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien. In ihren Augen glitzerten Tränen.
„Antworte mir, Carrie!“
„Ja“, sagte sie erstickt. „Auch wenn es mir nichts mehr nützt.“
„Was meinst du damit, Carrie?“
„Es wäre sinnlos, dir das zu erklären. Du wüsstest gar nicht, wovon ich rede.“
„Ich weiß mehr, als du denkst, Carrie. Zum Beispiel bin ich davon überzeugt, dass du in jener Nacht, als wir im Dunkeln zusammenstießen, zu dem Schluss kamst, Alexander Drayton sei ein besserer Fang als How…“
Sie holte aus und schlug ihn so heftig ins Gesicht, dass ihre Hand brannte.
„Ich hasse dich!“, schrie Carrie. „Du bist kein Mensch.“
Er zog sie fest an sich. „Du wirst gleich sehen, dass ich sehr wohl ein Mensch bin.“
Alex küsste sie so heftig, dass sie fast keine Luft mehr bekam. Die wilde Liebkosung entführte Carrie gegen ihren Willen in eine Welt, wo nichts außer Verlangen existierte. Anfangs wehrte Carrie sich, weil Alex nicht wissen sollte, wie sehr er sie erregte, doch bald verließen sie die Kräfte, und sie ließ sich von dem verwirrenden Gefühl, das teils aus Liebe, teils aus Hass bestand, mitreißen.
Alex hielt sie so fest an sich gepresst, dass sie deutlich spürte, wie sehr er sie begehrte, und plötzlich sperrte sich etwas in ihrem Innern. Sie warf den Kopf zurück und schluchzte auf.
„Du hast recht. Von der Hüfte abwärts bist du wirklich ein Mensch.“
Alex ließ sie jäh los. „Einen Augenblick lang dachte ich, ich könnte dein Geheimnis ergründen“, sagte er heiser. „Ich wollte herausfinden, was in dir vorgeht. Du behauptest, ich sei unmenschlich, Carrie. Schau dich an. Ich hatte gehofft, ich könnte dich dazu provozieren zuzugeben, was du für mich empfindest. Aber nein, Fehlanzeige!“
Sie sog scharf den Atem ein und wich zurück. „Ist das wieder eines deiner Spiele?“, schrie sie. „Soll ich sagen, dass ich dich liebe?“ Sie schüttelte wild den Kopf. „Das würde dir gefallen, nicht wahr? Ich weiß, worauf du aus bist. Seit Fiona dich verlassen hat, kennst du nur ein Ziel. Du bringst Frauen dazu, sich in dich zu verlieben, um sie dann zurückzustoßen.“ Ihre Augen funkelten. „Jetzt verlasse ich dich,
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