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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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alles, was er zuvor getan hat. Er erwähnt CDL und MCD
und den, Rest'. Außerdem steht hier eine ziemlich große Geldsumme.«
    Caroline spähte über seinen Arm auf
die Zahl unten auf dem Blatt. »O mein Gott«, hauchte sie. »Mit so viel Geld,
was will er dann noch mit meiner Erbschaft?«
    »Es gibt leider allzu viele
Menschen, die meinen, man könnte nie genug davon haben«, bemerkte Blake ätzend.
    James räusperte sich. »Ich glaube,
wir sollten am besten bis zum Letzten des Monats abwarten, und schlagen dann
zu, wenn wir sie alle zusammen zu fassen bekommen. Wir beseitigen den ganzen
Ring mit einem einzigen, sauber geführten Schlag.«
    »Das hört sich nach einem guten Plan
an«, pflichtete Caroline ihm bei. »Auch wenn wir noch drei Wochen warten
müssen.«
    Blake drehte sich mit wütender Miene
zu ihr herum. »Sie werden sich da heraushalten.«
    »Ach ja?« entgegnete sie, die Hände
in die Hüften gestemmt. »Wenn es mich nicht gäbe, hätten Sie nicht den
blassesten Schimmer, dass er an diesem Mittwoch überhaupt etwas plant!« Sie
blinzelte überrascht, durch einen Gedanken abgelenkt. »Mir fällt gerade ein
... glauben Sie, er hat gar nicht alle diese Mittwochabende beim Kartenspiel
verbracht? Ich frage mich, ob er regelmäßig schmuggelt. Am Ende gar jeden
Mittwoch.«
    Sie ging die Aktendeckel der Reihe
nach durch und addierte und subtrahierte im Geiste von den aufgeführten Daten immer sieben. »Sehen Sie nur! Alle sind vom selben Wochentag.«
    »Ich bezweifle, dass er jeden
Mittwoch schmuggelt«, mutmaßte James, »aber es ist eine ausgezeichnete
Ausrede für die Abende, an denen er sich an gesetzeswidrigen Aktivitäten
beteiligt. Mit wem spielt er denn Karten?«
    »Zum einen wäre da Miles Dudley.«
    Blake schüttelte den Kopf. »Der
ganze verdammte Kartenspielerkreis ist vermutlich darin verwickelt. Wer noch?«
    »Bernard Leeson. Er ist der Arzt
hier in der Gegend.«
    »Das passt«, murmelte Blake. »Ich
hasse diese Blutsauger.«
    »Und Francis Badeley«, beendete sie
ihre Aufzählung, »der Richter.«
    »Ich würde vorschlagen, dass wir uns
dann besser nicht im Vorfeld an ihn um Hilfe bei der Ausstellung der nötigen
Papiere für unsere geplanten Festnahmen wenden«, bemerkte James.
    »Er wird wahrscheinlich selbst
festgenommen werden«, erwiderte Blake. »Wir werden Leute aus London herbeirufen
müssen.«
    James nickte. »Moreton wird
allerdings stichhaltige Beweise sehen wollen, bevor er seine Männer in so
großer Zahl aufmarschieren lässt. Wir werden diese Akten mitnehmen müssen.«
    »An Ihrer Stelle würde ich nicht
alle mitnehmen«, warf Caroline ein. »Oliver Prewitt kommt beinahe täglich in
diesen Raum. Es wird ihm sicherlich nicht entgehen, wenn seine Akten auf
einmal nicht mehr da sind.«
    »Langsam werden Sie hierin richtig
gut«, antwortete James schmunzelnd. »Sind Sie sicher, dass Sie sich nicht
doch auch vom Kriegsministerium verpflichten lassen wollen?«
    »Sie wird auf keinen Fall für das
Ministerium arbeiten«, knurrte Blake. Caroline hatte das unbestimmte Gefühl,
dass er diese Feststellung gebrüllt hätte, wären sie nicht gerade dabei,
Oliver Prewitts Arbeitszimmer einen heimlichen Besuch abzustatten.
    »Wir nehmen nur ein paar«, entschied
James, ohne Blakes Einwurf Beachtung zu schenken. »Aber dies hier können
wir unmöglich entwenden.« Er hielt die Akte mit der geplanten Operation hoch. »Das
wird er demnächst sicher bald noch einmal durchsehen wollen.«
    »Besorg Caroline ein Blatt Papier«,
warf Blake hämisch ein. »Sicher wird sie uns nur zu gerne die Informationen
abschreiben. Schließlich hat sie eine so wunderschöne Handschrift.«
    »Ich weiß aber nicht, wo mein
Vormund hier Papierbögen aufbewahrt«, antwortete sie, ohne auf seine
höhnische Bemerkung einzugehen. »Er hat mir so gut wie nie erlaubt, dieses
Zimmer zu betreten. Nicht weit von hier, in einem anderen Raum, gibt es
allerdings welches und Feder und Tinte dazu.«
    »Gute Idee«, sagte James. »Je
weniger wir hier in diesem Zimmer durcheinander bringen, desto geringer ist die
Chance, dass Prewitt etwas davon bemerkt. Caroline, gehen Sie und holen Sie
Papier und Tinte.«
    »Wird gemacht.« Sie salutierte zum
Spaß und eilte aus der Tür.
    Doch Blake war ihr dicht auf den
Fersen. »Sie werden nicht alleine gehen«, zischte er ihr zu. »Langsam.«
    Caroline hörte nicht auf ihn und
verlangsamte ihre Schritte kein bisschen. Schließlich bezweifelte sie nicht,
dass er ihr ohnehin in den Empfangssalon

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