Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
Vom Netzwerk:
Eigenheiten eines Menschen …
    Um seine Überraschung zu überspielen, sagte er laut: „Ich habe dich heute gar nicht hier erwartet.“
    Katie legte ihre Tasche ab. „Warum nicht? Es ist doch ein normaler Arbeitstag, oder? Du hast dir schließlich auch nicht freigenommen.“ Du bist so erpicht darauf, das falsche Mädchen zu erobern, fügte sie stillschweigend hinzu, und um ihre Lippen spielte ein Lächeln.
    Blake wies mit einer Kopfbewegung auf die Papiere, die vor ihm lagen. „Ich wollte noch ein wenig an diesem Liebesbrief feilen, ihm meine eigene Note geben, verstehst du?“ Ein wenig unsicher blickte er sie an. Oder überdachte er seine Gefühle?
    „Es macht dir doch nichts aus, oder?“
    „Es ist dein Liebesbrief.“
    Überraschenderweise schob er den Brief zur Seite. „Ich kann später daran weiterarbeiten. Hast du etwas Neues im Sinn?“, fragte er und hörte sich an wie ein eifriger Schüler.
    Oh mein Gott, welche Vergeudung, dass dieser Mann so auf Brittany fixiert ist, dachte sie verzweifelt. „Ich wollte dir heute eigentlich das Kochen beibringen.“
    „Kochen?“, wiederholte er und runzelte die Stirn. „Muss das wirklich sein? Es heißt doch: Der Weg zu einem Mann führt über seinen Magen – sollte dann nicht die Frau diejenige sein, die kocht? Obwohl ich zugeben muss, dass Brittany wahrscheinlich nicht einmal ein Ei kochen kann.“
    Wahrscheinlich würde sie dabei das Haus in Brand setzen, dachte Katie. „Die Zeiten haben sich geändert“, erinnerte sie ihn. „Aber wenn du nicht möchtest …“
    Herausforderungen motivierten ihn immer. „Also leg los“, sagte er.
    Katie nickte nur lächelnd. Genau das habe ich vor, Blake.
    „Nein, nein! Du musst das Mehl vorsichtig in die Brühe einrühren und nicht wild darin herumschlagen“, protestierte Katie.
    Auf ihrem Rückweg von der Klinik zu Scott Fortunes Haus hatte sie angehalten und einige Zutaten für die geplante Kochstunde eingekauft. Sie beschloss, Blake zunächst einmal mit einem Bœuf Stroganoff beginnen zu lassen, da das Rezept relativ leicht war.
    Aber offensichtlich hatte sie sich da geirrt.
    Nur eine Sekunde lang hatte sie sich weggedreht, um die Pilze aus dem Kühlschrank zu holen. Zurück am Herd musste sie feststellen, dass Blake den Topf geradezu attackierte, der das sorgfältig geschnetzelte Rinderfilet, die Brühe und vermutlich die abgemessene Menge Mehl enthielt.
    „Aber es klumpt alles zusammen“, beschwerte Blake sich frustriert. „Und es soll doch nicht klumpen, oder?“
    „Richtig“, sagte sie ernsthaft und unterdrückte nur mit Mühe einen Lachanfall.
    „Du musst so rühren“, erklärte Katie ihm dann, legte ihre Hand auf seine und bewegte den großen Kochlöffel rhythmisch im Topf. „Bekommst du jetzt ein Gefühl dafür?“
    Er drehte den Kopf und blickte über die Schulter zurück zu ihr. Sie stand direkt hinter ihm, kaum eine Haaresbreite entfernt.
    Oder nur einen Herzschlag … „Ja, ich spüre es“, murmelte er.
    Ihre Haut brannte, wo sein Atem sie traf. Oder kam es nur vom heißen Dampf aus dem Topf? Etwas verspätet zog sie ihre Hand zurück.
    Es dauerte dann noch eine gute Minute, bis sich ihr Puls wieder beruhigt hatte und sie sich auf die anstehende Aufgabe konzentrieren konnte.
    „Siehst du, die Klümpchen lösen sich allmählich auf.“ Sie sah vom Topf zu ihm auf, wobei ein zufriedenes Lächeln um ihre Lippen spielte. „Aus dir wird noch ein Meisterkoch“, versprach sie. „Das nächste Mal wirst du das Mehl langsam einrühren, dann gibt es erst gar keine Klümpchen.“
    „Das nächste Mal“, brummte er und fragte sich, ob es wirklich ein nächstes Mal geben musste. Es war doch viel anstrengender, dieses Projekt Brittany in die Tat umzusetzen, als er zu Beginn gedacht hatte. Essenseinladungen, zum Tanzen gehen und Liebesbriefe schreiben mochte ja noch angehen, aber diese Kocherei – nun, er war sich nicht sicher, ob ihm diese Lektion gefiel.
    Soweit er wusste, hatte sein Vater nie für seine Mutter kochen müssen, damit sie ihn heiratete – allerdings war seine Mutter auch sehr viel unkomplizierter als Brittany. Sie war noch immer eine attraktive Frau und musste in ihrer Jugend sehr hübsch gewesen sein. So umwerfend schön wie Brittany war sie aber wohl nie gewesen.
    Blake fand sich damit ab: Eine besondere Frau zu erobern erforderte eben besondere Maßnahmen, und Kochen gehörte definitiv dazu.
    Katie stand so dicht neben ihm, dass ihr Haar seinen nackten Arm berührte. Mit einem

Weitere Kostenlose Bücher