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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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Zweitschlüssel hereingekommen. Hatte sie ihn womöglich für immer weggestoßen?
    Sie schaltete ihr Handy ein, das auch gleich eine neue Nachricht von Jared anzeigte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie sah, dass noch weitere Nachrichten folgten. Ein Hinweis darauf, wie lang der Text sein musste.
    Gestern Abend wäre ich fast reingekommen, aber ich habe es nicht über mich gebracht. Ich denke, du wirst mir Bescheid geben, wenn ich dich wiedersehen kann. Es war ein großer Fehler, dich so gehen zu lassen. Ich hätte dir nachkommen sollen, denn ich will dich nicht gehen lassen, Annie.
    Annette lehnte sich an den Türrahmen. Die Knie wurden ihr weich, und ihr Hals war wie zugeschnürt.
    Ich hatte inzwischen Gelegenheit, um gründlich nachzudenken. Lange Zeit habe ich nicht viel von mir gehalten. Vielleicht war das falsch, denn ich erinnere mich, dass ich als Kind bei meinen Eltern glücklich gewesen bin. Als ich den Brief über meine Adoption fand, ging es mir ziemlich schlecht. Das ist keine Entschuldigung für das, was ich meiner Tochter und dir und deinem Baby angetan habe, Annie.
    Ich hoffe, ich habe dir gegenüber reinen Tisch gemacht. Ohne dich kann ich nicht leben. Nicht bloß, weil ich etwas aus meiner Vergangenheit wiedergutmachen will. Tony hat bei der Frau, die er liebte, nie reinen Tisch gemacht. Ich will nicht, dass mir wie ihm die Zeit davonläuft.
    Ich möchte dich in meinem Leben haben, Annie. Und auch dein kleines Mädchen. Es ist deine Entscheidung, ob du mich haben willst.
    Sie hielt das Handy in der Hand, während das Display dunkel wurde. Vertraute sie Jared genug?
    Da klingelte es an ihrer Tür.
    Aufgeregt, weil sie glaubte, dass es Jared war, schaute Annette nicht durch den Spion. Lächelnd öffnete sie.
    Doch als sie sah, wer vor ihr stand, stockte ihr der Atem, und sie glaubte zu ersticken. Ehe sie die Tür wieder zuschlagen konnte, wurde sie daran gehindert.
    „Lass das, Annette.“ Brett Cresswell stieß die Haustür auf. „Du musst mich reinlassen.“
    Wie gelähmt vor Angst, hielt sie ihr Handy umklammert.
    Nachdem Jared am Abend zuvor seine Nachricht an Annette abgeschickt hatte, legte er sein Handy auf das Tischchen direkt neben seinem Bett. Doch dann konnte er kein Auge zumachen. Sie antwortete nicht, also widmete er sich am nächsten Morgen seinem üblichen Tagesablauf. Es war ihm egal, dass heute Valentinstag war und er eigentlich freihatte.
    Er sehnte sich nur danach, bei Annette zu sein, sich um sie und das Baby zu kümmern und ihr zu zeigen, dass er sich verändert hatte.
    Also duschte er und überlegte, was er tun könnte, solange er auf ein Zeichen von ihr wartete. Als das Telefon klingelte, ging er sofort ran.
    „Jared.“ Es war Davis Jackson.
    Schon an seiner Stimme erkannte Jared, dass es um etwas Wichtiges ging. Also fuhr er wieder zum Redaktionsbüro. Diesmal war auch Violet da.
    Was die beiden ihm berichteten, veranlasste ihn dazu, danach gleich zu seiner Gran zu fahren.
    Als sie ihm öffnete, merkte sie wohl sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie bat ihn herein, und er setzte sich erneut auf das Sofa, wo er schon so oft gesessen und sie nach der Vergangenheit ausgefragt hatte.
    Den Hut neben sich auf dem Polster, sah er die zierliche alte Frau in ihrem Sessel an.
    „Tony hieß in Wahrheit Sean Mullaney“, sagte er schließlich. „Er war kein Italiener, obwohl man ihn für einen Südländer halten konnte. Er war Ire und änderte seinen Namen und seine Identität, als er in den Westen kam, weil er es musste. Aber das hast du längst gewusst, Gran, oder?“
    Nach kurzem Zögern nickte sie.
    Er stieß hörbar den Atem aus.
    „Sei nicht enttäuscht von mir, Jared“, antwortete sie. „Unsere Familie hat immer geschworen, die Wahrheit niemals nach außen dringen zu lassen.“
    „Und ich gehöre nicht zu deiner Familie?“
    „Sag das nicht.“ Sie hob den Finger. „In dem Moment, als du vor meiner Tür standest und Tony so ähnlich sahst, wusste ich: Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, den wir alle immer gefürchtet hatten. Aber nur noch ich war da, um das Geheimnis zu hüten. Um den Stolz, den mein Mann immer auf seine Familie empfunden hat, zu schützen. Ich hoffte, du würdest irgendwann mit deinen Fragen nach Tony aufhören. Schließlich hast du immer gesagt, du würdest nicht lange hierbleiben.“
    „Du warst also der Meinung, ich müsste nicht alles erfahren, wenn ich sowieso nicht wirklich Teil der Familie sein würde?“
    „Ja.“
    „Falls ich dir gesagt

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