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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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Mund streifte, stöhnte sie auf. Ein elektrisierendes Prickeln durchlief sie von Kopf bis Fuß, brannte in ihren Adern und traf sie bis ins Innerste ihrer Seele.
    Doch mehr tat er nicht.
    Wollte er testen, ob sie zurückweichen würde? Ob er sie noch einmal küssen wollte?
    Jared konnte ja nicht wissen, dass sie sich noch nie zuvor so lebendig gefühlt hatte. Bevor sie sich an ihren Entschluss erinnern konnte, ohne einen Mann leben zu wollen, der ihr schönes neues Dasein unnötig kompliziert machen würde, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und suchte seine Lippen.
    Während sie ihren Mund auf seinen presste, ließ sie ihren leeren Kakaobecher zu Boden fallen. Aufstöhnend folgte Jared ihrem Beispiel. Dann umschloss er mit beiden Händen ihr Gesicht, um den Kuss zu vertiefen.
    Trotz der aufflammenden Leidenschaft war dieser Kuss doch so unschuldig. Sie fühlte Jareds Lippen auf ihren, ein perfektes Gefühl, genau so, wie es bei einem ersten Kuss sein sollte.
    Doch dann durchströmte sie eine Welle überwältigenden Verlangens. Sie wollte nicht, dass es aufhörte, obwohl sie wusste, dass es besser wäre. Jared hatte etwas an sich, dass sie dazu verleitete, alle Bedenken über Bord werfen zu wollen.
    Er schmeckte nach Kakao, seine Lippen waren erstaunlich weich für einen Mann, der oft so finster dreinblickte, und sie sehnte sich danach, die ganze Nacht in seinen Armen zu verbringen.
    Schließlich holte er tief Atem und trat ein wenig zurück. Er nahm seine Hände nicht von ihrem Gesicht, trotzdem hielt sie ihn an den Handgelenken fest.
    Die Musik aus einem der Häuser erfüllte noch immer die Luft.
    „Annette“, sagte Jared schließlich.
    „Sag jetzt nicht, dass es dir leidtut.“ Sie hielt ihn weiterhin fest, während sie seine Hände an ihren Wangen fühlte, heiß und elektrisierend.
    Sie suchte seinen Blick, doch seine Augen lagen im Schatten. „Wenn es dir wirklich leidtäte, hättest du es gar nicht erst getan“, erklärte sie.
    Er ließ die Arme sinken, und sie gab ihn frei.
    Plötzlich war der Moment vorbei, als hätte es ihn nie gegeben.
    Jared steckte die Hände in die Hosentaschen und schaute zu den Häusern hinüber. „Das wollte ich schon seit Monaten tun, weißt du.“
    „Wirklich?“ Sie konnte nicht anders, als ihn anzulächeln.
    Er sah sie an. „Aber bloß weil ich es wollte, heißt das noch lange nicht, dass es eine gute Idee war, es auch zu tun.“
    Ihr Herz pochte immer noch so heftig wie während des Kusses.
    „Außerdem gibt es jetzt wieder das hier.“ Mit einer Geste beschrieb er den Abstand zwischen ihnen.
    „Ach das.“ Annette nickte. Sie beide wussten nun, wie sehr sie sich zueinander hingezogen fühlten. Aber Jared hatte recht. Ein einziger Moment bedeutete keineswegs, dass dieser verschlossene Mann sich geöffnet hatte oder dass sie auf einmal imstande war, sich auf eine Beziehung einzulassen, durch die sie wieder verletzbar wurde.
    „Also“, meinte sie. „Was machen wir jetzt?“
    Jared schwieg und bückte sich, um die Becher aufzuheben.
    Um die Spannung zu lösen, lachte Annette leise auf. „Es ist schon okay, Jared. Ich weiß, du wirst nicht auf Dauer in St. Valentine bleiben. Du bist bloß wegen Tony Amati hier.“
    Nicht wegen gestohlener Küsse.
    Er stand direkt vor ihr, und sie hielt den Atem an.
    „Darf ich jetzt sagen, dass es mir leidtut?“, fragte er.
    „Weil du neugierig warst?“ Lächelnd blickte sie zu ihm auf. „Nein. Ich war nämlich genauso neugierig, und jetzt können wir einfach Freunde sein.“
    Zusammen gingen sie zu ihrem Häuschen zurück. Ihr Herz klopfte weiterhin außer Kontrolle und viel zu heftig in ihrer Brust. Als hoffte sie gegen alle Vernunft, Jared würde sie eines Tages doch noch einmal küssen.
    Es wurde eine unruhige Nacht für Annette, die den Kuss im Geiste ein ums andere Mal wiederholte. Sie spürte dem Aufflammen ihrer Leidenschaft nach, als ihre Lippen die von Jared zum ersten Mal berührt hatten, und dem berauschenden Gefühl danach, kurz bevor die Realität sie auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht hatte.
    Als sie am nächsten Tag zu ihrer Schicht im Diner erschien, herrschte in ihrem Kopf immer noch Chaos. Ebenso wie in ihrem Herzen, das jedes Mal einen Sprung machte, wenn jemand durch die Tür kam, und dann schwer wurde, weil es nicht Jared war.
    Zum Glück hatte sie freitags immer viel zu tun. Die Leute lösten ihre Gehaltsschecks ein und begannen ihr Wochenende damit, dass sie zum Essen ausgingen. Da der

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