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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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vor ihr stand. Und nun war dieser Moment gekommen. Rodolfo war hier, stand unten in ihrer Wohnung und würde gleich zu ihr heraufkommen, wie Lupita soeben über das Haustelefon mitgeteilt hatte.
    Victoria eilte zum Spiegel und betrachtete sich. Blass sah sie aus in ihrem rosafarbenen Trainingsanzug. Doch das spielte keine Rolle. Viel wichtiger war, was jetzt geschehen sollte. Angst und Zweifel überkamen sie. Sollte sie Rodolfo ihr Geheimnis anvertrauen? Ihm sagen, dass sie sein Kind bekommen würde, ob er es wollte oder nicht?
    Schon klopfte es an der Tür. Schnell setzte sich Victoria aufs Sofa, schnappte sich ein Buch und tat, als würde sie lesen. Sie wollte auf keinen Fall nervös wirken. Doch das war leichter gesagt als getan, während ihr Herz so laut schlug, dass sie es fast hören konnte.
    „Victoria.“ Da war er also. Groß, dunkel und attraktiv, wie sie ihn in Erinnerung hatte, stand er plötzlich in der Tür. Sie sehnte sich danach, aufzuspringen und ihm in die Arme zu laufen. Doch sie riss sich zusammen.
    „Guten Tag, Rodolfo“, erwiderte sie gelassen und stand langsam auf, während er auf sie zukam.
    „Hallo, cara“, sagte er lächelnd, nahm ihre Hände in seine und küsste ihre Fingerkuppen. „Ich bin sofort gekommen, als ich es in der Zeitung las. Ist alles in Ordnung mit dir?“ Er musterte sie besorgt.
    „Ja, es ist alles gut. Mach dir keine Sorgen.“ Sie genoss seine Nähe, atmete den vertrauten Duft seines Aftershaves ein und spürte, wie ihre Knie weich wurden.
    „Warum warst du im Krankenhaus?“, fragte er und blickte sie prüfend an.
    „Ach, es war nichts weiter“, erwiderte sie und schluckte, die köstlichen Schauer ignorierend, die ihren Körper durchliefen. „Es war nur ein kleiner Schwächeanfall. Die Dreharbeiten waren ziemlich anstrengend. Außerdem war es am Set drückend heiß, das muss es wohl gewesen sein.“
    „Bist du ganz sicher?“, fragte er und blickte ihr tief in die Augen, so als suche er dort nach der Wahrheit.
    „Ja – doch, natürlich“, stammelte sie und zog ihre Hände zurück. Es fiel ihr schwer, ihm direkt in die Augen zu sehen. „Bitte setz dich doch. Was führt dich nach L.A.?“
    Kurz überlegte er, ob er behaupten sollte, dass er seinen Besuch mit einem Geschäftstermin verband, doch dann verwarf er den Gedanken. „Ich bin hier, weil ich wissen will, was passiert ist, cara. Und ich reise erst ab, wenn ich wirklich weiß, dass es dir gut geht.“
    „Soll das heißen, du bist den weiten Weg nur meinetwegen hergekommen?“, fragte sie ungläubig und spürte, wie ihr Herz schneller schlug.
    „Ja, genau das soll es heißen. Victoria, du hast doch nicht wieder diese Tabletten genommen, oder?“
    Sie errötete. „Natürlich nicht. Ich habe sie nie wieder angerührt.“
    „Gut.“ Er seufzte erleichtert und nahm neben ihr auf dem Sofa Platz. „Wenigstens eine gute Nachricht. Aber du siehst blass aus. Und müde. Du überanstrengst dich.“
    „Wie gesagt, die Dreharbeiten sind ziemlich hart“, erwiderte sie und versuchte, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wie würde er reagieren, wenn er die Wahrheit erfuhr – dass sie sein Kind erwartete? Wütend? Schockiert? Die Möglichkeiten schienen endlos. Verwirrt schloss sie die Augen. Rodolfos Nähe löste so viele widersprüchliche Gefühle in ihr aus. Wie sehr wünschte sie sich, in seinen Armen zu liegen und ihm einfach alles zu erzählen. Doch sie brachte kein einziges Wort heraus.
    „Sprich mit mir, Victoria. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt. Warum sagst du es mir nicht?“ Er legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. Victoria spürte, wie ihr die Tränen in ihre Augen stiegen. Die Nähe und Wärme dieses Mannes machten sie schwindelig. Und plötzlich war es ihr klar.
    Sie liebte ihn.
    Es war so offensichtlich, dass es ihr fast die Sprache verschlug.
    Warum war es ihr erst jetzt bewusst geworden?
    Sie kannte die Antwort. Sie hatte es einfach nicht wahrhaben wollen. Hatte nicht wahrhaben wollen, dass sie sich Hals über Kopf in einen Mann verliebt hatte, der aus einer anderen Welt kam. Aus einer Welt, in die sie nicht gehörte. Der Gedanke tat weh, und sie musste schlucken.
    Als er sie fester an sich zog und ihr Gesicht zu sich hob, konnte sie die Tränen nicht länger zurückhalten.
    „Was ist denn nur, Liebling?“, fragte er leise und wischte ihre Tränen fort. „Sag mir doch bitte, was los ist.“
    Doch noch bevor sie antworten konnte, küsste er sie auf den Mund, sanft und

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