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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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„Hallo.“
    Vielleicht waren sechs Wochen doch nicht lang genug. „Wie geht es dir?“, wagte sie sich vor.
    „Ich komme zurecht.“
    Georgia wusste, was er meinte: das Gefühl, plötzlich unter einer riesigen Lupe zu leben. „Wird es nicht besser?“
    Dans Lippen bildeten eine dünne Linie. „Nicht wirklich.“
    Stille. „Also … Ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen. Noch einmal.“
    „Die E-Mails und Nachrichten auf meinem Anrufbeantworter reichen dir nicht?“
    „Ich … ich wollte es dir persönlich sagen.“ Georgia fragte sich, warum es so schwer war, sich von jemandem zu trennen, von dem man bereits getrennt war.
    „Um Futter für die Paparazzi zu liefern?“
    Sie fuhr herum, in Erwartung eines Blitzlichtgewitters. „Ach du Schande, daran habe ich gar nicht gedacht!“
    „Das höre ich in letzter Zeit öfter von dir“, bemerkte Dan.
    Georgia wusste, dass die Kritik mehr als verdient war. Es schmerzte trotzdem. Aber wenn sie Kelly nicht verraten wollte, durfte sie Dan nicht aufklären. Sie seufzte. „Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es sofort tun.“
    „Niemand kann das.“
    „Nun ja“, sagte sie gedehnt.
    Der Argwohn in seinen braunen Augen nahm zu. „Georgia …“
    „Ich bin … Ich hatte einen Vertrag mit dem Radiosender geschlossen. Den muss ich erfüllen.“
    „Hoffentlich meinst du damit nur dich selbst, nicht uns beide.“
    „Nur mich. Ich habe die Bedingung gestellt, dass du außen vor bleibst. Es geht ausschließlich um mich. Darum, wie ich wieder in Ordnung komme.“
    „Du bist doch nicht kaputt. Du hast nur etwas echt Blödes gemacht.“
    „Ich weiß. Aber für mich bedeutet das: Ich bin kaputt. Denn normalerweise bin ich berechenbar und tue nichts Blödes. Genau wie du.“ Deshalb war sie ja auch davon ausgegangen, dass Dan und sie gemeinsam alt werden könnten. Georgia beschloss, es hinter sich zu bringen und zu verschwinden. „Ich wollte bloß sichergehen, dass du wohlauf bist, und dir erklären, warum du im Radio noch mehr von mir hören wirst.“
    „Machst du Witze? Den Sender höre ich nie wieder.“
    Ach so.
    „Dir ist doch klar, dass kein Gras über die Sache wachsen kann, solange du weiter bei irgendwelchen Sendungen mitmachst?“, knurrte er.
    „Alex glaubt, dass es Aufmerksamkeit von dir ziehen und auf mich lenken wird.“ Wo sie auch hingehört, dachte Georgia schuldbewusst.
    „Alex?“
    „Der Geschäftsführer von Radio EROS. Es war sein Projekt.“
    „Bedaure, ich gebe nicht viel auf die Meinung eines Typen, der so etwas ausheckt.“
    Aus heiterem Himmel spürte Georgia das dringende Bedürfnis, Alex zu verteidigen. „Ich bin verantwortlich, Dan. Und ich versuche, die Sache zu bereinigen, so gut ich kann.“
    Er ließ einen Moment verstreichen. „Ich weiß. Entschuldige. Tu, was du tun musst, George. Und ich werde tun, was ich tun muss, um nicht darin verwickelt zu werden.“
    „Ist gut. Also … Dann halte ich dich jetzt nicht länger von deiner schwächelnden Pflanze ab.“
    „Woher weißt du, woran ich gerade arbeite?“
    „Von einer deiner Kolleginnen. Blond, auffällige Klamotten“, fügte Georgia ohne ersichtlichen Grund hinzu. Ebenso gut hätte sie ihn direkt fragen können, warum sie nicht gut genug für ihn gewesen war.
    Sein Blick wurde noch wachsamer. „Ach so. Ja, sie ist neu.“
    „Hübsch.“ Genau genommen bildschön. Und ganz anders als alle übrigen Leute hier.
    Er hob die Schultern. „Wenn du meinst.“
    Jäh wurde Georgia klar, dass sie Dan vielleicht nie wieder sehen würde. „Ich weiß nicht, was man sagt, wenn man sich endgültig verabschiedet. Fühlt sich irgendwie verkehrt an.“ Mehr nicht. Verlegen war sie, das schon, aber echter Schmerz blieb aus.
    Dan wischte sich die Erdkrümel von den Händen und machte einen Schritt auf sie zu. Dann nahm er ihre rechte Hand. „Mach’s gut. Geh nicht zu streng mit dir ins Gericht. Schließlich ist niemand gestorben.“
    Nur der Teil von mir, der mal zufrieden mit mir war, dachte sie. „Pass auf dich auf, Dan.“
    „Vielleicht laufen wir uns ja mal wieder über den Weg.“
    Sie drehte sich um und ging aus der Tür. Geschafft. Dieses Kapitel ihres Lebens war zu Ende, und immer noch fühlte sie keinen Schmerz, nur Trauer. Als hätte sie einen guten Freund verloren.
    Georgia fragte sich, ob Dan ebenso empfand wie sie. Vielleicht hatte er deshalb nie mehr von ihr gewollt. Kelly zufolge hatte eine Frau ihn einmal tief verletzt, aber Einzelheiten kannte Georgia

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