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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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Satz ein. Und
dann, ohne sich darüber klar zu werden, was er eigentlich tat, machte er einen
Schritt auf sie zu, dann noch einen und noch einen, und dann lag sie in seinen
Armen.
    »Jag mir nie wieder solche Angst ein«,
murmelte er in ihr Haar.
    Sie antwortete nicht, doch er
spürte, wie ihr Körper an seinem weich und nachgiebig wurde. Und dann hörte er
sie seufzen. Es war nur ein ganz leises Geräusch, kaum wahrnehmbar, aber es
war unbeschreiblich süß und sagte ihm, dass sie ihn auch begehrte. Vielleicht
nicht so wie er sie – Hölle, er bezweifelte, dass das überhaupt möglich war; er
konnte sich nicht erinnern, je nach einer Frau mit einer derart glühenden
Begierde verlangt zu haben. Und sie verlangte nach ihm. Dessen war er sich
sicher.
    Seine Lippen fanden ihre, und er
legte in seinen Kuss all die Angst, all das Verlangen, das sich den ganzen
Abend über in ihm aufgestaut hatte. Sie schmeckte wie all seine Träume und
fühlte sich wie der Himmel an.
    Und Blake begriff, dass er verloren
war.
    Er konnte sie nie besitzen, nie so
lieben, wie sie es verdiente, geliebt zu werden, aber er war zu
selbstsüchtig, sie gehen zu lassen. Nur diesen Augenblick lang konnte er – und
würde er – so tun, als gehörte er ihr und sie ihm, als wäre sein Herz noch
ganz.
    Sie fielen auf das Sofa, und
Caroline landete weich auf ihm. Er verschwendete keine Zeit, ihre Stellung zu
wechseln, und drehte sich mit ihr in seinen Armen um. Er wollte sie unter sich
spüren, spüren, wie sie sich wand und aufbäumte, getrieben von demselben
Verlangen, das auch ihn verzehrte. Er wollte ihre Augen sehen, wie sie sich vor
Sehnsucht verdunkelten.
    Seine Hand stahl sich unter den Saum
ihrer Röcke; sanft umschloss er ihre zarte Wade, ehe er seine Finger nach oben
gleiten ließ zu ihrem weichen Oberschenkel. Sie stöhnte unter ihm, ein
wundervolles Geräusch, das sein Name sein mochte oder doch nur ein einfaches
Stöhnen, aber Blake kümmerte sich nicht darum. Alles, was er wollte, war sie.
    Alles an ihr.
    »Gott steh mir bei, Caroline«, sagte
er und erkannte den Klang seiner eigenen Stimme kaum wieder. »Ich brauche dich.
Heute Nacht. Jetzt. Ich brauche dich.«
    Er begann sich an den Knöpfen seiner
Hose zu schaffen zu machen, versuchte sich mit unbeherrschten Bewegungen zu
befreien. Er musste sich jedoch aufsetzen, um sie aufzubekommen, und das gab
ihr genug Zeit, ihn anzusehen, wirklich anzusehen. Und in diesem Wimpernschlag
lichtete sich der Nebel ihrer Leidenschaft, und sie sprang vom Sofa auf.
    »Nein«, keuchte sie. »Nicht so.
Nicht ohne ... Nein.«
    Blake sah wortlos zu, wie sie ging,
und hasste sich dafür, dass er zu ihr gekommen war wie ein Tier. Zu seiner
Überraschung blieb sie an der Tür stehen.
    »Geh«, sagte er heiser. Wenn sie
nicht augenblicklich diesen Raum verließ, dann wusste er, würde er sie holen,
und es würde kein Entkommen mehr geben.
    »Wird mit Ihnen alles in Ordnung
sein?«
    Er starrte sie entsetzt an. Eben
gerade hätte er sie beinahe entehrt. Er hätte ihr rücksichtslos die
Jungfräulichkeit genommen. »Warum fragen Sie?«
    »Wird mit Ihnen alles in Ordnung
sein?«
    Sie würde nicht ohne eine Antwort
von ihm gehen, also nickte er.
    »Gut. Bis morgen.«
    Und dann war sie fort.

13. KAPITEL
    Kon/fu/si/on (Substantiv). Ein Zustand der
Verwirrung, Zerstreutheit; Unklarheit, z.B. ausgelöst durch Aufregung.
    Ein Wort allein von ihm genügt, mich in den Zustand der Konfusion zu versetzen, und ich schwöre, mir gefällt das kein bisschen.
    Aus dem persönlichen Wörterbuch von Caroline Trent
    Carolines sehnlichster Wunsch war, Blake die
nächsten fünfzehn Jahre oder so nicht wieder sehen zu müssen, aber wie das
Glück es wollte, traf sie ihn – und das im wahrsten Sinne des Wortes – schon am
folgenden Morgen. Unglücklicherweise beinhaltete dieses »Treffen«, dass sie
ungefähr ein halbes Dutzend ziemlich-schwerer Wälzer zu Boden fallen ließ,
von denen einige beim Fallen Blake gegen die Beine stießen oder auf seinen
Füßen landeten.
    Er heulte vor Schmerz auf, und sie
hätte nichts lieber getan, als vor Verlegenheit aufzuschreien, doch stattdessen
murmelte sie lediglich eine Entschuldigung und kniete sich auf den Boden, um
die Bücher wieder einzusammeln. Auf diese Art und Weise würde ihm wenigstens
die helle Röte entgehen, die ihre Wangen seit genau dem Moment färbte, als sie
zusammengestoßen waren.
    »Ich dachte, Sie wollten Ihre
Umräumarbeiten auf die Bibliothek beschränken«, sagte er.

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