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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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Lügner.
    Was er mit seiner Bedingung bezweckte, wusste sie allerdings nicht. Sie hätte es verstehen und als Gehässigkeit auslegen können, wenn er ihre Bitte rundheraus abgelehnt hätte. Seine Zusage jedoch, sie nach vier Wochen gehen zu lassen, war ihr unverständlich, sie konnte sich keinen Reim darauf machen. Bestimmt hatte er irgendetwas Raffiniertes, Undurchsichtiges im Sinn.
    „Nun, an der Sache stimmt etwas nicht“, sagte Greg verdrießlich. „Glenda und ich hatten keine Probleme mit der Scheidung. Sie hat mich verlassen, und weil wir keine Kinder hatten …“ Er unterbrach sich und fragte dann plötzlich: „Hast du etwa welche?“
    „Glaubst du, ich hätte dir etwas verheimlicht?“, entgegnete Charley bissig. Hätten sie und Sebastian Kinder gehabt, würde er die Scheidung bereits nach zwei Jahren Trennung eingereicht und sichergestellt haben, das Sorgerecht zu bekommen – und sie hätte froh sein können, überhaupt ein Besuchsrecht zu erhalten. Natürlich verstand sie, dass es Greg nicht gefiel, wie sich die Sache entwickelte. Aber er hatte keinen Grund, misstrauisch zu sein.
    „Nein, selbstverständlich nicht, mein Liebling“, versuchte er, sie zu besänftigen. „Es tut mir leid, aber sein Verhalten kommt mir verdächtig vor. Bist du sicher, dass dir der Aufenthalt bei ihm keine Nachteile bringt?“
    Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. Sie biss sich auf die Lippe und betrachtete stirnrunzelnd die Fensterscheiben, in denen sich die untergehende Sonne spiegelte. „Ich glaube nicht, dass es mir irgendwie schadet. Ich schlafe ja nicht in seinem Bett“, erwiderte sie nachdenklich. Beim Gedanken daran verspürte sie einen tiefen Schmerz. Rasch nahm sie sich wieder zusammen. „Ich rufe meinen Chef morgen früh an und bitte ihn um Sonderurlaub“, fügte sie leicht heiser hinzu.
    „Es wird Dev nicht gefallen“, bemerkte Greg. Und dir verständlicherweise auch nicht, dachte Charley.
    „Er wird schon zurechtkommen. Außerdem ist unsere Sekretärin sehr tüchtig.“ Dawn arbeitete für sie und Mark Devlin, den Manager des Hotelkomplexes. Seit über drei Jahren war Charley Devs Assistentin und hatte bisher noch nie ihren Urlaubsanspruch ausgeschöpft. Deshalb erwartete sie von Devs Seite keine Schwierigkeiten.
    Eigentlich stelle ich mir Ferien ganz anders vor, überlegte sie, während sie sich von Greg verabschiedete und versprach, ihn auf dem Laufenden zu halten. Dann legte sie den Hörer auf.
    Sie hatte am nächsten Morgen, nach dem Gespräch mit Sebastian, einen Wagen mieten und noch eine Woche in Spanien bleiben wollen, um in der Umgebung von Cadiz herumzufahren und sich von Andalusiens üppiger Pflanzenwelt und den leidenschaftlichen, vor Lebensfreude überschäumenden Menschen zu verabschieden.
    Stattdessen musste sie nun die Zeit damit verbringen, sich Sebastian und seinen hinterhältigen Plänen zu fügen. Sie würde sich nicht an den Schönheiten, die die Stadt zu bieten hatte, erfreuen können, sondern wie auf heißen Kohlen sitzen und nur darauf warten, irgendeinen Hinweis darauf zu entdecken, was Sebastian tatsächlich vorhatte.
    Während sie aus dem Arbeitszimmer in die düstere Eingangshalle ging, sank ihre Laune auf den Nullpunkt. Der Tag neigte sich dem Ende zu, und statt untätig herumzuhängen, beschloss sie, Teresa in der Küche Gesellschaft zu leisten. Bei Teresa wusste Charley wenigstens, woran sie war. Ganz im Gegensatz zu Sebastian, bei dem das nie der Fall war.
    Die Haushälterin hatte gestrahlt, als sie auf Sebastians Läuten hin ins Zimmer gekommen war und Charley gesehen hatte, die ganz blass geworden war, weil sie gegen ihren Willen bleiben musste. Teresa hatte sie herzlich begrüßt und so schnell auf sie eingeredet, dass Charley lachen musste. „Langsam, langsam! Ich bin aus der Übung – ich muss mich erst wieder an die spanische Sprache gewöhnen!“
    „Ich werde Ihnen helfen – Andrés auch. Er ist immer noch hier, wie alle anderen auch. Es ist alles noch so wie vor vier Jahren. Wir haben darauf gewartet, dass Sie endlich nach Hause kommen!“
    Sebastian unterbrach Teresas Redefluss und wies sie kühl an, Charleys Zimmer herzurichten. „Es ist seit vier Jahren hergerichtet, Don Sebastian. Darauf können Sie sich verlassen“, erklärte Teresa. „Sie sollten jetzt fröhlicher dreinblicken und nicht mehr so ein langes Gesicht machen!“, fügte sie hinzu.
    Als Charley sah, wie Sebastian seine Verwirrung zu verbergen versuchte, entspannte sie sich ein wenig.

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