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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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ungläubig an. „Sie wollen einen Marathon laufen?“
    „Um Himmels willen, bloß nicht, ich bin total unsportlich. Aber ich war noch nie bei einem Marathon. Ich könnte Ihnen zuschauen.“
    Sofort merkte sie, dass ihm der Vorschlag unangenehm war. Wieder einmal hatte sie es geschafft, einen Mann misszuverstehen. Dies war keine Freundschaft, sondern eine geschäftliche Verbindung. Alex sollte sie bei ihren Aktivitäten begleiten, nicht umgekehrt. Warum sollte er sie in seiner Freizeit dabeihaben wollen? Sicher hatte er einen Haufen Freunde, unter denen er auswählen konnte. Und sicher waren viele Frauen darunter.
    „Ich, äh …“, begann er.
    „Wissen Sie was?“, meinte sie so leichthin wie möglich, um ihre Taktlosigkeit zu überspielen. „Ich hab’s mir anders überlegt. Wenn ich Ihnen beim Laufen zusehe, gibt das ja nichts für eine Radiosendung her. Vergessen Sie es. Möchten Sie noch etwas trinken?“
    Im Laufe des Abends wurde die Liste immer länger. Sie suchten im Internet nach spannenden Unternehmungen in London. Tanzkurse, Filmpremieren, ein Polospiel mit königlicher Beteiligung … „Aquasphering!“, rief Georgia aufgekratzt. „Was ist das denn?“
    „Man kugelt in einem riesigen Ball aus Kunststoff durchs Wasser. Ist das etwas für Sie?“
    „Nichts hiervon ist etwas für mich. Darum geht es doch, oder? Ich soll mich aus meiner kleinen sicheren Welt herauswagen. Apropos, könnten wir für mich einen Flug ins All buchen?“
    Alex lächelte. „Leider nein. Und wir können auch nicht warten, bis solche Flüge zum Alltag gehören.“
    „Spielverderber.“
    „Ich glaube, Sie brauchen dringend etwas zu essen.“
    „Und ich habe Ihnen schon in Ihrem Büro gesagt, dass ich hierbei keinen Teller Suppe herausschlagen will.“
    „Eigentlich schwebt mir etwas Nahrhafteres als Suppe vor.“
    Georgia setzte sich aufrecht hin. „Ich bin nicht betrunken“, versicherte sie pikiert.
    „Stimmt. Aber Sie werden es bald sein, wenn Sie so weitermachen.“
    „Vielleicht trinkt mein neues Ich ja mehr.“
    Alex steckte die Liste und den Computer in seinen Aktenkoffer. „Wollen Sie wirklich mit einem Kater in dieses besondere Jahr starten?“
    Sie blickte ihn mit großen Augen an. „Hat das Jahr denn schon angefangen?“
    „Sicher. Heute.“
    „In dem Fall sollten wir jetzt gehen.“
    „Ich lade Sie zum Essen ein, und ich habe auch schon ein bestimmtes Lokal im Auge. Wir können hinlaufen, dann kriegen Sie wieder einen klaren Kopf.“
    „Warum reden Sie nur von mir? Sie hatten genauso viele Drinks wie ich.“
    Er zuckte die Schultern. „Es ist eine Frage der Körpermasse.“
    „Das ist so was von unfair.“ Jäh fiel Georgia etwas ein. Sie zog ihr Handy aus der Handtasche. „Ich muss Dan anrufen. Ihm alles erklären.“
    Alex schloss seine Hand um ihre. „Nicht mit leerem Magen.“
    Er hatte recht. Außerdem sollte sie persönlich mit Dan reden, nicht per Telefon. „Okay. Welches Lokal?“
    „Sie könnten heute Ihre erste Kochstunde nehmen. Ich wohne ganz in der Nähe.“
    Mit einem Schlag war sie stocknüchtern. „Ich muss noch ein paar Dinge für die Arbeit erledigen. Es ist wohl besser, wenn ich jetzt mit der U-Bahn nach Hause fahre. Die Haltestelle ist gleich um die Ecke.“
    „Ich weiß. Ich habe sie gesehen, als Sie uns hergefahren haben. Und was ist mit dem Essen?“
    „Mit dieser U-Bahn-Linie fahre ich oft. Ich kenne die Strecke wie meine Westentasche.“
    Er nickte. „Verstehe. Ich begleite Sie zur Haltestelle.“
    „Vielen Dank.“ Georgia erhob sich.
    „Sie sind höflich“, meinte Alex, als sie Richtung U-Bahn schlenderten. „Haben Ihre Eltern Ihnen die guten Manieren beigebracht?“
    Georgias Lachen klang bitter. „Sicher nicht. Ich bin hauptsächlich bei meiner Großmutter aufgewachsen. Meine Mutter war … nicht gerade eine vorbildliche Erziehungsberechtigte.“
    Alex sah sie von der Seite an. „Ich habe fünf ältere Geschwister. Als ich auf die Welt kam, waren meine Eltern schon relativ alt. Vielleicht sind Sie und ich von derselben Generation erzogen worden.“ Am Eingang zur U-Bahn blieb Alex stehen. „Also dann.“
    „Sie melden sich?“
    „Casey meldet sich. Meine Assistentin.“
    Natürlich. Der Mann hatte ja Untergebene.
    „Sie wird einen Plan für die nächsten Monate aufstellen, damit wir loslegen können.“
    „Gut. Dann sehen wir uns beim ersten Programmpunkt wieder.“
    „Richtig. Und zwar offiziell als Fremde, wie besprochen.“
    „Klar. Bis dann.“

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