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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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Jefferson.“
    „Nennen Sie mich Linda. Und das ist sehr lieb von Ihnen. Keiner der Männer in meinem Leben hat mir je angeboten, beim Kochen zu helfen.“
    Tim lachte. „Als ob du uns in deine Küche lassen würdest! Früher hast du ja mal versucht, deinem Sohn das Kochen beizubringen, aber …“
    „Es war vergebens. Bis zum heutigen Tag kann ich nicht verstehen, wie er Makkaroni aus der Tüte derart verderben konnte.“
    „Zu viel Wasser“, erklärte Chuck. „Ich habe eineinviertel Liter gelesen statt ein Viertel. Deshalb ist Tomatensuppe statt Soße daraus geworden.“
    Die Kellnerin servierte die Eisbecher. Linda und Tim zogen sich ans andere Ende des kleinen Gastraums zurück.
    Ihr Tisch lag direkt in Chucks Blickrichtung. Ihm entging daher nicht die freudige Erregung, mit der seine Mutter auf seinen Vater einredete. Vermutlich ging es um Carly.
    „Deine Mutter ist nett“, sagte Rhiana. „Ich wette, sie ist auch eine tolle Großmutter. Bestimmt geht sie mit ihren Enkeln an den Strand und ins Einkaufszentrum und kauft ihnen alles, was sie haben wollen.“
    „Mrs. Jefferson ist keine Großmutter“, entgegnete Carly sanft und blickte Chuck mitfühlend an.
    Er wusste, dass sie an seine Schwester dachte, die gehofft hatte, schwanger zu sein, aber in Wirklichkeit an Krebs gelitten hatte. Danke , formte er mit den Lippen, bevor er zu Rhiana sagte: „Ich habe keine Kinder und keine Frau.“
    „Aber deine Mom wird bestimmt mal eine tolle Großmutter. Ich und Sean haben keine Großmutter.“
    „Natürlich habt ihr eine“, widersprach Carly. „Die Mutter eures Vaters ist quicklebendig, wie ihr sehr wohl wisst.“
    „Aber sie wohnt in Cleveland, und wir sehen sie fast nie“, maulte Sean. „Dad sollte uns an ihrem Geburtstag zu ihr bringen, aber er ist lieber mit seiner Freundin ausgegangen. Deshalb hat Mom uns nach Mentor gefahren, damit wir uns mit ihr treffen konnten.“
    „Dabei mag sie Mom gar nicht“, erklärte Rhiana. „Sie sagt, dass Mom schuld an der Scheidung ist. Das ist echt unfair.“
    „Genau. Weil nämlich Dad die ganze Schuld hat.“
    „Schluss jetzt!“, rief Carly. „Ich lasse nicht zu, dass ihr euren Vater beschuldigt. Wenn ihr älter seid, werdet ihr verstehen, dass in einer Beziehung immer beide Beteiligten verantwortlich sind.“
    „Schon klar“, murmelte Sean wenig überzeugt.
    Chucks Respekt vor Carly wuchs, weil sie ihren Exmann trotz ihres Kummers über seinen Ehebruch verteidigte und ihre Kinder aufmunterte. „Es war sehr nett von eurer Mom, dass sie euch zu eurer Grandma gefahren hat.“
    „Das stimmt. Dabei hat sie sich an einen anderen Tisch gesetzt und gesagt, dass sie lernen muss.“
    „Aber in Wirklichkeit mag Grandma sie seit der Scheidung nicht mehr.“
    „Hört auf damit!“, wies Carly ihre Kinder zurecht. „Erstens mag eure Großmutter mich, und zweitens musste ich wirklich lernen.“
    Beide Kinder schnaubten verächtlich.
    Chuck sah ernste Unstimmigkeiten kommen und warf ein: „Bestimmt würde eure Großmutter gern mehr Zeit mit euch verbringen, aber nach Cleveland ist es eine lange Fahrt, vor allem jetzt im Winter.“
    „Kann sein. Aber wenn deine Mom mal Enkelkinder hat, mag sie die bestimmt lieber als unsere Grandma uns“, meinte Rhiana in wehmütigem Ton.
    Er verschwieg lieber, dass seine Mutter ihre Enkel nach Strich und Faden verwöhnen würde. Um die Kinder von den trübsinnigen Gedanken abzulenken, fragte er Carly: „Können wir auf dem Heimweg kurz bei mir zu Hause vorbeifahren?“
    „Wozu?“
    „Mein Polizeiauto steht da. Vielleicht möchten die Kinder ja mal einen Blick hineinwerfen.“
    „Nur, wenn sie ihren Nachtisch ganz schnell aufessen und versprechen, sofort die Schularbeiten zu machen, sobald wir nach Hause kommen.“
    „Versprochen!“, riefen beide und leerten ihre Eisbecher in Windeseile.
    Chuck beobachtete sie amüsiert und fing einen Blick von seiner Mutter auf. Sie hatte dieses wissende Lächeln, das ihn schon immer den letzten Nerv gekostet hatte.
    Oh Gott, was habe ich mir da bloß eingebrockt!

9. KAPITEL
    Zwei Stunden später verkündete Chuck voller Stolz: „Ich bin der absolute Herrscher dieses Landes. Ich habe ein Monopol auf alles. Entweder gehört mir das Grundstück, oder ihr habt es verpfändet. Ich denke, es ist an der Zeit, dass ihr euch geschlagen gebt.“
    „Wie hat deine Mutter dich doch gleich genannt?“, murrte Carly. „Charles August Jefferson?“
    „Oho, jetzt kannst du dich auf etwas gefasst

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