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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit List und Küssen
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erklärte
sie: »Sie ist laut.«
    »Und ihr
anderen seid das nicht?«
    »Touché,
aber nein, nicht so schlimm.«
    »Das bedeutet auch, dass ich
mir, wenn ich auf die musikalische Soiree gehe, einen Platz ganz hinten suchen
sollte?«
    »Wenn es geht, im nächsten
Raum.«
    »Wirklich?« Er wirkte bemerkenswert – nein, vielleicht doch
absurd – hoffnungsvoll. »Gibt es denn Sitzplätze im nächsten Raum?«
    »Nein.« Honoria hob die Brauen. »Und die letzte Reihe wird
dich auch nicht retten. Zumindest nicht vor Daisy.«
    Er seufzte.
    »Das hättest du dir vor deiner überstürzten Genesung überlegen
sollen.«
    »Allmählich
gelange ich auch zu dieser Einsicht.«
    »Na ja«, sagte sie und versuchte dabei zu klingen wie eine
viel beschäftigte junge Dame mit zahllosen Verabredungen, die sich außerdem
überhaupt nicht nach ihm verzehrte. »Ich muss jetzt wirklich gehen.«
    »Natürlich«, sagte er und nickte ihr zum Abschied höflich zu.
»Wiedersehen.« Aber sie bewegte sich nicht.
    »Wiedersehen.«
    »Es war
sehr schön, dich zu sehen.«
    »Ebenfalls«,
sagte er. »Grüße bitte deine Mutter von mir.«
    »Natürlich. Sie wird sich sehr darüber freuen, dass es dir gut
geht.«
    Er nickte. Und blieb stehen. Und sagte schließlich: »Also
dann.«
    »Ja«, sagte sie hastig, »ich muss gehen. Wiedersehen«,
sagte sie noch einmal. Diesmal verließ sie den Raum tatsächlich. Sie blickte
nicht einmal über die Schulter zurück.
    Was mehr Disziplin erforderte, als sie sich je hätte träumen
lassen.

18. Kapitel
    In Wahrheit
ist es doch so, dachte Marcus, während er im
Arbeitszimmer seines Londoner Stadthauses saß, dass ich sehr wenig Ahnung
davon habe, wie man einer jungen Dame den Hof macht. Wie man beiratswilligen
jungen Damen aus dem Weg ging, das wusste er, noch besser vielleicht, wie man
deren Mütter mied. Und er wusste auch eine Menge darüber, wie man sich über
andere Männer schlaumachte, die jungen Damen (genauer: Honoria) den Hof
machten. Und am allerbesten wusste er, wie man diese Männer in aller Stille
bedrohte, während man ihnen nahelegte, ihr Vorhaben aufzugeben.
    Doch wenn es um ihn selbst ging, hatte er
keine Ahnung.
    Blumen? Er hatte schon andere Männer mit Blumen gesehen. Frauen
mochten Blumen. Hol's der Teufel, er mochte Blumen auch. Wer mochte Blumen denn
nicht?
    Er überlegte, ob er sich vielleicht auf die
Suchenach den Traubenhyazinthen machen sollte, die ihn immer an Honorias Augen
denken ließen, aber es waren kleine Blumen, die in einem Sträußchen vielleicht
nicht gut aussehen würden. Außerdem, sollte er ihr beim Überreichen der Blumen
etwa sagen, sie erinnerten ihn an ihre Augen? Denn dann müsste er auch
erklären, dass er von den frischen Blättern sprach, die noch nicht so dunkel
waren.
    Er konnte sich kaum etwas vorstellen, bei dem er sich noch
alberner vorgekommen wäre.
    Außerdem hatte er ihr noch nie Blumen geschenkt. Wenn er jetzt
damit ankam, würde das erst ihre Neugierde wecken und dann ihr Misstrauen, und
wenn sie seine Gefühle nicht erwiderte (und er hatte keinen speziellen Grund,
anzunehmen, dass sie das tat), dann stünde er in ihrem Salon da wie ein dummer
Esel.
    Alles in allem wollte er dieses Szenario
lieber vermeiden.
    Sicherer wäre es, ihr in der Öffentlichkeit den Hof zu machen.
Lady Bridgerton gab am nächsten Tag einen Geburtstagsball, und er wusste, dass
Honoria hingehen würde. Selbst wenn sie nicht hingehen wollte, würde sie
hingehen – es waren viel zu viele begehrte Junggesellen dort, um abzusagen.
Unter anderem Gregory Bridgerton, über den Marcus seine Meinung geändert hatte
– er war noch viel zu grün hinter den Ohren, um ans Heiraten zu denken. Sollte
Honoria sich dennoch für den jungen Mann interessieren, dann würde er wohl
einschreiten müssen.
    Natürlich ganz diskret, wie immer. Schon aus diesem Grund musste
er den Ball besuchen.
    Er blickte über seinen Schreibtisch. Links lag die geprägte
Einladung nach Bridgerton House. Rechts lag das Briefchen, das Honoria ihm bei
ihrer Abreise auf Fensmore hinterlassen hatte. Es war eine unglaublich
nichtssagende Nachricht. Ein Gruß, eine Unterschrift, dazwischen zwei ganz
gewöhnliche Sätze. Nichts deutete darauf hin, dass ein Leben gerettet, ein Kuss
getauscht, ein Sirupkuchen stibitzt worden war ...
    Es war die Art Nachricht, die man hinterließ, wenn man sich bei
der Gastgeberin für ein nettes, korrektes Gartenfest bedanken wollte. Es war nicht die Art
Nachricht, die man jemandem schrieb, den

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