JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03
Eifersüchtig? Das ist ja lächerlich!“
„Du willst alles haben, nicht wahr, Carrie? Erst verlässt du deinen Verlobten in England wegen Howard …“
„Das ist nicht wahr!“
„Anschließend hast du mich verführt und beinahe um den Verstand gebracht, und nun verbringst du schlaflose Nächte, weil Howard sein Interesse offenbar Adela zugewandt hat.“
„Es lässt sich darüber streiten, wer bei uns wen verführt hat, und es kümmert mich keinen Deut, was Howard und Adela tun. Von dir lässt sich das allerdings nicht behaupten. Wenn hier jemand eifersüchtig ist, dann du. Du hattest es verdächtig eilig, zu Adela zu kommen …“
„Ebenso wie du zu Howard.“
Carrie und Alex standen einander gegenüber wie zwei Kampfhähne. An Alex’ Hals pochte eine Ader, und Carrie hielt die zu Fäusten geballten Hände an die Seiten gepresst, als müsse sie an sich halten, nicht handgreiflich zu werden.
Alex ergriff erneut das Wort, ehe sich die gespannte Atmosphäre in einer Explosion entladen konnte. „Fahr ins Krankenhaus und sag Benson, dass ich ihn so bald wie möglich wieder im Büro zu sehen wünsche. Sei es mit Krücken, im Rollstuhl oder mit einer Gehhilfe – Hauptsache, er ist wieder hier, wenn die Japaner kommen.“
Carrie war fassungslos. „Das gibt’s doch einfach nicht! Du würdest riskieren, für einen lukrativen Abschluss einen Mann zum Krüppel zu machen, stimmt’s?“
„Wie gut du mich kennst, Carrie“, antwortete er kühl und wandte ihr den Rücken zu.
Auf der Fahrt zur Klinik legte Carrie sich zurecht, was sie zu Howard sagen würde. Bis jetzt wusste sie nicht, wie tief er in die unlauteren Machenschaften verstrickt war. Wenn sie das herausfinden wollte, musste sie ihn fragen. Hoffentlich provozierte sie damit nicht einen seiner gefürchteten Ausbrüche.
„Wie ich sehe, bist du wirklich auf dem Weg der Besserung“, begrüßte sie ihn. „Von wem hast du denn die schönen Blumen?“ Das Zimmer war voll mit Rosen und Nelken, deren süßer Duft die Krankenhausgerüche überdeckte.
„Von den Kollegen aus der Verkaufsabteilung und natürlich von Adela. Nur du hast keinen Strauß geschickt“, fügte Howard säuerlich hinzu.
Sie ignorierte seinen Ton und zog eine Tüte Trauben aus der Tasche. „Ich dachte, so etwas passt besser zu einem Mann.“ Carrie legte das Obst in eine Schüssel auf dem Nachttisch und setzte sich dann auf Howards Bettkante.
„Hast du eine Affäre mit Adela?“, fragte Carrie dann beiläufig, behielt Howards Gesicht jedoch genau im Auge. Sie kannte die Anzeichen, wenn er log.
„Natürlich nicht“, erwiderte er. „Für diese Dame bin ich ein paar Nummern zu klein.“
„Du verbringst aber sehr viel Zeit mit ihr.“
Er runzelte die Stirn. „Ich habe dir doch schon mal gesagt, dass es dabei um geschäftliche Dinge geht. Weshalb interessiert dich das eigentlich so? Eifersüchtig auf Adela und mich bist du bestimmt nicht … Ach so, jetzt begreife ich. Du hast Angst, dass sie dir Alex abspenstig macht. Wie man so hört, vergnügt sich unser verehrter Chef mit …“
„Halt den Mund, Howard!“, fiel Carrie ihm ins Wort, konnte jedoch nicht verhindern, dass sie rot wurde.
„Ich habe wohl einen wunden Punkt getroffen?“, fragte er boshaft.
Sie lächelte süßlich. „Ganz und gar nicht“, behauptete sie. „Alexander Drayton interessiert mich nicht.“ Als sie Howards ungläubige Miene sah, fügte Carrie rasch hinzu: „Ebenso wie Adela für dich ist er für mich um einige Nummern zu groß. Aber ich bin nicht hier, um mit dir über die Beziehung zwischen Alex und Adela zu reden, sondern …“Sie stockte und dachte einen Moment an die schönen Stunden mit Howard zurück, an die Zeiten, ehe sie sich einander entfremdet hatten. Doch es half alles nichts, sie musste die Wahrheit erfahren.
„Ich habe etwas entdeckt, was Adela betrifft, und ich möchte wissen, ob dir bekannt ist, dass sie …“
„Was denn entdeckt? Wovon redest du überhaupt?“ Carrie betrachtete sein Gesicht und wusste Bescheid. Obwohl sie bisher kaum etwas gesagt hatte, war er bereits in der Defensive.
„Adela hat zwei Kaufverträge für eines der Häuser ausgestellt …“
„Na und? Sie wird schon ihre Gründe dafür gehabt haben. Daran ist doch nichts Verdächtiges.“
„Das habe ich auch nicht behauptet. Du hast davon angefangen.“
Howard merkte, dass er ihr in die Falle gegangen war. „Ich wollte damit nicht …“
„Hör mir zu, Howard. Ich werde dir jetzt sagen, was
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