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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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erwiderte sie
bedrückt.
    »Wir mussten unsere Pläne etwas
ändern, nachdem Prewitt von unserer Heirat erfahren hatte.«
    »Was soll das heißen?«
    »Moreton – das ist der Mann an der
Spitze des Kriegsministeriums – wollte uns ursprünglich ein Dutzend Männer
schicken, die uns den Rücken decken sollten. Das kann er jetzt nicht mehr.«
    »Warum denn nicht?«
    »Es ist zu riskant. Prewitt darf
unter keinen Umständen Verdacht schöpfen. Nach dem Vorfall vor ein paar Tagen
wird er mich und meinen Besitz ganz bestimmt beobachten lassen. Wenn zwölf
berittene Männer des Kriegsministeriums plötzlich hier auftauchen, wird er
wissen, dass irgendetwas im Gange ist.«
    »Warum können sie denn nicht einfach
heimlich hierher kommen?« Ihre Stimme wurde lauter. »Ist es nicht das, was ihr
beim Kriegsministerium lernt? Nachts verstohlen durchs Gebüsch schleichen?«
    »Reg dich nicht auf, Liebling. Wir
bekommen trotzdem ein paar Männer zur Unterstützung geschickt.«
    »Ein paar, was ist das schon? Vier
oder fünf? Die werden nicht reichen. Ihr habt doch gar keine Ahnung, wie viele
Männer Oliver hat.«
    »Seinen Aufzeichnungen zufolge«,
erklärte er geduldig, »sind es nur vier. Wir werden ungefähr gleich viele sein.«
    »Ich will aber nicht, dass ihr
gleich viele seid, ich will dass ihr mehr seid.«
    Er streckte eine Hand aus, um ihr
übers Haar zu streichen, aber sie zuckte zurück. »Caroline«, sagte er, »so
muss es sein und nicht anders.«
    »Nein«, widersprach sie. »Das muss
es nicht.«
    Blake starrte sie an, und von seinem
Magen her breitete sich ein sehr, sehr ungutes Gefühl aus. »Was willst du damit
sagen?«
    »Ich werde mitkommen.«
    Er schoss in die Höhe. »Den Teufel
wirst du tun!«
    Sie eilte aus seiner Reichweite,
bevor er sie packen konnte, und stemmte die Hände in die Hüften. »Wie willst du
das ohne mich schaffen? Ich kann alle Männer identifizieren, die vielleicht
da sind. Ich kenne die Gegend dort. Du nicht.«
    »Du kommst nicht mit, und das ist
endgültig.«
    »Blake, du hast nicht mit kühlem
Kopf darüber nachgedacht.«
    Er baute sich drohend vor ihr auf. »Wage
es nicht, mir vorzuwerfen, ich hätte nicht mit kühlem Kopf nachgedacht. Glaubst
du allen Ernstes, ich würde es zulassen, dass du dich absichtlich in Gefahr
begibst? Auch nur eine Minute lang? Um Himmels willen, Frau, du könntest
umkommen!«
    »Das könntest du auch«, entgegnete
sie leise.
    Sollte er sie gehört haben, ließ er
sich das nicht anmerken. »Ich werde das nicht noch einmal durchmachen«, verkündete er. »Und wenn ich dich an den Bettpfosten fesseln muss, dann werde ich
das tun, aber du wirst auf keinen, auf gar keinen Fall morgen Abend auch nur in
die Nähe der Küste kommen.«
    »Blake, ich weigere mich, hier im
Haus zu warten, an meinen Fingernägeln zu kauen und mich ständig zu fragen,
ob ich jetzt noch einen Ehemann habe oder nicht mehr.«
    Er fuhr sich ungeduldig mit der Hand
durchs Haar. »Ich dachte, du würdest dieses Leben hassen – die Gefahr, den
Verrat, die Intrigen. Du selbst hast mir doch erzählt, dass dir, als wir in
Prewitt Hall eingebrochen sind, die ganze Zeit über so schlecht war, dass du
Angst hattest, du müsstest dich jede Sekunde übergeben. Warum, verdammt noch
einmal, willst du dann dieses Mal unbedingt mitkommen?«
    »Ich hasse es ja auch!« brach es aus
ihr hervor. »Ich hasse es so sehr, dass es mich innerlich auffrisst. Weißt du,
was das für ein Gefühl ist, sich solche Sorgen zu machen? Echte Sorgen? Die
Sorte Sorgen, die einen von innen her verbrennt und so quält, dass man am
liebsten schreien würde.«
    Er schloss einen Moment lang die
Augen, dann sagte er leise: »Doch. Jetzt.«
    »Dann verstehst du, warum ich nicht
einfach hier sitzen und zum Nichtstun verdammt sein kann. Es ist völlig unerheblich, dass ich vor Angst fast vergehe. Verstehst du das denn nicht?«
    »Caroline, wenn du wenigstens vom
Kriegsministerium ausgebildet wärst. Wenn du wüsstest, wie man schießt, dann
vielleicht ...«
    »Ich kann schießen. Ich habe auf
Percy geschossen.«
    »Was ich sagen will, ist, dass wenn
du uns begleitest, ich mich nicht so sehr auf meine Aufgabe werde konzentrieren können. Wenn ich mir deinetwegen Sorgen mache, dann passe ich vielleicht
nicht mehr so auf, wie ich sollte, und gerate dadurch eher selbst in Gefahr.«
    Caroline kaute nachdenklich auf
ihrer Unterlippe. »Da könntest du Recht haben ...«, erklärte sie schließlich
leise.
    »Gut«, fiel er ihr rücksichtslos

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