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Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
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verführerisch. „Wollen wir wetten?“
    Sein Anblick ließ Hitze in ihr aufsteigen. Seine breite Brust und die muskulösen Oberschenkel sahen einfach zu verführerisch aus. Sie versuchte, sich auf ihr Gespräch zu konzentrieren.
    „Die werden dich wegen Vertragsbruch verklagen, wenn du das machst!“, gab sie zu bedenken. Das konnte nicht sein Ernst sein!
    „Zieh deinen Bikini an, wir wollten schwimmen gehen“, erinnerte er sie.
    Offenbar war die Diskussion für ihn damit beendet.
    Als sie sich nicht rührte, klopfte er auf die Matratze. „Na gut, wenn du nicht an den Strand willst, dann komm zu mir ins Bett.“
    „Darauf kannst du lange warten“, sagte sie ungerührt.
    Verblüfft starrte Cal seine Frau an. Auch wenn ihre Beziehung manchmal schwierig war, Ashley hatte ihn noch nie abgewiesen.
    „Na gut.“ Er stand auf und ging langsam auf sie zu – entschlossen, endlich ihre Nähe zu spüren. „Dann komme ich eben zu dir.“
    „So wird das doch nie was“, murmelte sie, als er sie in die Arme nahm und ihren Hals küsste. Sie legte die Hände auf seine Brust und schob ihn weg. „Immer wenn wir allein sind, landen wir im Bett!“
    Cal atmete tief ihren betörenden Duft ein, dann gab er nach und löste sich ein Stück von ihr, um ihren Anblick zu genießen. Mit ihrem herzförmigen Gesicht, den blauen Augen, langen Wimpern, hohen Wangenknochen und vollen Lippen war sie immer noch so schön wie an dem Tag vor fast zehn Jahren, an dem sie sich kennengelernt hatten. Das glänzende dunkelbraune Haar trug sie noch immer schulterlang, jetzt allerdings in fedrigen Stufen. Nur zugenommen hatte sie etwas, und das stand ihr fantastisch. Ihre Brüste wirkten voller und ihre Taille kurviger als vor zwei Monaten in San Francisco. Zum Glück, denn den Sommer über war sie schon fast zu dünn gewesen.
    „Na und, wir sind doch verheiratet“, sagte er, gab sie aber frei.
    Ashley zog eine Schublade ihrer Kommode auf und holte einen türkisfarbenen Bikini heraus.
    „Wir lieben uns so hemmungslos, wenn wir zusammen sind, dass es sich mehr so anfühlt, als hätten wir eine Affäre!“
    „Es gibt Schlimmeres, oder?“
    Auf dem Weg ins Badezimmer sagte sie über die Schulter: „Aber damit lösen wir doch unsere Probleme nicht.“
    „Deshalb sollst du ja auch mit mir nach Hause kommen, wo du hingehörst.“
    Ungeduldig wartete er, bis sie wieder aus dem Bad kam. Das Oberteil mit den türkisfarbenen Körbchen betonte ihre volleren Kurven. Es fiel ihm schwer, den Blick abzuwenden, doch er wollte ihr bei der nächsten Frage in die Augen sehen.
    „Du willst doch noch mit mir zusammen sein, oder?“
    „Natürlich will ich das!“, erwiderte sie heftig. Wie konnte er sie das nur fragen? Aber was, wenn sie herausfanden, dass ihre Ehe nicht zu retten war, wenn sie erst zusammenlebten? Davor hatte sie am meisten Angst.
    „Dann ist es ja gut“, sagte er und kam langsam auf sie zu. „Dann verbinde doch das Angenehme mit dem Nützlichen und nimm dir einen Monat Zeit – um herauszufinden, was du machen und wo du leben willst. Aber verbringe diesen Monat mit mir .“
    Als er immer näher kam, hatte Ashley das Gefühl, gar nicht wählen zu können, und das hasste sie genauso wie gesagt zu bekommen, was sie zu tun oder zu denken hatte.
    „Woher willst du wissen, dass ich mich nicht schon längst entschieden habe?“, stieß sie hervor.
    Er lächelte selbstsicher. „Hast du?“
    „Nein, ich hatte noch keine Zeit zum Nachdenken“, gestand sie missmutig.
    Wieder nahm er sie in die Arme. „Dann komm mit mir nach Hause. Dort hast du alle Zeit der Welt.“
    Sein Drängen gefiel ihr nicht. Es erinnerte sie an ihre Jugend, in der ihre Eltern ständig für sie geplant hatten. Sie trafen alle Entscheidungen, und ihnen zu widersprechen, war völlig sinnlos. Sie hatten ihr zugesetzt, bis sie aufgab und sich fügte. Dann waren sie glücklich gewesen. Und Ashley unglücklich.
    Cal schien das nicht klar zu sein, aber bei ihm fühlte sie sich oft ebenso unter Erwartungsdruck. Wenigstens versuchte er nicht ständig, Entscheidungen für sie zu treffen. Er gab ihr die Freiheit zu tun, was sie wollte. Doch auch dafür bezahlte sie einen hohen Preis, denn er zeigte ihr dann trotzdem deutlich, wenn er enttäuscht von ihr war.
    Sie konnte es in seinen Augen lesen, wenn sie die Erwartungen nicht erfüllte, die er an sie als Ehefrau, Geliebte und mögliche Mutter seiner Kinder stellte. Sie spürte es, wenn er verletzt war, und fühlte sich dann schuldig.

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