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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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Fingerspitzen seine Wange. „So viele Jahre hast du das alles mit dir herumgeschleppt. Die meisten Leute könnten das gar nicht aushalten.“
    Vielleicht fehlte den meisten Leuten ja der kleine Funken Hoffnung, der es ihm ermöglicht hatte, weiterzumachen. Nämlich der Gedanke, dass es in seiner Vergangenheit doch gute Menschen gegeben hatte und seine Mutter der einzige Wermutstropfen in seiner neuen Existenz war.
    Vielleicht konnte ihm ein Blutsverwandter wie Tony Amati den richtigen Weg für die Zukunft zeigen, indem er durch ihn herausfand, wo er herkam.
    Im Augenblick schien Annette die Einzige zu sein, die all das jemals verstehen könnte.
    Sie flüsterte: „An dem Tag, an dem du in mein Leben gekommen bist, hat es sich zum Positiven verändert. Das sollst du wissen. Du bist der beste Mensch, den ich kenne.“
    Zwar war er sich nicht so sicher, ob das stimmte, doch seine Zweifel schwanden, während sie seine Wange streichelte.
    Dann verschwamm die Welt um ihn herum, als er sie in die Arme zog und küsste. Er brauchte Annette mehr, als er jemals irgendjemanden gebraucht hatte.

8. KAPITEL
    Sie gehörte ihm.
    Annette wusste es in dem Moment, als Jared sie in seine Arme schloss und sie festhielt, als wollte er sie niemals wieder gehen lassen. In diesem Augenblick überließ sie sich ihm. Sie wusste, dass sie beide schon immer füreinander bestimmt gewesen waren.
    Schon damals hatte sie es gewusst, als er vor vielen Monaten in den Diner gekommen war. Im Spätsommer, den ganzen Herbst und Winter lang, während sie einander scherzhafte Wortgeplänkel lieferten, hatten sie einen freundlich-höflichen Abstand gehalten. Doch jetzt war der Moment gekommen.
    Es war unvermeidlich gewesen.
    Annette kostete es voll aus. Sie erwiderte Jareds Kuss, ließ sich an seine breite Brust sinken und verschränkte die Hände in seinem Nacken. Dabei spürte sie, wie sich ihr Babybauch an seinen Körper schmiegte.
    Bei ihrem ersten Kuss hatte eine Unschuld in der Luft gelegen, die die Stimmung bestimmt hatte, aber jetzt war es anders. Denn heute hatte Jared ihr seine Seele offenbart.
    Drängend und hungrig nahm er Besitz von ihrem Mund, und sie gab sich ihm vollständig hin. Sie stöhnte, als der Kuss langsamer und intensiver wurde, forschender, leidenschaftlicher … fordernder. Sie spürte, wie ihr die Knie weich wurden, und mit jedem pochenden Herzschlag fühlte sie eine glühende Hitze, die tief in ihren Bauch und zwischen ihre Schenkel zog.
    Sie empfand ein solch überwältigendes Verlangen nach Jared, dass sie den Kuss abbrechen musste und ihr Gesicht an seinem Hals barg.
    Salzig schmeckende Haut, Moschus und Cowboy, dachte sie schwer atmend. Was für ein wunderbarer Geruch. Sie presste die Lippen auf seine Halsschlagader und spürte seinen hämmernden Herzschlag.
    Jared vergrub die Finger in ihrem Haar und löste die Klammern, mit denen sie es hochgesteckt hatte. „Annie?“
    Sie hörte die Verwirrung in seiner Stimme. Sollten sie noch weiter gehen?
    Die Antwort darauf hatte Annette für sich schon an dem Abend gefunden, als sie nach Hause gekommen war und ihren Garten hell erleuchtet vorgefunden hatte. Genauso hell und leuchtend war das Gefühl, das jetzt ihr Herz erfüllte. An jenem Abend hatte sie in Jared einen Mann erkannt, der lieben konnte. Und er war ganz anders, als sie befürchtet hatte – weder zu geheimnisvoll noch zu distanziert, um echte Gefühle für andere Menschen zu haben.
    „Ja“, flüsterte sie.
    Jared hielt sie ein Stück von sich ab und suchte fragend ihren Blick. Lächelnd schaute sie zu ihm auf, während er ihr die letzten Klammern aus dem Haar zog. Eine nach der anderen fiel mit einem leisen Klirren zu Boden.
    Schließlich hing ihr das Haar frei über den Rücken und um die Schultern. Behutsam schob er es ihr aus dem Gesicht und strich zärtlich über ihre Schläfen, ihre Wangen, ihr Kinn entlang.
    Es schien, als hätte er sie noch nie zuvor gesehen, und auf eine Weise stimmte das auch. So wie in diesem Augenblick hatte er sie tatsächlich noch nicht gesehen. So verletzlich, weil sie ihre Gefühle für ihn nicht mehr länger zurückhielt.
    Sie hätten heute Abend beide allein sein können. Einsam. Annette schmiegte ihr Gesicht in seine Handfläche. Doch jetzt waren sie zwei Menschen, die zusammengehörten.
    Obwohl sie Ja gesagt hatte, schien er zu zögern.
    Deshalb öffnete sie den obersten Knopf an seinem Hemd. Dann den nächsten. Schließlich zog sie ihm das Hemd aus der Hose, damit sie alle

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