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Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
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Und das war fast noch schlimmer als der ständige Stress mit ihren Eltern.
    Deshalb war sie schließlich ganz froh gewesen, auf Abstand zu gehen. So musste sie nicht täglich sehen, auf wie viele Arten sie Cal enttäuschte. Sie hatte gehofft, sie würden sich wieder näherkommen, wenn sie sich nicht so oft sahen. Stattdessen hatten sie sich noch weiter voneinander entfernt.
    Cal drückte sie enger an sich. „Wir können doch nicht ständig voreinander weglaufen“, sagte er. Er schob eine Hand in ihr Haar und streichelte ihren Nacken. „Wir müssen einen Weg finden, wie wir auch Alltag miteinander teilen können.“
    Es klang verführerisch, machte ihr aber auch Angst. „Und wenn wir es nicht schaffen?“, flüsterte sie unwillkürlich.
    Er presste die Lippen aufeinander und nahm seine Hand weg. „Wir sollten es wenigstens versuchen, findest du nicht?“
    Da hatte er natürlich recht.
    „Na gut“, sie trat einen Schritt zurück, „aber nur unter einer Bedingung.“
    „Und die wäre?“
    „Keinen Sex.“ Darüber hatte sie schon eine ganze Weile nachgedacht.
    Überrascht hob er die Augenbrauen. „Wie bitte?“
    Abwehrend hob sie die Hand. „Das meine ich ernst, Cal. Wir haben tollen Sex, aber der lenkt uns immer von unseren eigentlichen Problemen ab. Wir landen im Bett, statt darüber zu reden, was uns wirklich beschäftigt. Wenn ich also mit dir zurück nach North Carolina komme, dann nur, wenn wir in der Zeit nicht miteinander schlafen.“
    Darüber musste er erst einmal nachdenken, aber damit hatte sie gerechnet. Und es bestätigte ihre größte Angst – dass nur noch die Leidenschaft ihre Ehe zusammenhielt. Und auch der beste Sex reichte nicht für die nächsten fünfzig Jahre.
    Unterschiedlichste Gefühle spiegelten sich auf seinem Gesicht, als er schließlich nickte. „Ich habe aber auch eine Bedingung“, erklärte er, während sie in ihre Sandalen schlüpfte. „Du kommst sofort mit mir nach Hause. Und egal, wie es läuft, du bleibst bei mir in Holly Springs bis zum Valentinstag und feierst dort mit mir unseren dritten Hochzeitstag. Wenn du unbedingt willst, schlafen wir getrennt – du hast die freie Wahl zwischen dem Schlafzimmer und dem Gästezimmer.“
    „Aber bis zum Valentinstag sind es noch vier Wochen!“
    Er nickte ernst und streckte ihr die Hand hin. „Dann haben wir ja zum Glück genug Zeit, um rauszufinden, wie es mit uns weitergeht.“

3. KAPITEL
    „Du hast wirklich was aus dem Haus gemacht!“
    Trotz ihres Wintermantels fror Ashley in der kalten Winterluft, als sie mit Cal aus dem Wagen stieg. Zusammen betraten sie das Haus, das er gekauft hatte, nachdem sie nach Honolulu gezogen war. „Es sah ziemlich runtergekommen aus, als ich es das letzte Mal gesehen habe.“
    „Stimmt, du warst ja erst einmal hier.“
    Sie hatten den Nachtflug von Honolulu genommen und waren nach zwölf Stunden endlich angekommen.
    Cal stellte die Koffer im Flur ab. „Herzlich willkommen zu Hause.“
    „Du hast wirklich Wunder gewirkt. Ich bin beeindruckt.“
    Von außen war das zweistöckige Farmhaus sonnengelb gestrichen. Die Haustür und Fensterläden setzten frische grüne Akzente.
    Drinnen war die Veränderung noch auffallender. Cal hatte die antiken Holzbohlenböden abgeschliffen, und sie glänzten jetzt honigfarben. Die sandfarbenen Wände mit den weißen Stuckelementen passten perfekt dazu. Allerdings standen in den ersten beiden Zimmern keine Möbel, und die Wände waren kahl.
    „Ich dachte mir, du möchtest die Möbel und Bilder vielleicht mit mir zusammen aussuchen, deshalb habe ich mit dem Einrichten noch gewartet“, erklärte er.
    Er sah glücklich aus und nahm ihre Hand, um ihr den Rest des Hauses zu zeigen. In der modernen Küche mit Echtholzmöbeln gab es Arbeitsplatten aus Granit und Schränke mit verglasten Türen. Daran schloss sich der Wohnraum an, dessen großes Fenster auf den Obstgarten hinter dem Haus hinausging. Der gemauerte Kamin beherrschte das Zimmer, und Cal hatte es rustikal-gemütlich eingerichtet. Auf dem Kaminsims standen Fotos ihrer gemeinsamen Hochzeit, außerdem gerahmte Schnappschüsse aus glücklicheren Tagen.
    Bevor alles so kompliziert wurde, dachte Ashley wehmütig.
    Auf einer Echtholzkommode standen auch der Fernseher mit Flachbildschirm und die Stereoanlage.
    „Hier draußen gibt es kein Kabelfernsehen, deshalb haben wir eine Satellitenschüssel“, erklärte er. „Soll ich dir zeigen, wie alles funktioniert?“
    „Ja, aber lieber später, okay?“
    Liebe

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