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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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barsch: »Wie soll ich das
verstehen?«
    »Wenn ich mir die Unverschämtheit
herausnehmen darf, eine Schlussfolgerung aus Ihrem Verhalten der vergangenen
Tage zu ziehen, Mr. Ravenscroft ...«
    »Kommen Sie
auf den Punkt, Perriwick.«
    »Sie wollten es ganz offensichtlich
nicht bekannt werden lassen, dass Miss ... äh ... Miss ... hm ... nennen wir
sie einfach Miss Unsichtbar ...«
    »Miss Trent«,
warf Caroline hilfreich ein.
    »... Miss
Trent hier weilt.«
    »Also gut, sie ist hier, und damit
hat es sich«, sagte Blake ärgerlich. »Sie müssen nicht vorgeben, sie nicht zu
sehen.«
    »Oh nein, Mr. Ravenscroft, jetzt ist
sie klar und deutlich zu sehen.«
    »Perriwick,
früher oder später werde ich Sie erwürgen.«
    »Daran hege ich keinen Zweifel, Sir.
Aber darf ich so unverschämt sein und ...«
    »Was, Perriwick?«
    »Ich wollte mich lediglich
erkundigen, ob Miss Trents Aufenthalt hier in Seacrest Manor nunmehr bekannt
werden soll.«
    »Nein«, rief Caroline bestürzt. »Das
heißt, ich wollte sagen, es wäre mir lieb, wenn Sie meine Anwesenheit hier
noch eine Weile für sich behalten könnten. Wenigstens die nächsten paar Wochen
lang.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte
Perriwick mit einer ehrerbietigen Verbeugung. »Wenn Sie mich jetzt
entschuldigen wollen, werde ich mich um die Beseitigung des Missgeschicks
kümmern.«
    »Danke,
Perriwick«, sagte Blake.
    »Wenn ich mir die Unverschämtheit
herausnehmen darf, Mr. Ravenscroft ...«
    »Was ist es
diesmal, Perriwick?«
    »Ich wollte
lediglich Ihr Augenmerk darauf lenken, dass Sie und Miss Trent es sicher
gemütlicher hätten, wenn Sie Ihren Tee in einem anderen Zimmer einnähmen, solange
ich hier Ordnung schaffe.«
    »O nein. Er wird den Tee nicht mit
mir einnehmen«, stellte Caroline richtig.
    »Oh doch, das werde ich sehr wohl«,
erklärte Blake zähneknirschend.
    »Ich wüsste nicht, warum. Sie haben
selbst gerade eben noch gesagt, Sie wollten nichts mit mir zu tun haben.«
    »Das entspricht nicht ganz der
Wahrheit«, widersprach Blake. »Es bereitet mir große Freude, mit Ihnen die
Klingen zu kreuzen.«
    »Das glaube ich Ihnen aufs Wort.«
    Perriwick wandte den Kopf während
des hitzigen Schlagabtauschs von einem zum anderen, wie der Zuschauer eines
Federballspiels, und langsam breitete sich ein Lächeln auf den Zügen des alten
Mannes aus.
    »Und Sie«, fuhr Blake den Butler an
und deutete mit dem Zeigefinger anklagend auf ihn, »halten sich da raus!«
    In einer theatralischen Geste legte
sich Perriwick getroffen die Hand aufs Herz. »Wenn ich mir die Unverschämtheit ...«
    »Perriwick, Sie sind der verdammt
unverschämteste Butler von ganz England, und das wissen Sie genau.«
    »Ich wollte mich lediglich
erkundigen«, erwiderte der Butler würdevoll und sah dabei reichlich
selbstzufrieden aus, »ob ich das Teetablett für Sie in ein anderes Zimmer
tragen soll. Ich hatte Ihre Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass Sie es anderswo
sicher angenehmer fänden, wenn Sie sich erinnern wollen.«
    »Das ist ein ausgezeichneter
Vorschlag, Perriwick«, bemerkte Caroline mit einem strahlenden Lächeln.
    »Miss Trent, Sie sind eindeutig eine
Frau von überlegenem Verstand, einem feinen Sinn für Humor und tadellosen
Manieren.«
    »Um Himmels
willen«, stöhnte Blake.
    »Nicht zu erwähnen«, fuhr Perriwick
unbeeindruckt fort, »unfehlbarem Geschmack und Vornehmheit des Betragens. Sind
Sie für die wunderschöne Umgestaltung des Gartens gestern verantwortlich?«
    »Ja, das war mein Werk«, entgegnete
sie erfreut. »Gefällt es Ihnen?«
    »Miss
Trent, Ihr neues Pflanzenarrangement trägt die Handschrift eines Menschen mit einem
seltenen Sinn für Ästhetik, wahrer Begabung und genau dem richtigen Hauch
Gewagtheit.«
    Blake sah aus, als hätte er seinen
Butler am liebsten auf den Nordpol gewünscht. »Perriwick, es dürfte Ihnen entgangen sein, aber Miss Trent ist keine Kandidatin für die nächste
Heiligsprechung.«
    »Betrüblicherweise«, räumte
Perriwick ein. »Nicht, dass ich die Kirche je für unfehlbar gehalten hätte.
Wenn ich allerdings an manche von den Leuten denke, die heilig gesprochen
wurden, wüsste ich nicht, warum nicht auch ...«
    Carolines Gelächter erfüllte den
Raum. »Perriwick, ich mag Sie. Wo waren Sie nur den Rest meines Lebens?«
    Er lächelte bescheiden. »Ich habe
Mr. Ravenscroft gedient, und vor ihm seinem Onkel.«
    »Ich hoffe nur für Sie, sein Onkel
war von freundlicherer Wesensart als er.«
    »Oh, Mr. Ravenscroft war beileibe
nicht immer

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