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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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bequem. Ich habe das Gefühl, in einem Schloss zu wohnen. Doch bitte lassen Sie sich durch mich nicht von Ihren Gastgeberpflichten abhalten. Ich gehöre nicht zu den alten Damen, die eine Party früh verlassen. Ich bin eine Nachteule. Wir können später reden.“
    „Das hoffe ich doch sehr“, sagte Rosie. „Aber lassen Sie mich Ihnen –“
    „Überhaupt nicht nötig“, unterbrach Marie-Laure sie. „Zuerst werde ich mir all die schönen Dinge in Ihrem Wohnzimmer ansehen. Dann werde ich einen Blick auf Ihre Gäste werfen und mich selbst denen vorstellen, die ich für interessant erachte. Gehen Sie, meine hübsche Rosie.“
    Die Direktheit ihres Gastes amüsierte sie, und ebenso freute sie sich über das Kompliment. Sie zweifelte nicht daran, dass es ernst gemeint war.
    Erst als gegen neun Uhr das Essen serviert wurde, konnte Rosie sich ein wenig entspannen und sich von ihren Pflichten zurückziehen. Sie ging ins Kellergeschoss, um sich einen Stuhl aus dem Fernsehzimmer zu holen, als sie dort Nicholas und Clare im vertrauten Gespräch miteinander antraf. Unbemerkt drehte sie sich um und ging wieder nach oben.
    Konnte es sein, dass Nicholas doch an Clare interessiert war, wie Tom behauptet hatte?
    Er hatte eifrig beim Abräumen des Geschirrs vom Hauptgang geholfen und kümmerte sich sehr freundlich um die Gäste. Machte er sich auf Partys immer so nützlich? Oder gab er sich besondere Mühe wegen Clare?
    O Gott, ist es wichtig, warum er es tut? überlegte sie. Eins ist sicher: Er tut es nicht für mich. Er hat keinen Blick mehr an mich verschwendet, seit er angekommen ist.
    Nachdem sie für ein paar Gäste ein Taxi gerufen hatte, sah sie, dass Marie-Laure sie herbeiwinkte.
    „Morgen Abend, wenn das Hochzeitspaar auf dem Weg nach Spanien ist, werden Sie ganz allein sein. Ich würde mich freuen, wenn Sie mit mir im Hotel zu Abend essen würden.“
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen, aber –“
    „Sie denken an Ihre andere Freundin … die das Haus für Sie in Ordnung hält … Sie könnte sich allein fühlen?“
    „Ja.“
    „Ich habe gehört, dass sie mit ihrer Tochter zu einem Konzert geht morgen Abend.“
    Clare hatte das zwar nicht erwähnt, doch Rosie hatte auch nicht gefragt, was sie nach der Hochzeitsfeier tun würde. Sie hatte angenommen, dass sie nach den turbulenten Tagen gemeinsam die Füße hochlegen würden.
    „In dem Fall würde ich sehr gern kommen. Wird Nicholas da sein?“
    „Wo sonst?“ Die alte Dame kicherte. „Er könnte ärgerlich auf mich sein.“
    „Ärgerlich? Warum?“
    „Weil ich sein Vorrecht an mich reiße. Es ist doch Brauch hier, dass die engste Vertraute der Braut, sofern sie unverheiratet ist, mit dem Trauzeugen des Bräutigams nach der Hochzeit zu Abend isst?“
    „Ich glaube, das ist so Sitte. Allerdings bin ich, da diese Hochzeit sehr formlos sein wird, nicht im eigentlichen Sinne Brautjungfer.“
    „Sie sind Sashas engste und beste Freundin. Sie sprach mit großer Zuneigung von Ihnen, als sie in Spanien war.“
    „Wir kennen uns schon sehr lange.“
    „Und Nicholas und Tom ebenfalls, wenn ich richtig verstanden habe?“
    „Wir haben beide vor langer Zeit kennengelernt. Aber wir sind nicht in Kontakt geblieben. Wie Sie vermutlich wissen, waren Tom und Sasha damals ineinander verliebt.“
    „Und dann stritten sie sich und waren getrennt, bis Nicholas sie wieder zusammenbrachte. Ja, ich habe ihre Geschichte gehört. Aber Sie, Rosie … empfanden Sie keine Zuneigung für meinen lieben Nicholas, als Sie ihn damals kennenlernten?“
    Es lagen große Freundlichkeit und Weisheit in Marie-Laures dunklen Augen, und Rosie sehnte sich danach, sich ihr anzuvertrauen. Gleichzeitig fürchtete sie, dass die Französin ihre Gefühle Nicholas gegenüber erwähnen könnte. Diese Erniedrigung wollte sie nicht riskieren.
    „Ich wollte immer schon mein eigener Herr sein“, antwortete sie. „Vielleicht eines Tages heiraten, doch zuallererst eine unabhängige Frau sein. Für jemanden Ihrer Generation mag dieser Ehrgeiz seltsam erscheinen, aber so bin ich eben.“
    „Ma chere, Sie glauben doch nicht wirklich, dass der Wunsch nach Unabhängigkeit neu ist? Die Frauen haben immer auf eigenen Füßen stehen wollen, doch manchmal war es nicht möglich. Ich bin der Meinung, dass es besser ist, allein stehend zu bleiben, als mit einem langweiligen oder schwierigen Mann verheiratet zu sein. Doch es gibt ein paar Männer auf der Welt – eine sehr seltene Spezies, fürchte ich –, die

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