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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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Zeit?“
    „Nicht, wenn Sie machen, was Sie schon immer machen wollten.“
    So war es nicht, musste Georgia einräumen, als sie weiterschlenderten. Sie tat Dinge, von denen sie glaubte, dass Alex sie von ihr erwartete und dass sie den Hörern von Radio EROS gefielen. „Wie flexibel ist unsere Planung eigentlich?“
    Er schien die Liste im Geiste durchzugehen. „Einige Punkte sind fest gebucht und bezahlt, andere nicht. Warum?“
    „Ich würde gern ein paar Sachen ändern.“
    „Okay. Stimmen Sie die Einzelheiten mit Casey ab.“
    Georgia fragte sich, weshalb sie so ungern offen um etwas bat. Nachdenklich meinte sie: „Wenn Sie an den Garten des Lebens glauben, warum ändern Sie dann nichts in Ihrem eigenen Leben?“
    Alex zuckte die Schultern. „Nicht jeder Mensch wünscht sich einen Garten … oder den Aufwand, den man betreiben muss, um ihn in Schuss zu halten. Es kann einfacher sein, sich auf eine einzige Sache zu konzentrieren.“
    Arbeit, dachte sie. „Sie laufen doch so gern. Das geht bestimmt wenigstens als kleines Garten beet durch.“
    „Ich laufe nicht, weil es meine Leidenschaft ist.“
    „Warum dann, Alex?“
    „Wegen der Stille.“
    „Nur Sie und die Stimmen in Ihrem Kopf?“
    „Richtig. Mehr Gesellschaft brauche ich nicht.“
    Plötzlich fühlte Georgia sich unwohl, weil sie die Stille, die ihr Begleiter eigentlich wollte, immer wieder unterbrach. Zum Glück war die Haltestelle der U-Bahn schon in Sichtweite. „Also dann …“
    „Ich habe einen Garten“, sagte er unvermittelt. „Einen richtigen, meine ich.“
    „Ja.“ Es war keine Überraschung, dass zu einem großen Haus in Hampstead Heath auch ein Garten gehörte.
    „Sie sollten ihn sehen.“
    „Warum?“
    Alex ließ sich mit der Antwort Zeit. „Weil er schön ist und wertgeschätzt werden sollte.“
    Das sagte ausgerechnet jemand, der wochenlang nur drei Räume seines Hauses betrat? Georgia versuchte, sich Alex in seinem Garten vorzustellen. Fehlanzeige. Dafür kam ihr die Idee, das dieses Jahr möglicherweise nicht nur ihr selbst, sondern auch ihrem Vertragspartner Neues bescheren könnte. „Verstehe. Sicher, ich würde Ihren Garten gern sehen.“
    „Sie könnten mir Tipps geben.“
    „Da erwarten Sie zu viel von mir. Ich bin keine Landschaftsgärtnerin.“
    „Mir ist nicht die Form wichtig, sondern die Seele.“ Alex sah aus, als würden seine Worte ihn überraschen.
    „Ein beseelter Garten also. Vielleicht kann ich Ihnen da tatsächlich ein paar Tipps geben.“
    „Garantiert. Wenn ich bedenke, was Sie auf den drei Quadratmetern hinter Ihrem Haus bewerkstelligt haben … Passt Ihnen der kommende Samstag?“
    „Laufen Sie dann nicht?“
    „Nur abends. Den Rest des Tages habe ich frei.“
    Georgia blieb vor dem Eingang zur U-Bahn stehen. „Wie groß ist Ihr Garten eigentlich?“
    Alex lächelte. „Das werden Sie am Samstag sehen.“
    Gigantisch. Der Garten war gigantisch. Mindestens viermal so groß wie das Haus, das wie ein steinerner Wächter am westlichen Rand des Grundstücks stand und wirklich alles andere als klein war.
    Georgia drehte sich um die eigene Achse. Jemand mähte den Rasen regelmäßig. Auch die Hecken waren fachkundig geschnitten, doch Alex hatte recht: Hier fehlte die Seele. „Wahnsinn. Und Sie nutzen ihn wirklich nicht?“
    „Nur als Abkürzung, wenn ich von der Hauptstraße komme.“
    In Georgias Augen war es ein Sakrileg, einen solch traumhaften Garten links liegen zu lassen. „Sie könnten allerhand daraus machen.“
    „Ich habe keinen grünen Daumen.“
    „Aber etwas Besseres: Geld. Sie könnten ein Team einstellen.“
    Alex schüttelte den Kopf. „Ich will kein Team. Ich will Sie. Jemanden wie Sie“, fügte er rasch hinzu, als Georgia ihn entgeistert anblickte. „Mit einer Leidenschaft für das Gärtnern.“
    Das „Ich will Sie“ hing immer noch in der Luft. „Sie werden kein Problem haben, so einen Menschen zu finden“, sagte Georgia. „Wenn Sie möchten, empfehle ich Ihnen ein paar Fachleute.“ Bei jedem anderen Gartenbesitzer hätte sie ihren eigenen Namen ganz oben auf die Liste gesetzt, denn sie hätte zu gern hier Hand anlegen dürfen.
    „Das wäre nett von Ihnen.“
    Es war ein kühler Vormittag, aber ihr kam es vor, als würde Alex Hitze verströmen. Vielleicht erzeugte man mehr Körperwärme, wenn man viele Kohlenhydrate aufnahm? Im nächsten Moment ertappte sie sich dabei, wie sie sich Alex ein wenig entgegenlehnte. Schnell drehte sie sich als Ablenkungsmanöver ganz

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