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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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Charley könne bei ihr in Harrow wohnen, stimmten ihre Eltern zu.
    Aber während der zwölf Monate, die Charley bei ihrer Tante Freda verbrachte, versuchte diese nur halbherzig, Charley aus der behüteten Welt herauszuholen und ihr die Augen für die Wirklichkeit zu öffnen, denn Freda wollte sich nicht zu sehr in die Erziehung der ruhigen, gewissenhaften und völlig unschuldigen und unerfahrenen Nichte einmischen. Außerdem war Freda so mit ihrer florierenden Arbeitsvermittlungs-Agentur beschäftigt, dass sie für ihre Nichte, die so offensichtlich mit dem Leben, das sie führte, zufrieden war, nicht viel Zeit hatte.
    Charley war viel zu gutgläubig und wirklichkeitsfremd gewesen, um einen Mann wie Sebastian Machado zu durchschauen. Mit wenigen freundlichen Worten und kleinen Zärtlichkeiten hatte er sie im Handumdrehen verzaubert. Er brauchte sich gar nicht anzustrengen, um sein Ziel zu erreichen. Sie war so naiv und so in ihn vernarrt, dass sie ohne weiteres die Rolle spielte, die er ihr in seinen hinterhältigen Plänen zugedachte.
    „Ja, ich habe mich verändert“, stimmte sie schließlich zu, während sie die langen schlanken Beine übereinanderschlug. Sie wusste, der modisch kurze Rock des Leinenkostüms und die eleganten Schuhe mit den hohen Absätzen betonten ihre schönen Beine.
    In dem abschätzenden Blick, mit dem Sebastian sie von oben bis unten taxierte, lagen Zustimmung und Bewunderung. Charley fühlte sich in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und war auch ein bisschen erregt.
    Wenn ihm klar war, dass sie nicht mehr das kleine Dummchen darstellte, das die Beleidigungen und Demütigungen, die er und seine Geliebte ihr zufügten, einfach hinnahm und sich mit oberflächlichen Zärtlichkeiten und leeren Worten zufriedengab, dann konnten sie sich sachlich über die Scheidung unterhalten.
    Endlich war sie Sebastian Machado gewachsen und brauchte sich nicht mehr vor ihm zu fürchten – schon allein das war die Reise wert. Auch die Bedenken, die Greg zu der Reise geäußert hatte, würden sich als unbegründet erweisen.
    Bevor sie wieder von Sebastians überwältigender Gegenwart eingeschüchtert wurde, teilte sie ihm entschlossen mit: „Ich möchte dich um die Scheidung bitten.“
    „Warum?“, fragte er ungerührt und mit ausdrucksloser Miene.
    „Weißt du das wirklich nicht? Unsere Ehe besteht seit vier Jahren nur noch auf dem Papier. Es ist Zeit, dass wir klare Verhältnisse schaffen“, erwiderte sie schroff.
    „Glaubst du, mit einer Scheidung könnten wir klare Verhältnisse schaffen und die Vergangenheit einfach so auslöschen? Bist du tatsächlich so naiv?“ Seine Stimme klang immer noch unbeteiligt, während er den Blick auf Charleys Gesicht ruhen ließ. „Du hättest mich schon längst um die Scheidung bitten oder wenigstens deine diesbezügliche Absicht mir oder meinem Rechtsanwalt mitteilen können. Warum hast du es nicht getan, wenn unsere Ehe deiner Meinung nach so unerträglich geworden ist?“
    Sie schaute ihm tief in die dunklen Augen, so als könne sie darin eine Antwort finden. In den vergangenen vier Jahren hatte sie nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie verheiratet war. Allerdings hatte sie außer mit Freda und später mit Greg nie mit jemandem über ihre Ehe gesprochen. Und auch Greg hatte sie nicht die ganze Wahrheit erzählt, sondern nur erwähnt, dass zwischen ihr und Sebastian unüberbrückbare Gegensätze bestanden. Erst nachdem Greg es vorgeschlagen hatte, begann sie, über eine Scheidung nachzudenken. Sie wusste auch nicht genau, warum sie nicht schon früher daran gedacht hatte. Aber sie würde Sebastian gegenüber selbstverständlich nicht zugeben, in welche Verlegenheit seine Frage sie gebracht hatte.
    Sekundenlang schloss sie die Augen. Dann blickte sie ihn kühl an. Nie würde er erfahren, wie viel Kummer und Schmerz er ihr zugefügt hatte. Doch sie würde seinem Ego und seinem Selbstwertgefühl mit größtem Vergnügen einen Dämpfer versetzen. „Du weißt genau, warum ich dich verlassen habe. Meinst du etwa, ich hätte immerzu an dich und das, was du mir getan hast, gedacht?“, entgegnete sie unfreundlich, während sie die Hände, die sie krampfhaft im Schoß gefaltet hatte, löste und betont lässig auf die holzgeschnitzte Lehne des Sessels legte. „Dich und unsere Ehe hatte ich völlig aus meinem Gedächtnis verbannt. Erst nachdem ich mich entschlossen hatte, wieder zu heiraten, fiel mir ein, dass ich dich zuvor um die Scheidung bitten muss.“
    Einen

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