Julia Saison Band 17

Haar vergrub. Ihre Erregung steigerte sich so sehr, dass sie es kaum noch ertragen konnte. Das Gefühl seiner Lippen an ihren Brüsten, das schmerzhaft-schöne Verlangen … Sie spürte, wie die Hitze zwischen ihren Schenkeln wie eine Welle der Lust emporbrandete, die sie immer höher und höher trieb.
    Ein hilfloser Laut entrang sich ihrer Kehle. Sie meinte, vor Lust zu vergehen.
    Jared blickte in ihr gerötetes Gesicht. Er schien genau zu wissen, was in ihr vorging, denn mit einer schnellen Bewegung hob er sie auf seine Arme und trug sie hinaus aus der Küche durch den Flur in ihr Schlafzimmer.
    Keuchend stieß Annette hervor: „Mein Bett … Es ist …“
    Im Schlafzimmer ließ er sie herunter. Unsicher lehnte sie sich an ihn, während sie beide ihr schmales Bett betrachteten.
    Aber nur einen Moment lang. Denn Jared verschwendete keine Zeit, sondern griff sich einfach Decken, Kissen und Laken und schichtete alles auf dem Fußboden zu einem Lager auf.
    „Was machst du da?“, fragte sie.
    Er fasste nach dem Gummibund ihres Samtrocks, um ihn herunterzuziehen. „Diesem Bett da traue ich nicht.“
    Es war viel zu klein, doch jetzt hatten sie ja eine wunderbare Alternative.
    Sobald Jared ihr den Rock und die Stiefel ausgezogen hatte, bettete er Annette sanft auf das Lager, wobei er ihr fürsorglich mehrere Kissen unter den Rücken schob.
    Dann, als sie es vor Sehnsucht nach ihm kaum mehr aushielt, entledigte er sich schließlich seiner restlichen Kleidung und kam zu ihr. Sie war mehr als bereit für ihn. Durch die Kissen wurde sie gestützt, außerdem achtete Jared darauf, dass sein Gewicht nicht auf ihren Bauch drückte.
    „Meine Annie“, sagte er.
    Bevor sie antworten konnte, drang er schon in sie ein, sodass sie nur noch lustvoll aufstöhnte.
    Er füllte sie aus. Fast quälend langsam bewegte er sich in ihr, während Annette sich an ihm festklammerte und in seine dunklen Augen aufsah. Darin glühte ein Feuer, so tief, dass sie das Gefühl hatte, es würde sie verzehren, verbrennen, als sie ihn ganz in sich aufnahm.
    Der Höhepunkt, dem sie vorhin bereits so nahe gewesen war, baute sich erneut in ihr auf. Ihre Erregung trug sie immer höher in eine ungeheure Ekstase. Annette schloss die Augen und grub die Finger in Jareds muskulösen Rücken.
    Sein Rhythmus wurde schneller, immer schneller, bis sie spürte, wie jegliche Kontrolle in den Flammen der Leidenschaft aufging. Eine Welle der Lust schien sie mitzureißen, süß und mächtig, unausweichlich und allumfassend … Doch ganz am Rande durchzuckte Annette ein vager Gedanke, den sie nicht richtig fassen konnte.
    Als sie wieder Luft bekam, keuchend und eng an Jareds starken, warmen Körper geschmiegt, als sie langsam überhaupt wieder denken konnte, erkannte sie, was es war.
    Liebe.
    Sie hatte sich rettungslos in den Mann in Schwarz verliebt.
    Einige Zeit später lag Annette schlafend in Jareds Armen. Er betrachtete sie im Mondlicht, das durch das Fenster hereinfiel, und fühlte sich hellwach.
    Sollte nicht normalerweise der Mann nach dem Sex einschlafen?
    Aber Annette schien es gefallen zu haben, was zwischen ihnen passiert war. Ihre Erschöpfung machte ihm nichts aus. Er fühlte sich so glücklich wie noch nie zuvor in seinem Leben.
    Als sie angefangen hatten, Zärtlichkeiten auszutauschen, hatte er einen Moment lang gezweifelt. Doch dieser Zweifel löste sich bald auf, da Annette ihn immer weiter getrieben hatte, bis er gar nicht mehr hätte aufhören können. Sie war eine Traumfrau, und er konnte kaum fassen, dass sie sich ihm wirklich hingegeben hatte.
    Leise seufzte sie im Schlaf, während Jared ihr sachte eine mondhelle Strähne aus dem Gesicht strich.
    Doch es dauerte nicht lange, da spürte er wieder, wie sich die dunkle Last auf seine Schultern senkte. Eine Erinnerung daran, dass er ihr nicht alles erzählt hatte. Die hässlichste Wahrheit über ihn kannte sie noch nicht.
    Annette drehte sich auf die Seite und legte den Arm über seine Hüfte. Dort, wo sie ihn berührte, prickelte seine Haut. Wieder stieg die überwältigende Zuneigung zu ihr in ihm auf, die er vorhin empfunden hatte. Jared lehnte sich zurück und schloss die Arme um sie. Ihr Bauch an seinem Körper fühlte sich wunderbar an.
    Offenbar musste er in dieser Haltung eingeschlafen sein, denn auf einmal wurde er wach, und die Morgendämmerung blinzelte durch den Vorhang.
    Annette lag noch immer an ihn geschmiegt da, lächelnd und mit geschlossenen Augen. Als sie ihre blauen Augen öffnete