JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03
wartete, kamen ihr viele Reisende entgegen, die braun gebrannt und frühlingshaft gekleidet waren.
Sasha kam als eine der Letzten. Rosie hatte sie noch niemals so strahlend oder so glücklich gesehen.
9. KAPITEL
„Hi! Wie geht’s dir?“
Sobald sie an der Schranke vorbei war, kam Sasha auf Rosie zugelaufen, umarmte sie stürmisch und küsste sie auf beide Wangen. „Ich hab so viel zu erzählen … ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“
„Lass uns zuerst das Gepäck ins Auto bringen“, schlug Rosie vor.
„Nein, wir können noch nicht los“, sagte Sasha. „Ich fürchte, wir müssen noch eine Stunde hier warten.“
„Wozu?“
„Ich bin nicht allein zurückgekommen. Das heißt schon … aber auch nicht … wenn du verstehst, was ich meine.“ Sie grinste von einem Ohr zum anderen.
„Nein, tu ich nicht.“
„Jemand ist mit mir gekommen, aber nicht mit meinem Flug. Rosie, du rätst niemals, was passiert ist. Ich kann es selbst kaum glauben. Dieser wunderbare, süße, liebste Nicholas …“
„… kommt auch hierher“, unterbrach Rosie sie. Sie hatte ein Gefühl, als habe ihr jemand in den Magen getreten.
„Nicht Nicholas. Warum sollte er kommen? Es ist Tom. Du kannst unmöglich Tom vergessen haben. Er war dort, als ich in Font Vella ankam. Nicholas hatte ihn eingeladen. Hör mal, das kann ich dir nicht alles hier erzählen. Lass uns ins Restaurant gehen.“
Sie fanden noch einen Tisch für zwei in der Cafeteria. Rosie stellte sich in die Schlange, um Kaffee zu holen. Sie brauchte Zeit, um sich von dem fürchterlichen Schock zu erholen.
Sie hatte es natürlich vorausgeahnt und sich die ganze Woche davor gefürchtet. Trotzdem hatte es sie wie ein Schlag in die Magengrube erwischt. Und nun sah es so aus, als hätte sie alles missverstanden. Nicht Nicholas war für Sashas Strahlen verantwortlich. Es war Tom. Doch wie war das möglich? Tom war verheiratet … schon seit vielen Jahren.
Doch wie sie einige Minuten später erfuhr, war Tom gar nicht verheiratet. Seine Verlobung hatte er aufgelöst und war noch immer Junggeselle. Er hatte sich als Verleger in Australien beworben, hatte den Job bekommen und würde in ein paar Wochen abreisen. Sasha würde mit ihm gehen, als seine Frau.
„Offenbar waren er und Nicholas die ganze Zeit in Kontakt geblieben“, erklärte Sasha. „An dem Tag, an dem ich mit Nicholas essen war, gab ich ihm gegenüber zu, dass Tom der Grund war, weswegen ich mich nie ernsthaft mit jemand anderem eingelassen hatte. Er vermutete, dass es Tom genauso ging, obwohl er es immer geleugnet hatte, und beschloss, ein wenig den Heiratsvermittler zu spielen.“
„Er hätte nicht erfolgreicher sein können. Ich freue mich so sehr für dich, Sasha. Ich werde dich natürlich furchtbar vermissen, aber …“
„Du musst uns besuchen kommen … und mach dir keine Sorgen um eine neue Miteigentümerin für das Haus. Nicholas hat sogar das geplant.“
„Du willst mir doch nicht sagen, dass du ihm deinen Anteil verkaufen möchtest, oder?“, rief Rosie entsetzt aus.
„Ich habe es vorgeschlagen“, sagte Sasha. „Ich dachte, er würde gerne eine feste Bleibe in London haben, statt immer in Hotels zu wohnen. Aber er sagte, er wolle hier kein Eigentum. Er möchte Clare das Geld leihen, damit sie meinen Anteil am Haus kaufen kann. Er denkt, sie hat es im Leben schwer gehabt und sollte ein wenig Sicherheit bekommen. Findest du nicht, dass das eine gute Idee ist?“
„Ja, allerdings“, stimmte Rosie zu. „Wenn ich schon dich verlieren muss, gibt es niemanden, mit dem ich lieber das Haus teilen würde als Clare. Wird sie einverstanden sein?“
„Warum nicht? Ich bin sicher, sie wird begeistert sein. Nicholas kommt zur Hochzeit hierher, und die wird so bald wie möglich sein. Du und Clare könnt dann alles mit ihm besprechen.“
Zu dem Essen, das Clare für Sashas Rückkehr gekocht hatte, tranken sie den cava, den Tom und Sasha aus Spanien mitgebracht hatten. Dank der fröhlichen Feier zu viert und dem reichlichen Alkoholgenuss lag Rosie nicht lange wach, nachdem sie zu Bett gegangen war.
Doch in den frühen Morgenstunden wachte sie mit einem fürchterlichen Durst wieder auf und konnte nicht wieder einschlafen, nachdem sie ihn mit kaltem Wasser gestillt hatte. Zu viele Gedanken hielten sie wach.
Sie empfand vor allem große Erleichterung darüber, dass Sasha sich in einen Mann verliebt hatte, der keinerlei andere Bindungen hatte, die ihr Glück überschattet hätten. Ein
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