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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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nicht. Wie lange sie wohl noch so weitergemacht hätten, wenn ihre Beziehung durch die Radiosendung nicht öffentlich explodiert wäre?
    Die Hochzeit war für sie der nächste logische Schritt in ihrer Beziehung gewesen, überlegte Georgia auf dem Weg zurück zu ihrem Arbeitsplatz. Dan hatte ihr jene Sicherheit geboten, nach der sie sich sehnte. Sie konnte gut mit ihm reden. Sie hatte gern ihre Zeit mit ihm verbracht, und der Sex mit ihm war so, wie er vermutlich sein sollte. Aber sie hatte sich nie wirklich nach dem nächsten Rendezvous gesehnt. Hatte sich nie so umsorgt gefühlt wie in jenem Moment, als ein Fremder sie in einem Aufzug vor neugierigen Blicken beschützt hatte.
    Alex. Er passte nun wirklich nicht zu ihr, und trotzdem hatte er in den wenigen Treffen mehr Gefühle in ihr geweckt als der Mann, den sie hatte heiraten wollen. Aber das kommende Jahr war ihr Jahr. Kein Jahr, um an sexy, wohlhabende, unerreichbare Männer zu denken. Sie hatte mehr als genug falsche Entscheidungen getroffen, weil sie sich an Freunden oder dem Rest der Welt orientiert hatte. Jetzt musste sie herausfinden, was sie selbst wollte. Auch wenn sie Angst davor hatte, in sich hineinzulauschen – und festzustellen, dass sie nichts finden würde.

4. KAPITEL
    April
    Der Duft von Parfüm hing in der Luft. Als Alex hereinkam, ebbten die leisen Gespräche abrupt ab. Georgia nahm ihn aus dem Augenwinkel heraus wahr, gab sich aber alle Mühe, ihn zu ignorieren – wie alle Frauen hier, wenngleich aus anderen Gründen.
    „ Dieu merci! Der Testosteronspiegel in diesem Raum hat sich soeben verdoppelt“, scherzte der Chefkoch.
    Alex lächelte dünn.
    Georgia hatte rasch erkannt, dass es falsch gewesen war, allein herzukommen. Außer ihr hatte jede Kursteilnehmerin eine Freundin dabei, deshalb fühlte sie sich schon jetzt wie eine Versagerin. Sich daran zu gewöhnen, etwas ohne einen Mann an ihrer Seite zu unternehmen, war das eine. Zu lernen, diese Solo-Unternehmungen zu genießen, stand auf einem ganz anderen Blatt. Sie fand es schon schwer genug, etwas zu tun, was außerhalb ihrer vertrauten Welt lag. Es obendrein allein zu tun, machte es noch unangenehmer.
    Allerdings war sie ja nicht wirklich allein. Unauffällig spähte sie zu Alex hinüber.
    „Alors.“ Der Chefkoch tippte mit seinem Klemmbrett auf die Arbeitsplatte, um das Getuschel einzudämmen. „Auf die Plätze.“
    Georgia hatte keinen Schimmer, was das bedeuten sollte. Instinktiv guckte sie, was Alex tat, doch falls er mehr wusste als sie, zeigte er es nicht. Also orientierte sie sich an den übrigen Teilnehmerinnen und zog sich einen Barhocker an die eine Seite des langen Küchentisches. Die andere Seite blieb dem Koch vorbehalten, der großzügig Chardonnay in Gläser schenkte und sie den Kochschülern hinschob.
    Zwei Frauen versuchten unverblümt, neben Alex zu sitzen, doch er zog seinen Barhocker an das Tischende, sodass er nur eine einzige Nachbarin hatte.
    Georgia nahm am anderen Ende Platz und goss ihr Glas mit Mineralwasser voll, bevor der Koch mit dem Wein zu ihr kam. Alex sollte sie auf keinen Fall ein zweites Mal beschwipst erleben.
    „Der erste Punkt des Abends geht an die Dame am Tischende“, verkündete der Koch fröhlich. „Wie heißen Sie, petite fleur ?“
    Sämtliche Blicke hefteten sich auf sie. Georgia stieg das Blut in die Wangen. Wie früher in der Schule, wo sie ebenfalls oft im Mittelpunkt gestanden hatte, ohne es zu wollen. Es war keine gute Mischung, begabt und gleichzeitig arm zu sein. Sie räusperte sich: „Georgia.“
    „Nun, Miss Georgia. Wein eignet sich hervorragend, um ein Mahl zur Geltung zu bringen. Bereitet man das Mahl allerdings noch vor, ist Wasser das empfehlenswerte Getränk. Es sei denn, man weiß genau, was man tut. Bis das bei Ihnen allen der Fall ist, sollten Ihre Geschmacksknospen rein und Ihr Kopf klar bleiben. Nase und Gaumen müssen unvoreingenommen sein, während Sie die Zutaten verarbeiten.“
    „Toll, ich habe einen unvoreingenommenen Gaumen“, murmelte Georgia, während der Koch die Aufmerksamkeit wieder auf sich lenkte. Nur Alex schaute sie noch belustigt an. Nicht lächeln, versuchte Georgia ihm mit den Augen zu signalisieren. Offiziell sind wir doch Fremde.
    Es war spannend, ein Geheimnis zu haben. Beinahe … sexy. Was viel darüber aussagte, wie wenig sexy ihr Leben normalerweise war, fand Georgia. Sie versuchte, sich auf die Ausführungen des Kochs zu konzentrieren. Dennoch entging ihr nicht, dass Alex seine

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