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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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typisch mein Glück«,
stieß Blake aus. »Fehlt nur noch, dass er geschickt im Umgang mit Pfeil und
Bogen ist.«
    »Himmel, nein. Ich habe ihn
allerdings einmal aus zwanzig Schritt Entfernung einen Baum mit einem Messer
treffen sehen.«
    »Was?« Blake fluchte lautlos – einen
weiteren dieser wundervoll ausdrucksstarken Flüche, die Caroline so beeindruckend fand.
    »Es war nur ein Scherz«, warf sie
rasch ein.
    Sein ganzer Körper versteifte sich
vor mühsam kontrollierter Wut. »Das hier ist weder die Zeit noch der
Ort für ...«
    »Ja, das sehe ich jetzt auch ein«,
murmelte sie kleinlaut.
    James kam auf Händen und Knien um
die Ecke und musterte sie interessiert. »Ich hatte ja gar keine Ahnung, dass
ihr hier so viel Spaß habt.«
    »Wir haben keinen Spaß«, zischten
Blake und Caroline einstimmig.
    James schüttelte so feierlich den
Kopf, dass es unübersehbar war, er machte sich über sie lustig. »Nein,
offensichtlich nicht.« Dann richtete er seinen Blick auf Blake, der immer noch
auf Caroline lag. »Lass uns mit der Arbeit weitermachen. Der Butler ist
zurück nach oben auf sein Zimmer gegangen.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ich habe gesehen, wie das Licht aus
dem Salon verschwunden ist und dann an einem der oberen Fenster wieder
sichtbar wurde.«
    »Da ist ein Fenster im Seitenaufgang«,
erklärte Caroline. »Sie können es von Süden sehen.«
    »Gut«, sagte Blake, rollte sich von
ihr herunter und ging in die Hocke. »Dann lass uns zurückgehen und weiter das
Fenster zu öffnen versuchen.«
    »Das halte ich für keine gute Idee«,
bemerkte Caroline.
    Beide Männer drehten sich um und
blickten sie an, doch in der Dunkelheit konnte sie nicht erkennen, ob ihre
Mienen Interesse oder Geringschätzung zeigten.
    »Farnsworth wird Sie von seinem
Zimmer hören können«, erläuterte sie. »Es liegt nur zwei Stockwerke höher, und
da es heute Nacht ziemlich warm ist, wird er wahrscheinlich sein Fenster offen
lassen. Wenn er zufällig hinausschaut, wird er Sie beide gewiss entdecken.«
    »Das hätten Sie uns vielleicht schon
verraten sollen, bevor wir begonnen haben«, fuhr Blake sie an.
    »Ich kann Sie trotzdem ins Haus
bringen«, entgegnete sie ebenso scharf.
    »Wie?«
    »,Danke, Caroline'«, sagte sie
sarkastisch. »,Das ist sehr freundlich von Ihnen.', O keine Ursache, Blake. Ich
bin Ihnen nur zu gerne behilflich.'«
    Er sah kein bisschen amüsiert aus. »Wir haben keine Zeit für Scherze, Caroline. Sagen Sie uns
lieber, was wir tun sollen.«
    »Können Sie
ein Schloss knacken?«
    Er betrachtete sie leicht beleidigt,
dass sie gefragt hatte. »Selbstverständlich. Obwohl Riverdale darin schneller
ist.«
    »Fein. Dann
folgen Sie mir bitte.«
    Er ließ seine Hand schwer auf ihre
rechte Schulter fallen. »Sie kommen nicht mit hinein.«
    »Soll ich etwa ganz allein hier
draußen bleiben? Wo jeder, der vorbeikommt, mich sehen und sofort erkennen
würde? Um mich zurück in Oliver Prewitts Hände zu geben? Von Einbrechern gar
nicht zu reden oder Räubern ...«
    »Entschuldigen Sie bitte, Caroline«,
meldete sich James zu Wort, »wenn ich Sie unterbreche, aber vielleicht ist Ihnen entgangen, dass wir hier die Einbrecher und Räuber sind.«
    Caroline
musste ein Lachen unterdrücken.
    Blake
schäumte vor Wut.
    James sah mit unverhohlenem
Interesse von einem zum anderen. Schließlich sagte er: »Sie hat Recht,
Ravenscroft. Wir können sie nicht allein hier draußen lassen. Gehen Sie voran,
Caroline.«
    Blake stieß einen unwahrscheinlich
obszönen Fluch aus, aber dann folgte er Caroline und James ohne eine weitere
abfällige Bemerkung.
    Sie führte die beiden Männer zu
einer Seitentür, die fast von Sträuchern verdeckt wurde. Dann hockte sie sich
hin und legte sich den Finger an die Lippen, um ihnen zu bedeuten, leise zu
sein. Blake und James schauten verwundert und aufmerksam zu, wie sie sich
plötzlich aufrichtete und mit der Schulter gegen die Tür stieß. Man hörte, wie
ein Riegel aufging, und Caroline ließ die Tür aufschwingen.
    »Wird der
Butler das nicht gehört haben?« fragte James.
    Sie schüttelte verneinend den Kopf. »Sein
Zimmer liegt zu weit entfernt. Nur die Haushälterin bewohnt ein Zimmer auf
dieser Seite von Prewitt Hall, und sie ist furchtbar schwerhörig. Ich bin
hier schon oft hineinund wieder hinausgeschlichen. Nie hat jemand mich
erwischt.«
    »Das hätten Sie uns früher sagen
sollen«, sagte Blake wieder.
    »Sie hätten das nie richtig
hinbekommen. Sie müssen die Tür genau treffen. Es hat

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