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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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nackte Gesangseinlage nötig ist, soll es mir recht sein.“
    Trotz ihrer Tränen musste sie lachen. „Ach, Caleb. Du schaffst es immer, die gute Seite bei jeder Sache zu sehen.“
    „Ich bin nun einmal ein fröhlicher Mensch. Auch wenn ich im Augenblick den Bastard, der dir das angetan hat, am liebsten umbringen würde.“
    „Vergiss ihn.“
    „Auf keinen Fall!“
    „Er ist tot. Wie die meisten Selbstmordattentäter hat er seine eigene Autobombe nicht überlebt.“
    „Schade. Ich hätte ihn mir gern vorgeknöpft.“
    „Zu spät. Aber ich stimme dir zu. Wenn er nicht tot wäre, dann würde ich ihn auch gern umbringen. Abgesehen von sich selbst hat er an jenem Tag zehn unschuldige Menschen ermordet. Sie hatten ihm nichts getan, waren einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort; nämlich in dem Café, in dem ich damals gearbeitet habe. Es war … wie sagt ihr doch gleich? Ein Terroranschlag. Ein Versuch, die Regierung zu schwächen. In meinem Land passierte das andauernd. Ich hatte noch Glück, denn ich habe überlebt. Alle meine Körperteile funktionieren noch, obwohl ich sehr viele Metall- und Glassplitter abbekommen habe. Aber nur auf meinem Brustkorb und auf den Oberarmen. Der Rest war unverletzt. Viele andere hatten weniger Glück.“
    Er zog sie wieder näher an sich, und sie ließ es geschehen. Flüchtig kam Caleb der Gedanke, dass es erstaunlich war, wie viel es ihm bedeutete, sie in den Armen halten zu dürfen.
    Irina hob den Kopf und sah ihn an. „Da ist noch etwas …“ Ihre Augen waren dunkel vor Kummer.
    „Willst du es mir erzählen?“
    Ihre Lippen zitterten. „Es ist … es ist sehr schwer, darüber zu reden.“
    Er nahm ihre Hand und führte Irina ins Schlafzimmer, wo er sich auf der Bettkante niederließ und sie herunterzog, damit auch sie sich setzte.
    Verlegen befreite sie die Hand aus seinem Griff und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich fühle mich so … nackt.“
    „Du bist wunderschön.“
    Sie lächelte. „Und du bist nie um ein Kompliment verlegen.“
    „Ich meine es ernst!“
    „Und du bist so geduldig mit mir.“ Sie ließ ihre Arme sinken. „Du überraschst mich. Immer wieder.“
    „Positiv, hoffe ich.“
    Sie nickte. „Immer nur positiv.“ Und dann stand sie auf und sah traurig auf ihn herunter. „Ich weiß, dass es falsch ist, dich darum zu bitten, aber ich kann nicht anders. Ich brauche Zeit. Nicht nur, um mit dir zusammen zu sein, wie Mann und seine Frau zusammen sind, sondern auch, bevor ich dir den Rest von meiner traurigen, hässlichen Geschichte erzählen kann.“
    Er sah in ihr rot geweintes Gesicht, sah ihre verquollenen Augen, und mit einem Mal wurde ihm klar, dass er an keinem anderen Ort der Welt sein wollte als genau hier, bei Irina. Er war sehr froh, dass sie noch mindestens zwei Jahre zusammen sein würden. Zwei Jahre, in denen sie sich kennenlernen konnten.
    Etwas Sonderbares passierte gerade mit ihm, und er war sich nicht sicher, was genau es war. Seine Prioritäten hatten sich verschoben. Seit er mit Irina zusammen war, sah er die Welt mit anderen Augen. Dinge, die er noch vor einem Monat für sehr wichtig gehalten hatte, waren nahezu bedeutungslos geworden. Er verspürte nicht mehr das Verlangen, sich nächtelang zu amüsieren und sich jeden Wunsch sofort zu erfüllen. Irina hatte eine Seite in ihm zum Vorschein gebracht, von der er bislang gar nicht gewusst hatte, dass sie existierte.
    Er griff nach ihrer Hand. „Ich habe dir Blumen mitgebracht.“
    Ein schüchternes Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Das habe ich gesehen … kurz bevor ich schreiend ins Bad gerannt bin.“
    „Du solltest sie ins Wasser stellen.“
    Sie nahm seine Hand, genau so, wie sie es abends beim Einschlafen taten. „Ist gut. Das mache ich.“
    Caleb ließ sie los, und Irina ging langsam aus dem Raum. Sein Blick folgte ihr; bewundernd betrachtete er ihre zierliche und dennoch perfekt proportionierte Figur.
    Am kommenden Tag ging Irina einkaufen. Sie kaufte einige Blusen, zwei luftige T-Shirts und zwei Kleider. Wie immer war sie sehr sparsam, doch diesmal war keines der Kleidungsstücke in ihrer Einkaufstüte braun, grau oder schwarz.
    Bevor sie nach Hause fuhr, machte sie sogar bei einer Filiale von Victoria’s Secret halt und kaufte sich Unterwäsche, die zur Abwechslung einmal nicht weiß war. Und ein Nachthemd, das keinerlei Ähnlichkeit mit den Pyjamas hatte, die sie sonst trug. Die neuen Sachen waren kurzärmlig und teilweise weit ausgeschnitten, sodass

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