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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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herum und schaute noch einmal in die Runde.
    „Hier leben übrigens Igel“, bemerkte Alex.
    Georgia schloss die Augen und seufzte. Sie liebte Igel. „Dieser Garten ist an Sie verschwendet.“
    „Weil ich ihn nicht nutze?“
    „Weil Sie ihn nicht lieben. Dieses traumhafte Anwesen … Es sollte jemandem gehören, der den Rasen nicht als Abkürzung betrachtet und in mehr als drei Zimmern wohnt. Was hält Sie eigentlich hier?“
    Alex ging nicht darauf ein. „Kommen Sie, ich zeige Ihnen das Haus.“
    Sie bereute ihre taktlose Kritik, doch sie begriff einfach nicht, warum jemand dieses Grundstück besaß, wenn er nicht jede freie Minute hier verbrachte. Neugierig folgte sie Alex. Sie wollte gar zu gern herausfinden, wer dieser Mann wirklich war, und vielleicht gab sein Haus Aufschluss darüber.
    Das Innere glich dem Garten. Tadellos gepflegt und leblos. Weil Georgia schlecht darum bitten konnte, das Schlafzimmer zu sehen, fragte sie: „Wo ist denn Ihr Arbeitszimmer?“
    Er führte sie eine geschwungene Treppe hinauf in den ersten Stock, einen makellos sauberen Flur entlang.
    „Sie könnten die Möbel in den überflüssigen Zimmern abdecken“, schlug Georgia vor. „Dann geht das Putzen schneller.“
    „Nein, so will ich nicht leben. Das Haus soll bereit sein, wenn jemand unverhofft hereinschneit.“
    „Kommt das denn oft vor?“
    Keine Antwort. Georgia wurde das Gefühl nicht los, dass bisher nur wenige Menschen außer ihr dieses Haus gesehen hatten. Noch ein Sakrileg.
    Vor einer massiven Holztür blieb Alex stehen. „Willkommen im Allerheiligsten.“
    Sie hatte maßgeschreinerte Bücherregale und einen wuchtigen Schreibtisch erwartet, vielleicht sogar ausgestopfte Tierköpfe an den Wänden. Stattdessen fand sie sich in einem nicht besonders großen Raum wieder, dessen Boden mit einem hübschen, weichen Teppich bedeckt war. Zu einem geschmackvoll gezimmerten Schreibtisch gesellten sich Bücherschränke in allen möglichen Größen und Formen. Was für ein helles, freundliches Zimmer, dachte Georgia erstaunt.
    Langsam ging sie herum und ließ die Fingerspitzen über den Rand eines Bücherschranks gleiten. Ihr war bewusst, dass Alex ihr mit den Augen folgte. Da er auf ihr Urteil zu warten schien, sagte sie: „Es ist reizend. Richtig gemütlich. Kein Wunder, dass Sie viel Zeit hier verbringen.“
    „Hier geht mir die Arbeit schneller von der Hand als im Sender.“
    „Warum arbeiten Sie dann nicht öfter von zu Hause aus?“
    „Weil man irgendwann genug davon hat, allein zu sein.“ Er lächelte. „Sogar ich.“
    Georgia betrachtete die Büste auf dem Fensterbrett. „Wer ist das?“
    „Keine Ahnung. Die Büste stand schon im Haus, als ich es gekauft habe. Ich finde, hier macht sie sich am besten.“
    Ein schönes Haus, voll mit den Erinnerungen anderer Menschen. Traurig. Georgias Blick fiel auf den Schreibtisch. Neben dem Laptop lag das Programm eines Marathons, der am Hadrianswall entlang von Gilsland bis Bowness führte. Eine öffentliche Veranstaltung. Am nächsten Wochenende … „Benutzen Sie eigentlich Ihre Küche?“, wechselte sie das Thema, um nicht daran zu denken, dass sie Alex versprochen hatte, sich nicht zu seinen Rennen einzuladen.
    „Selten, weil ungefähr fünfzehn Restaurants in fußläufiger Nähe sind. Aber doch, ich habe den Ofen schon einmal eingeschaltet.“
    „Eigentlich dachte ich eher an den Wasserkocher. Darf ich Sie wohl um einen Kaffee bitten, während ich die Namen der Landschaftsgärtner aufschreibe?“
    „Dieser Kurs toppt alles!“ Keuchend hockte sich Georgia hinter eine halb zerstörte Tür, das Gewehr vor der Brust.
    Alex lachte leise in der Dunkelheit. „Haben wir endlich etwas gefunden, das Sie auch von sich aus gern gemacht hätten?“
    „Und ob! Ich weiß nicht, wann ich zuletzt so viel Spaß hatte. Wer hätte gedacht, dass ich so gut darin bin, ein Gewehr zusammenzubauen?“
    „Oder einen Code zu knacken.“
    Mit leuchtenden Augen lehnte sich Georgia an die Kulisse, die aussah wie ein ausgebombtes Gebäude. „Irgendetwas muss ich ja können, wenn ich schon nicht zum Vamp tauge.“
    „Nicht jede Frau ist zur Femme fatale geboren.“ Vorsichtig spähte Alex durch die Türöffnung, um herauszufinden, wo die Feinde Position bezogen hatten.
    Seine Bemerkung dämpfte Georgias Euphorie. Sich selbst für wenig verführerisch zu halten, war die eine Sache. Aber sie konnte gut darauf verzichten, dass ein Mann sie auf ihr Defizit hinwies. Noch dazu dieser

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