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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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weil ich das wollte“, sagte Katie mit zitternder Stimme. „Du warst mein Lebensinhalt.“
    Heftiger Schmerz flackerte in seinen Augen auf, und er hielt ihre Hand fest, als wollte er sie nie wieder loslassen. „Du für mich auch, Darling. Aber du wolltest mit mir weggehen, obwohl du doch eigene Träume hattest.“ Er deutete mit dem Daumen in Richtung ihres Cafés. „Du wolltest in die Großstadt und dort dein eigenes Café eröffnen. Das hast du geschafft. Wenn du mir gefolgt wärst, hättest du dein Ziel nicht erreicht. Das konnte ich einfach nicht zulassen.“
    Katie zweifelte nicht, dass Blane jedes Wort wirklich so gemeint hatte, dass er allen Ernstes glaubte, das Richtige getan zu haben. Aber um welchen Preis? Ihr Herz? Das Leben, das sie zusammen hätten haben können? „ Du konntest das nicht zulassen?“ Fassungslos schüttelte sie den Kopf. „Das war meine Entscheidung. Meine. Nicht deine. Wir hätten zumindest darüber sprechen müssen …“ Sie brach ab, weil ihr plötzlich ein Gedanke kam. „Woher wusstest du, dass ich gegen die Wünsche meiner Eltern gehandelt habe? Sie haben mit dir nie darüber gesprochen, was sie wollten. Du hast sie doch in der Woche nach unserer Heirat gar nicht gesehen!“
    Schuldbewusst senkte Blane den Blick. „Doch, ich war nach unserer Hochzeit bei ihnen. Ich wollte wenigstens versuchen, ihnen zu erklären, was wir füreinander fühlen, und ihnen versichern, dass ich mich niemals zwischen euch stellen würde.“
    „Das ist sicher gar nicht gut angekommen“, murmelte Katie. Was für eine Ironie. Sein Weggang hatte erst zu Katies Konfrontation mit ihren Eltern geführt, die ihr Leben verändert hatte und in einem Bruch gipfelte, den sie nicht mehr überbrücken konnte.
    „Sie waren offen zu mir, und da wusste ich, dass ich meine Bedürfnisse nicht über deine stellen durfte. Das wäre nicht richtig oder fair gewesen. Und sie hatten recht: Ich konnte dir nichts bieten. Dort hattest du ein bequemes Leben, die Möglichkeit, dir eine finanzielle Sicherheit aufzubauen, bevor du deine Träume verwirklichst. Das konnte ich dir nicht wegnehmen.“
    Katie schnaubte und nutzte seine Überraschung, um ihre Hand unter seiner hervorzuziehen. Sonst geriet sie noch in Versuchung, sich daran festzuklammern. „Schon komisch, aber dein Weggehen war der Auslöser für mich, so schnell wie möglich aus Rainbow Creek zu verschwinden.“
    Erschrocken sah Blane sie an. „Warum?“
    Katie nippte an ihrem Wasser und fühlte sich zu diesem alles verändernden Tag in der Küche ihrer Eltern zurückversetzt: zu dem Wutanfall, den Beschuldigungen und der hässlichen Wahrheit. „Es gab einen Riesenkrach. Ich bin explodiert, und meine Mutter genauso, und dann hat sie mir ins Gesicht gesagt, dass sie mir genau aus diesem Grund das Erbe meiner Großmutter vorenthalten würde, bis ich einundzwanzig bin.“
    Sie trank ihr Wasser aus und hoffte, so den bitteren Beigeschmack wegzuspülen, den die Täuschung ihrer Eltern bis heute bei ihr hinterlassen hatte. „Anscheinend hätte ich das Geld schon mit achtzehn haben können. Stell dir vor, wie anders unser – mein Leben hätte laufen können.“
    Und das machte ihr am meisten zu schaffen. Hätte sie das Geld bekommen, als es ihr zustand, wären sie und Blane vielleicht noch zusammen. Er hätte sich nicht von Job zu Job durchschlagen müssen, von Stadt zu Stadt; sie hätten einen guten Start in ihre Ehe haben können, mit genügend Kapital, um ihre Träume zu erfüllen.
    Aber ihre Eltern hatten ihr diese Möglichkeit genommen, das Leben gestohlen, von dem sie und Blane gesprochen hatten, als sie am Ufer des Rainbow Creek verliebt unter den Sternen träumten.
    Und das würde sie ihnen nie verzeihen.
    „Es tut mir leid.“ Blane berührte ihre Wange, eine sanfte, tröstende Berührung und viel zu flüchtig. „Alles.“
    Tränen brannten in ihren Augen. Katie zog ihre Haare als Schild nach vorn. Wie gut, dass sie ihren Zopf aufgemacht hatte.
    Nur leider funktionierte es nicht, denn Blane schob ihr sanft einige lockige Strähnen aus dem Gesicht. „Ich weiß, das war hart. Aber wir mussten miteinander reden, Katie. Nur so können wir nach vorn blicken.“
    Erschrocken sah sie ihm in die Augen, ihr Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen, als sie begriff, worauf er möglicherweise hinauswollte: Hatte er eine Frau kennengelernt, die ihm wichtig genug war, um Katie zu suchen, mit einer rührseligen Geschichte einzuwickeln, und dann die Scheidung zu

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