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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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Vaters nie gewollt. Ich habe nicht darum gebeten, und es hat mir sofort danach leid getan, dass ich mich habe überreden lassen, es anzunehmen.“
    „Ach“, sagte sie in bissigem Ton. „Er hat dir also die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt, Geld oder Leben.“
    „Er kam mit Molly her und war unglaublich begierig darauf, Farmer zu werden. Ich konnte es ihm nicht ausreden.“
    „Also hast du sein Geld genommen, bevor er es an einen anderen Farmer verschwendet. Bravo.“
    „Nein, ich war nur unter der Bedingung damit einverstanden, dass ich es ihm zurückgebe, sobald er merkt, dass die Landwirtschaft doch nichts für ihn ist. Er wollte, dass ich ihm die Farmarbeit beibringe, aber das Problem ist, dass ich kurz vor der Pleite stehe. Also hat er mir Geld angeboten, damit ich die Farm noch eine Weile halten kann, zumindest so lange, bis er alles gelernt hatte.“ Langsam redete er sich in Rage. „Was ist denn daran so schlimm? Ich ging davon aus, dass er ohnehin nach einer Woche genug hat, und dann hätte ich die Farm verkauft und ihm das Geld zurückgegeben.“
    Er fuhr sich durchs Haar. „Und dann bist du aufgetaucht. Und da dachte ich, dass eine Wette eine ziemlich gute Idee wäre, denn das würde mir Gelegenheit geben, dich besser kennenzulernen. Ich war sicher, du würdest es höchstens zwei Tage aushalten. Aber dann ist alles anders gekommen.“
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Darum geht es doch gar nicht.“
    „Doch, genau darum geht es.“
    „Eine einfache Frage, Christopher. Wann genau hast du meinem Vater das Geld zurückgegeben?“
    „Aber …“
    „Wann?“
    Er sah sie eindringlich an. „Vor zwei Wochen.“
    Sie zuckte zusammen. „Vor zwei Wochen? Du hast mich die ganze Zeit für dich arbeiten lassen, obwohl du meinem Vater das Geld schon längst zurückgegeben hattest? Wolltest du mir damit etwa einen Gefallen tun oder was? Hast du vielleicht gedacht, es macht mir Spaß, für dich zu schuften?“ Wütend zu werden, machte alles ein bisschen leichter, dann tat es weniger weh.
    Jetzt war Christopher gekränkt. „Ja, ich hatte wirklich den Eindruck, dass es dir Spaß macht. Und ich fand es sehr schön, mit dir zusammenzuarbeiten, gemeinsam etwas zu schaffen.“
    Darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken. Er hatte sie hintergangen, nur das zählte. „Weißt du, was ich glaube? Du wolltest mich nur ins Bett kriegen. Deshalb hast du die Wette hinausgeschoben.“
    „Nein, darum ging es mir überhaupt nicht.“ Jetzt wurde er richtig wütend. „Verflucht noch mal, Lilian, willst du endlich mal still sein und mir zuhören? Weißt du, warum ich es dir nicht sofort gesagt habe? Weil ich Angst davor hatte, dass du gehst, sobald ich es dir erzähle. Und diesen Moment wollte ich so lange wie möglich hinauszögern. Denn ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.“
    Er atmete tief durch und sah sie mit vor Erregung funkelnden Augen an. „Ich wollte dich nicht gehen lassen, weil ich mich unsterblich in dich verliebt habe.“
    Obwohl sie wütend war, durchströmte sie bei seinen Worten ein heißes Glücksgefühl, und eine leise Hoffnung regte sich in ihr. Doch sie hasste ihn für diese Gefühle. Sie hasste ihn dafür, dass er ihr Herz erobert hatte. Dafür, dass sie ihn liebte.
    Empört lief sie auf und ab. „Wie kommen die Leute bloß immer darauf zu glauben, dass man nur Ich liebe dich zu sagen braucht, und schon ist alles verziehen?“
    „Lilian, bitte …“
    „Hast du vergessen, wie ich aufgewachsen bin? Genau so war es auch bei Carter. Es fing immer mit Streit und Lügen an, dann kam wieder ein Ich liebe dich als Pflaster darüber. Aber das Pflaster hielt nie sonderlich gut, und beim nächsten Mal tat es nur noch mehr weh. Auch du würdest mir beim nächsten Mal wieder eine andere Entschuldigung bringen, und irgendwann wäre alles, was uns verbindet, kaputt. Und du wärst erleichtert, dass alles zu Ende ist. Genau das hast du doch von deiner Ehe behauptet. Solange werde ich jedenfalls nicht warten.“
    Hinter ihnen brach plötzlich ein Heidenkrawall los, denn Gilda und Mabel waren aus der Herde ausgebrochen und hatten einen heftigen Kampf begonnen. Christopher blickte kurz zu ihnen hin und dann wieder zu Lilian. „Bitte, geh nicht einfach weg. Es gibt noch so vieles zu bereden.“
    Lilian sah die Ziegen miteinander kämpfen und hörte das Meckern der Herde. „Erzähl das den Ziegen, das sind alles Mädchen. Vielleicht fallen sie ja auf deine Lügen herein.“ Damit

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