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Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
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richtig hältst. In gewissen Grenzen, jedenfalls.“
    „Und die wären?“
    „Wenn du zu weit gehst, wirst du es merken, Mitch. Das kannst du mir glauben.“ Es erfüllte sie mit freudloser Genugtuung, dass sie wesentlich selbstsicherer klang, als sie sich fühlte.
    Ein paar Sekunden lang musterte er sie mit unfreundlicher Miene. „Ich wollte gerade sagen, dass ein Vaterschaftstest nicht nötig ist. Ich weiß , dass sie meine Tochter ist.“
    Meine Tochter. Es gefiel Kelly nicht, wie er das sagte. Wollte er ihr damit sagen, dass ihr ein Sorgerechtsverfahren bevorstand?
    Was den Vaterschaftstest anging, war sich Kelly ziemlich sicher gewesen, dass er keinen verlangen würde – jedenfalls nicht, wenn er DeDe erst einmal gesehen hatte. Vor vielen Jahren hatte er ihr einmal das Fotoalbum seiner Familie gezeigt. Die Ähnlichkeit zwischen DeDe und ihrer Namensschwester war unverkennbar.
    „Es ist deine Entscheidung. Ich verstehe, dass es für dich wichtig ist, ohne jeden Zweifel Bescheid zu wissen.“
    „Das tue ich jetzt.“
    „Na gut. Noch Spaghetti?“
    „Nein danke.“
    Sie stand auf und trug ihren Teller und die Salatschüssel zum Waschbecken. Als sie gerade ihren Teller oberflächlich reinigte, spürte sie ihn hinter sich. Sie öffnete die Spülmaschine und stellte den Teller hinein. Dann drehte sie sich um und richtete sich auf.
    Er stand viel zu dicht vor ihr. In der einen Hand hatte er seinen leeren Teller, in der anderen den Brotkorb.
    „Der kommt da hinten auf die Arbeitsfläche“, sagte sie und nahm seinen Teller.
    Bevor sie sich wieder zum Geschirrspüler umdrehen konnte, packte er sie am Arm. Ein leichter Schauer durchfuhr sie, und ihr wurde heiß. Sie konnte es nicht ausstehen, wie sehr er sie erregte.
    Dazu hatte er kein Recht. Er verhielt sich feindselig und gemein, und sie wünschte sich – inständig – ihn einfach verachten zu können. Oder noch besser, gar nichts für ihn zu empfinden.
    „Hübsches Haus.“ Das sagte er mit einer grausamen Zärtlichkeit, die ihr die Haut von innen zu versengen schien.
    „Was willst du damit sagen?“
    „Dass es hübsch ist. Und großzügig.“
    Langsam hatte sie das dumpfe Gefühl, zu wissen, worauf er hinaus wollte. „Da habe ich Glück gehabt. Ich habe das Haus bei einer Auktion für die Hälfte seines tatsächlichen Wertes gekauft. Sonst hätte ich es mir nie leisten können.“
    „Wann war das?“
    „Vor vier Jahren.“
    „Es gibt sogar einen Pool, wie mir aufgefallen ist.“
    „Ja. Es musste einiges renoviert werden. Ehrlich gesagt hat das Haus ganz schön viel Geld verschlungen und viel Aufwand verursacht, als wir eingezogen sind. Aber nach und nach hat sich alles zusammengefügt.“
    „Wie schön für dich.“
    „Tanner unterstützt mich.“
    „Oh, da gehe ich jede Wette ein.“
    „Würdest du bitte meinen Arm loslassen?“
    Er ließ sie los. Aber er ging nicht zur Seite. „Wie viele Schlafzimmer?“
    „Willst du eine Hausführung, oder was?“
    „Einfach nur eine Antwort auf meine Frage.“
    „Vier. DeDes Zimmer. Mein Schlafzimmer. Das vordere benutze ich als Arbeitszimmer.“
    „Und dann gibt es noch ein Gästezimmer.“ Er lächelte.
    Er hatte sie zwischen dem Waschbecken, der Arbeitsfläche und dem offenen Geschirrspüler in die Ecke gedrängt. Sie wich zurück, bis sie den Rand der Spüle berührte. Eine andere Ausweichmöglichkeit gab es nicht. „Okay. Ich weiß, worauf du hinauswillst. Und ich muss dir sagen, ich halte das wirklich für keine gute Idee.“
    „Was ist schlecht daran, wenn ich in der Nähe meiner Tochter sein will?“
    „Das habe ich nicht damit gemeint.“
    „Ach nein?“
    „Warum fährst du nicht zurück in dein Luxushotel? Genieß den Zimmerservice und die Zimmermädchen, die hinter dir herräumen. Außerdem ist DeDe sowieso nur morgens und abends hier. Sogar am Wochenende ist immer jede Menge los. Wenn du hierbleibst, siehst du sie auch nicht öfter. Und du kannst sie natürlich besuchen, so oft du willst.“
    „Ich will sie aber nicht besuchen. “ Das sagte er, als ob sogar das Wort ihn anwiderte. „Ich will, dass sie sich an meine Anwesenheit gewöhnt. Das sollte bei ihr zu Hause passieren, damit ich ein Teil ihres Lebens bin, bevor ich ihr sage wer ich bin.“
    „Warum?“
    „Damit es kein Schock für sie wird.“
    „Man kann nicht vorhersagen, wie sie reagieren wird. Wenn du zu lange wartest, könnte sie das Gefühl haben, hereingelegt worden zu sein.“
    „Hereingelegt. Ja, ich weiß, wie

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