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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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erwiderte
Caroline darauf mit schiefem Lächeln, »dann wäre Percy unbestreitbar ein
wesentlich anständigerer Mann.«
    James
lachte leise.
    »Außerdem«, fuhr sie fort, »hält
Percy mich für ausgesprochen unattraktiv, glaubt, dass ich ein ungesundes Interesse an Büchern habe, und bemängelt ständig, dass ich nicht eine Minute
still sitzen kann.«
    »Nun ja,
das können Sie auch nicht.«
    »Still
sitzen?«
    »Ja.
Schauen Sie sich nur Ihren Knöchel an.«
    »Das hat
gar nichts damit zu tun, dass ...«
    »Es hat
alles damit zu tun, dass ...«
    »Ach du meine Güte, wie rührend«,
ertönte eine höhnische Stimme von der Türschwelle. »Was für ein trautes
Beisammensein!«
    James wandte sich um. »Oh, du bist
es. Guten Tag, Ravenscroft.«
    »Und wohin bist du, wenn mir die
Frage gestattet ist, heute Morgen entschwunden?«
    James hielt das in Umlauf gebrachte
Blatt Papier in die Höhe, das er aus der Stadt mitgebracht hatte. »Ich bin in
die Stadt gefahren, um mehr über unsere Miss Trent hier herauszufinden.«
    »Sie ist nicht unsere Miss
Trent.«
    »Verzeihung«, verbesserte sich James
hinterhältig grinsend. »Deine Miss Trent.«
    Daran nahm Caroline augenblicklich
Anstoß. »Ich bin niemandes ...«
    »Diese ausgesprochen dämliche
Unterhaltung führt zu nichts«, warf Blake ein.
    »Ganz genau meine Ansicht«, bemerkte
Caroline. Dann deutete sie auf das Blatt und sagte: »Schauen Sie nur, was der
Marquis mitgebracht hat.«
    »Ich dachte, ich hätte Sie gebeten,
mich beim Vornamen zu nennen«, konnte sich James nicht verkneifen zu bemerken.
    »Himmel!, Der Marquis' ist
vollkommen in Ordnung«, grollte Blake. »Was zum Teufel ist das?«
    James reichte ihm das Papier.
    Blake betrachtete es nur flüchtig,
bevor er es zurückgab. »Das sieht ihr überhaupt nicht ähnlich.«
    »Meinst du nicht?« erkundigte sich
James mit engelsgleicher Miene.
    »Nein. Jeder Dummkopf kann sehen,
dass der Künstler ihre Augen viel enger stehend gezeichnet hat, als sie sind,
und der Mund ist ganz falsch. Wenn der Maler auf dem Papier ihr Wesen
wirklich hätte einfangen wollen, dann hätte er sie lächelnd darstellen sollen.«
    »Sind Sie ehrlich dieser Meinung?«
fragte Caroline erfreut.
    Blake runzelte die Stirn, ganz
offensichtlich über sich selbst verärgert. »Ich würde mir keine Sorgen machen,
dass irgendjemand Sie aufgrund dieses Wischs erkennen könnte. Und
außerdem weiß niemand, dass Sie hier sind, und ich erwarte keine Gäste.«
    »Das stimmt«, merkte James leise an.
    »Und«, fügte Blake hinzu, »wen
sollte das auch interessieren? Es wird ja noch nicht einmal eine Belohnung
erwähnt.«
    »Keine Belohnung?« rief Caroline erstaunt.
»Dieser knauserige kleine ...«
    James lachte laut auf, und sogar
Blake konnte sich, so missmutig ihm auch zu Mute war, ein schiefes Lächeln
nicht verkneifen.
    »Nun, das soll mir egal sein«,
verkündete sie. »Es ist mir völlig gleichgültig, dass er noch nicht einmal eine
Belohnung anbietet. Genau besehen, bin ich sogar froh darüber. Hier bin ich
viel glücklicher, als ich es je bei einem meiner Vormünder war.«
    »Das wäre ich auch«, warf Blake
trocken ein, »wenn Mrs. Mickle und Perriwick mich so behandelten wie Sie!«
    Caroline drehte sich mit einem
mutwilligen Lächeln auf den Lippen zu ihm herum, der Drang, ihn aufzuziehen,
war unwiderstehlich. »Nun, nun. Seien Sie bloß nicht eingeschnappt, nur weil
Ihre Diener mich lieber mögen.«
    Blake setzte zu einer Antwort an,
brach dann aber stattdessen in Gelächter aus. Caroline spürte, wie Freude und
Zufriedenheit sie erfassten, als ob sie in ihrem Herzen erkannt hätte, dass
es eine gute Tat gewesen war, Blake Ravenscroft zum Lachen zu bringen. Sie brauchte
diesen Mann und die Zuflucht, die sein Haus ihr bot, aber sie war insgeheim
davon überzeugt, dass auch er sie brauchte, wenigstens ein kleines bisschen.
    Er war verletzt worden, sogar noch
mehr als sie. Sie lächelte zu ihm auf und sagte leise: »Ich wünschte, Sie
würden häufiger lachen.«
    »Ja, ich weiß«, erwiderte er
mürrisch. »Das haben Sie schon einmal erwähnt.«
    »In diesem Fall habe ich Recht.«
Bevor sie lange darüber nachdenken konnte, hatte sie sich auch schon vorgelehnt und ihm die Hand getätschelt. »Ich räume ja ein, dass ich nicht selten
im Unrecht bin, aber in einem bin ich mir ganz sicher: Körper und Seele kann es
ohne Lachen nicht gut gehen. Sie haben schon viel zu lange nicht mehr gelacht.«
    »Und woher wollen Sie das wissen?«
    »Dass Lachen

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